der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

-Chris
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von -Chris »

Nicht zu verachten sind auch die Versuche, durch Wasserstoff-Methanisierung Erdgas (Methan) zu erzeugen. Dabei wären die Nachteile der Wasserstoffspeicherung weg, weil das gesamte Erdgasnetz als Speicher zur Verfügung steht. Und Autos die mit Erdgas fahren, sind keine Zukunftsmusik. Bleibt nur noch abzuwarten, ob irgendwann mal ein vernünftiger Wirkungsgrad zusammenkommt.


Chris
Tachy
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Tachy »

Bei Gas in Hubkolbenmotoren ist der Wirkungsgrad ausgereizt - höchstens 20% Systemwirkungsgrad Gas -> Rad im Alltagsbetrieb bei direkt gekoppelten Verbrennungsmotoren. Vielleicht als RE?

Sobald Energie in H2 vorliegt, kommen höchstens Brennstoffzellen in Frage. Daimler spricht von mittlerweile 80% Wirkungsgrad in Wasserstoffbrennstoffzellen. Die effizienteste Art, um Gas zu nutzen, ist immer noch im BHKW.
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agentsmith1612
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von agentsmith1612 »

Tachy hat geschrieben: Die effizienteste Art, um Gas zu nutzen, ist immer noch im BHKW.
Aber auch eben nur weil wir dabei auch die Heizenergie eben zum Heizen nutzen, sobald wir wieder nur die mechanische Energie wollen sieht das ganz anders aus und das ist doch immer das Problem der Hubkolbenmaschinen.
Ein RE mit Gas ist doch eher noch weniger effizent als eines mit Benzin, selbst wenn wir H2 als Treibstoff in Hubkolbenmaschinenen verbrennen.

Deswegen ist der E-Motor ja so effizent, da wir kaum Wärme aber viel mechanische Energie erzeugen. Nur die Speicherung von Elektronen ist ja unser Problem. ;-)
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Baumisch
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Baumisch »

JanT hat geschrieben:Bei Opel wurde gerade die BZ Forschung geschlossen. .
Hast du dafuer auch ein quelle? Mich wuerden die Hintergruende interessieren ..
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Aaamperaaa
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Aaamperaaa »

Baumisch hat geschrieben:
JanT hat geschrieben:Bei Opel wurde gerade die BZ Forschung geschlossen. .
Hast du dafuer auch ein quelle? Mich wuerden die Hintergruende interessieren ..
http://www.heise.de/autos/artikel/Opels ... 29443.html
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Baumisch
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Baumisch »

Aaamperaaa hat geschrieben:
Baumisch hat geschrieben:
JanT hat geschrieben:Bei Opel wurde gerade die BZ Forschung geschlossen. .
Hast du dafuer auch ein quelle? Mich wuerden die Hintergruende interessieren ..
http://www.heise.de/autos/artikel/Opels ... 29443.html
Hmmmm ... da steht aber dass GM die Brennstoffzellen Abteilung in die USA verschoben hat, d.h. fuer mich dass GM das weiter betreibt, wenn auch nicht unter der Marke Opel ....

Chrisss
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Aaamperaaa »

Opel entwickelt keine Brennstoffzelle mehr, GM schon noch.

Die Verlagerung ist ja faktisch keine Verlagerung da das Personal nicht mit umzieht und in USA auch kein neues Personal dafür aufgebaut wird. Die Entwicklung wird konzentriert auf eine Abteilung in den USA. Meines Erachtens ist dies schon ein Beleg dafür, dass der Brennstoffzelle bei GM derzeit wenig Marktchancen eingeräumt wird.

Man muss sich dass mal praktisch Vorstellen. Da werden die Forschungsergebnisse in Form einer PDF-Datei nach USA gemailt, die Mitarbeiter gehen anderen Aufgaben nach und die Verlagerung ist damit abgeschlossen. Das "Hardware-Gerümpel" wird wohl entsorgt.
micky4
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von micky4 »

Als Chemiker muss ich da jetzt meinen "Senf" dazu geben ...

