Distributionsstrategie GM

... alles, was zum Thema Ampera gehört, aber nicht in die anderen Foren passt
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Aaamperaaa
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Distributionsstrategie GM

Beitrag von Aaamperaaa »

Im US GM Volt Forum hat einer die Distributionsstrategie von GM durchleuchtet:
The Hamtramck production of 2012 Volts in April was of 1562 Volt units, and of 557 Amperas, for a total of 2119 cars produced in April.
Since january, (start of calendar year), the production of Volts were of 5,095 units and of Amperas of 3,382 units, for a total of 8477 units.

That indicates that the 7000 European customers who placed an order and deposit on their cars will have to wait for a few more
months before receiving them.

The limited availability of Volts and Amperas are effectivelty limiting the sales numbers in the markets where those cars are warmly
welcomed. GM points this out themselves in the sentence: <... limited by availability of vehicles in California ... >

Personnaly, I think that this shows that the distribution of the Volt/Ampera is ... perfectible!
Actually, in Quebec, Volts are practically sold out throughout the province, thus effectively severly limiting sales.

GM can produce and distribute Volts at a much higher rate if they want to, but they make them at a slow slow
pace, with weeks of shutdown at the plant, with as a pretext that there is a too high inventory!!! pretext being
negated by their own sales statement...

So, I have a difficult time to understand the logic of the GM's strategy about this.

Anybody can help me understand with logical arguments and facts?

Francois
B-2653
http://gm-volt.com/forum/showthread.php ... !&p=145121
tombalrog
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Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von tombalrog »

Tja aber leider scheint Europa auch bei der Voltzuteilung nur homöophatisch bedacht zu werden.
Komisch nur das GM wartende Ampera- und europäische Voltkunde erst einmal hinten anzustellen scheint.
Wo doch zu lesen war das über 5000 Volt bei US Händlern auf Halde stehen und sich diese Zahlen nur durch massive Zusatzfördrung ( gelesen habe ich von ZuschüssenVorteilen im Wert von 12500 US$)im letzten Monat halbiert haben.
Aber wenn ich mir meine Bestellprozedur ansehe wundert es mich eigentlich widerum nicht. Man erkennt irgendwie kein klares Konzept bei GM. Bevor ich die Werke für 3 Wochen zumache arbeite ich lieber die Europabestellungen für die 7000 festen Amperakunden ab und dann kann ich die Werke immer noch in Urlaub schicken, wenn die weiteren Bestellungen dies rechtfertigen.
Wenn ich allerdings 1562 volt und 557 Amperas zusammenzähle komme ich bei einer Jahresproduktion von 25000 raus, also weit weniger als die angepeilten 60000 Einheiten für 2012. Wenn wirklich solch ein Jahresziel geplant war, muß es auch die Produktionskapazitäten dafür geben. Sollte der Abverkauf der US Volts wirklich dazu geführt haben, daß der Volt bei den Händlern ausverkauft, sprich neu geordert werden muß, wäre es ein leichtes die Produktionskapazitäten auf monatlich 4 bis 5 tausend Einheiten hochzufahren.
Allerdings glaube ich nicht an so einen Run auf die Volts in Amerika. Eine Trendwende ja bestimmt infolge von hohem Benzinpreis und hoher Förderiung, aber die Gallone muß noch deutlich teurer werden bevor sich etwas in Richtung hoher Voltverkäufen ändert
Verstehe das wer will. Europa will und kriegt nicht und die USA wollen nicht aber kriegen.
tombalrog
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Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von tombalrog »

Uups, kleine Korrektur, GM scheint als Planziel für 2012 von 45000 Einheiten auszugehen.
Gruß Thomas
Klaus

Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von Klaus »

GM hat ein Prestige-Projekt laufen das sich wirtschaftlich nicht rechnet.
Der Volt und der Ampera sind in der Fertigung zu teuer.
GM wird zwar nicht draufzahlen aber auch keinen Gewinn einfahren.
tombalrog
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Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von tombalrog »

