"Artgerechte Haltung" und Verbrauchswerte

[Tango]

Ein Pferd ist zum Reiten da. Ein Muli (Esel) schleppt Lasten.

Ein sparsames Dieselauto für Autobahnkilometerfresser. Ein Ampera für ............?????

Ich muss etwas Ausholen. Bitte Geduld.

Im Jahr 2009 entschloss ich mich, anhand meiner täglichen Fahrten ein E-mobil anzuschaffen. Da 90% meiner täglichen Fahrten unter 100 km lagen, war eine angegebene Reichweite von 120 km genügend. Meinen Fahrstiel musste ich komplett ändern. Die ersten 2 Monate habe ich jeden Km und jedes KW registriert und Ausgewertet. Danach habe ich damit aufgehört. Mein Rekord war bei 140 km mit den fahrbahren 80% der Akkuladung eines 21KW Akkus. Im Winter mit Heizung und Schneebedeckter Fahrbahn u.s.w. schaffte ich theoretisch nur ca 70 km. Kein Problem. Bin nie stehen geblieben mit leeren Batterien. Für längere Fahrten standen noch einige Autos vor dem Haus.

Den Ampera habe ich mir gekauft um meine täglichen Fahrten zu erledigen und auch mal bei Bedarf eine Strecke von 100 und mehr km möglichst umweltfreundlich zurückzulegen.

Die Messungen mit der Tabelle (hab auch eine Kreiert) werde ich nicht machen. Inzwischen wissen wir ja das der Ampera im E-Modus 16- 30 kW pro 100 km verbraucht. 10 KW sind und werden ein Traum bleiben,

Wichtiger ist mir persönlich, dass der Benzinverbrauchswert über die ganze Fahrdistanz möglichst tief bleibt. Also möglichst viel im E-Modus fahren und nur bei Bedarf mit RV.

Wenn ich lese und Tabellen sehe mit Daten wie: 6480 km Total 4570 km mit Benzin und 1910 km E Verbrauch Benzin 355.57 lt. und 544 KW Strom.
Verbrauch Benzin auf die ganze Distanz aufgerechnet ca. 5.1 lt pro 100 km

Ist das eine "Artgerechte Haltung"????

Was meint Ihr dazu.

[Chris]

Bei den von dir dargestellten Werten handelt es sich sicher um Vorführfahrzeuge, die von Veranstaltung zu Veranstaltung fahren und das sicher viel im Hold-Mode damit der Akku noch am Ziel zur Verfügung steht.
Ich denke das sind Werte die etwas an der Realität vorbei gehen, wobei es sicher auch Firmen gibt die ihn rein aus Image-Gründen kaufen, und dann doch recht viele km im RE-Mode abreißen.

Beim kürzlich veranstalteten "Angrillen" sprach ich mit einem Verkäufer von Solaranlagen. Er sagte mir, dass sie sich für die Firma einen Ampera bestellt haben. Hauptsächlich um dann bei Kunden lautlos vorfahren zu können. Ich denke dort wird dann auch ein recht hoher RE-Anteil zusammen kommen.

EDIT sagt: Aber um deine Frage nach der "artgerechten Haltung" zu beantworten: Wenn die Benzin-km auf längere Sicht gesehen größer sind als die E-km sollte man sich wirklich Gedanken machen ob man das richtige Auto gekauft hat, dann kann man wirklich nicht mehr von einer sinnvollen Verwendung des Ampera sprechen.

[Tango]

RV- Anteil dort wo er angebracht ist, ist in Ordnung. Man muss sich überlegen wo bring mir der E-Antrieb vorteile und wo fahre ich besser mit RV-Unterstützung. Innerorts und Überland bis ca 80 km/h ist der E-Antrieb am Sinnvollsten. Auf der Autobahn und in hügeliger oder bergiger Landschaft fährt man am besten im Halten-Modus. Also lieber Batterieenergie sparen und dort einsetzten wo es sinnvoll ist.

Das Verhälltnis muss aber Stimmen.
50 km E-modus und dann 300 km RV jeden Tag ist schlecht. Lieber 50 km E und 20 km RV jeden Tag


Der beschriebene Ampera ist kein Händlerauto, und sein Besitzer wäre bei fortführung seiner Fahrgewohnheiten besser mit einem sparsamen Diesel bedient. Meine Meinung.

Dieser Ampera wird nicht Artgerecht gehalten und einige Ausgeschlossene Teilnehmer dieses Forums hätte da eine Kerbe zum zuschlagen.

[Kurt_Woloch]

Ich bin der Meinung, man sollte schon versuchen, die Kapazität des Akkus auszunutzen, da Stromkilometer sicher immer billiger kommen als Benzinkilometer. Wenn man also von vornherein weiß, dass man nur max. 50 km fahren muss, bevor der Ampera wieder an die Steckdose kann, würde ich versuchen, die ganze Strecke rein elektrisch zu fahren, auch wenn ein Teil davon über hügelige und bergige Landschaft geht und damit (laut Tango) Benzin sinnvoller wäre. Mein Bestreben wäre auf jeden Fall, den Akku-Anteil an jeder Fahrt möglichst zu maximieren, so dass möglichst wenig Benzin verbraucht wird.