Also das Konzept der Brennstoffzelle ist einfach bestechend, da gibts nichts zum nörgeln ! Lautlos und völlig ohne Abgase (ausser Wasser) Strom erzeugen. Da gibts nichts Besseres. In den meisten Diskussionen wird die Abgasproblematik vergessen, die bei jedem anderen Verbrennungsprozeß (mit Kohlenwasserstoffen/auch Methan !) da ist. In den 80ern als es mit der Forschung zur BZ richtig los ging, war das viel präsenter (Saurer Regen, Waldsterben, Stickoxide, Dieselpartikel ...), heute glauben alle, die Probleme sind gelöst, aber das ist m.E. ein Trugschluss (siehe Feinstaub ...). Nur mal als Gedankenanregung ... Warum hat fast jeder heute irgend eine Allergie ? Niemand kann wirklich sagen, warum unser Immunsystem so verrückt spielt ... Was "kosten" uns diese Allergien ? ...

Aber die Probleme mit dem H2 sind einfach gewaltig, und da hier auch schon seit den 80ern geforscht wird und noch nichts "Essentielles" publiziert wurde, nehme ich an, dass die Speicherprobleme noch immer nicht wirklich "gelöst" sind. D.h. man braucht entweder extrem hohe Drücke (700bar !) um vernünftige Mengen zu speichern (energetische, mechanische und psychologische Herausforderung) oder Metallhydride die H2 in große Mengen binden können, die aber selbst als Tank wieder schwer sind (mehre 100 kg in einem Fahrzeug ?). Also Kompromisse ...

Und hier ist m.E. der "Wettlauf" ... Batteriereichweite versus H2-Speicher (?) ... schauen wir mal, wie es weiter geht ...

[PS: Eigentlich ist ja auch unser Ampera ein Kompromiss hinsichtlich Batteriegröße, Ladesystem, RE Motor, Zuladung, SItze ... ;-) ]
Liebe Grüße, Michael CU#13068, lithiumweiss, ePionier
myampera.wordpress.com
Joachim
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Joachim »

Da bin ich ja froh, dass ich die Gelegenheit genutzt habe, beim ePionier Event in Dudenhofen, im Opel HydroGen4 mitzufahren. Man sprach von der Markteinführung eines Brenstoffzellenfahrzeugs schon 2015!

Das Fahrgefühl war genau so cool, wie im Ampera. Man darf sich beim Fahren halt nicht ständig ins Bewusstsein rufen, dass man auf einem Tank sitzt, der Wasserstoff bei einem Druck von 700 bar speichert!

Wenn der Wasserstoff mit überschüssigem Windstrom hergestellt wird, halte ich diese Technik nicht für einen Irrtum, sondern für einen weiteren Weg, sich von fossilen Energieträgern zu lösen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung
Aaamperaaa
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Re: der Wasserstoff Irrtum von Opel/GM im Ampera?

Beitrag von Aaamperaaa »

Als "Nicht-Chemiker" könnte man annehmen, dass die beste Form Wasserstoff zu speichern das Wasser wäre. Wir sollten Wasser tanken und daraus während der Fahrt den Wasserstoff produzieren. Dass dies von den Konzernen kein angestrebtes Ziel sein kann ist leicht nachvollziehbar. Mit Wasser kann man kein Geld verdienen.

Es gab mal einen der so ein wassergetriebenes Auto erfunden hat. Er hat mit der Resonanzfrequenz des Wassers den Wasserstoff gelöst und verbrannt (Als Nichtchemiker weiß ich nicht ob dies überhaupt möglich ist). Der wurde dann aber vergiftet und der Prototyp verschwand. Keine Ahnung ob was an der Geschichte dran war oder nicht.
http://www.wasserauto.de/html/stanley_meyer.html
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