[schneeflocke]

Der Ampera richtet sich in erster Linie an Pendler, die bis zu 50-70km jeden Tag zur Arbeit fahren (hin- und zurück). Und das läßt sich realisieren.
Der Ampera ist sicherlich weniger geeignet für Leute die tgl. wesentlich mehr als oben genannte Strecke fahren.
Für uns scheint der auf den Laib geschneidert zu sein. Im schnitt bis zu 10 km am Tag und am We darf es dann schon mal im RE Modus gehen. Benzin wird ja schlecht ;-)

[sonixdan]

Meine persönliche Meinung: Wer den RE regelmässig braucht (pro Tag mehr als 50 Km fährt), sollte sich besser ein anderes Auto zulegen. Der Ampera macht dann Sinn, wenn der RE-Modus die Ausnahme ist.

[Tango]

Ihr seht das ja zum Teil richtig, aber man muss probieren. das optimale aus beiden Resursen rauszuhohlen und dadurch die jeweiligen Verbräuche zu optimieren.

Mein Ziel wird es sein mit allen Fahrten in einem Jahr unter 2 liter Benzin pro 100 km im Durchschnitt zu bleiben. Das wäre gegenüber einem Hybrid schon ein Quantensprung. Und Artgerecht.

Das mit dem nur E-modus kann man Vergessen, weil sonst hätte man sich ja ein reines E-Fahrzeug mit 120 km Reichweite kaufen können. Ups, dass hab ich ja schon.

[Albert]

Prinzipjell geb ich euch recht, aber ich denke is gibt noch eine "Zielgruppe". Leute bei denen der Anschafungspreis nicht die überrolle spielt, die aber mehr als 40 - 80 KM am tag fahren. (Keine Angst zu dieser Zeilgruppe gehör ich nicht)

Diese Zeilgruppe nen ich mal die stillen Genieser. Wenn mann den Ampera nicht Jagt, also über die Piste peitscht ist er wohl trotz RE einsatz eines der Leisten Autos auf den Markt.

Nur wegen der Lautstärke sich einen Ampera zu holen ist zwar nicht unbedingt Artgerecht, aber auch diese Kunden wird es geben. Ich glaube auch das es bei vielen KM sich u.U auch rentieren könnt wenn mann im schnitt 50% Elektrisch und 50% Benzinbetrieben fährt.

Ist jetzt nicht so das ich das unterstüzte, (ich selbst werd wohl auch 90% Elektirsch fahren) aber es giebt auch leute die einen Diesel haben und nur 5000 KM im Jahr fahren...

[Tango]

Der Ampera macht dann Sinn, wenn der RE-Modus die Ausnahme ist.

Das sehe ich ja auch so.
Es wird Zeit das ich meinen Ampera bekomme.
Dann kann ich hier wirklich wieder mitreden, weil ich mein Fahrprofil und Fahrstil kenne.
Die Verbrauchswerte die hier genannt wurde sind für mich nicht Aussagekräftig genug,
auch weil jeder wieder ander Stand- Park- und Fahrbediengungen vorfindet.
Ich habe z.B. eine beheizte Garage, und habe mehrfach die Fahrstrecke Wohnung - Büro von 52 KM ohne Zwischenladung und ohne RE mit dem Ampera zurückgelegt, auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wobei ich auf der Arbeit ja Laden werde kommt der RE wohl sehr selten zum Einsatz.

Das ist ja ideal. Viele versteifen sich auf das reine E-Fahren. Dafür braucht man aber keinen Ampera.

Da der Ampera keine Verbrauchsanzeige (z.b. Momentanverbrauch in Ampere) hat, fahren viele zum falschen Zeitpunkt Elektrisch. Mein Twingo hat eine Verbrauchsanzeige in A. Da sieht man wieviel Energie der Akku liefern muss um gewisse Fahrleistungen zu bringen. Wenn ihr in eurem jetzigen Fahrzeug einen Bordcomputer habt stellt mal auf momentanverbrauch und schaut mal zu was geht.

Klar ist es besser sowenig wie möglich mit dem RV zu Fahren.

Ist es aber Sinnvoll den Akku auf der Autobahn mit 130km/h inner 30 km zu leeren und dann in der Stadt per RV zu fahren???

Benzin werden wir alle brauchen. Solange wir unter den Werten des Prius liegen haben wir gewonnen.

[Martin]

Klar ist es besser sowenig wie möglich mit dem RV zu Fahren.

Ist es aber Sinnvoll den Akku auf der Autobahn mit 130km/h inner 30 km zu leeren und dann in der Stadt per RV zu fahren???

Benzin werden wir alle brauchen. Solange wir unter den Werten des Prius liegen haben wir gewonnen.

Moin, ich gehöre wohl im moment nicht wirklich zur Amperazielgruppe (Pendeln), da ich öfters mal am WE nach Hause fahren werde. (Frankfurt - Halle ca.400km) Ich werd mir Mühe geben um unter den Priusverbräuchen zu bleiben. Für mein Profil ein ehrgeiziges Ziel. :)
Allerding muss ich auch sagen das ich sehr gemütlich fahre. 110km/h ist so die Reisegeschwindigkeit auch mit meinem jetzigen Diesel. Es ist wesentlich entspannter zu fahren. Und nein ich bin dadurch kein Verkehrshinderniss.
Ich schau halt rechtzeitig was hinter mir passiert, wenn ich einen LKW überholen möchte. Sollte es nötig sein beschleunige ich entsprechend um den Vorgang zügig abzuschließen bzw. passe mich für diesen moment an den Verkehrsfluss an.