Klaus hat geschrieben:GM hat ein Prestige-Projekt laufen das sich wirtschaftlich nicht rechnet.
Der Volt und der Ampera sind in der Fertigung zu teuer.
GM wird zwar nicht draufzahlen aber auch keinen Gewinn einfahren.
Das war beim Toyota Prius ja auch so. Das Problem bei Toyota war allerdings die recht kleine Produktionskapazität. Deshalb wurde der Prius bis vor kurzem nie richtig groß beworben und auch von Sonderfinanzierungen oder Sondermodellen war er lange Zeit ausgeschlossen.
Aber GM hat ja anscheinend Produktionskapazitäten für 45000 Jährliche Einheiten und diese möglichst auszunutzen gebietet ja die Wirtschaftlichkeit, auch bei einem Null- auf- Null Auto. Sollte GM allerdings bei jedem Modell noch draufzahlen verstehe ich die doch recht umfangreiche Werbung und die dann riesigen Produktionskapazitäten nicht. Dann sollte man sagen, Leute das ist ein Zukunftsauto welches Ihr Heute schon kaufen könnt, aber wir zahlen bei jedem Auto so- und soviel drauf, deshalb können wir nur 10000 Einheiten im Jahr produzieren sonst gehen wir pleite.
Das nun andere große Hersteller, wie z.B Mercedes mit der neuen B-Klasse ebenfalls zukünftig neben Wasserstoff, auch auf ein RE-Modell setzt sollte GM zeigen, auf dem richtigen Weg zu sein.
Gruß Thomas
Priusfan
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Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von Priusfan »

tombalrog hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben: Das war beim Toyota Prius ja auch so. Das Problem bei Toyota war allerdings die recht kleine Produktionskapazität.
Hast Du Quellen dafür?

Toyota macht beim Prius inzwischen satte Gewinne. Und auch bei den anderen Hybridmodellen. Oder glaubst Du ernsthaft, dass sich die Aktionäre 15 Jahre lang anschauen wie die 3 Millionen Autos ohne Gewinn verkaufen? Anfangs waren die Margen sicher noch gering, aber heute bleibt sicher ordentlich was über. Nach eigenen Angaben konnten gegenüber dem PriusII die Produktionskosten um 20% gesenkt werden. Der Verkuafspreis jedoch ist leicht gestiegen von 24.500 auf heute 25.500 in der Einstiegsvariante.

Und was die Produktionskapazitäten angeht so reden wir von 50.000 Einheiten im Monat alleine in Japan für den Prius. Dazu noch einige 10.000 für den Auris HSD in England und für den Yaris HSD in Frankreich. Von China will ich mal garnicht reden. Da kenne ich die Zahlen nicht.


Ich denke GM/Opel haben ein ganz anderes Problem. Die versuchen die zig Entwicklungsmillionen mit weniger als 100.000 Einheiten hereinzuholen. Außerdem schlagen die auf den Akku die selbe Marge drauf wie auf den Rest vom Fahrzeug. Der elektrische Speicher ist aber eher als Durchgangsposten zu betrachten. Dazu kommt noch die wesentlich aufwändigere Konstruktion der Kraftverzweigung mit den 3 Kupplungen um diverse Patente zu umgehen. Die Flüssigkeitskühlung für den Akku um überhaupt die hohe Leistungsdichte zu erreichen ist auch nicht umsonst. Die spezielle Schulung von Vertriebs- und Servicepersonal kostet natürlich auch. Und, und, und...

Und als ob das noch nicht genug wäre reden die ihr eigenes Auto auch noch schlecht in dem überall vehement bestitten wird, dass es sich um einen Hybriden handelt. Die Kenner fühlen sich verarscht und die Nichtkenner denken: "So viel Geld und dann nichtmal ein Hybrid?" Wenn da nicht die gutbetuchten wären, denen das alles egal wäre, wie die meisten hier im Forum, würden die garnix verkaufen.

Fazit: Auto Suuuuper aber Marketing, Kalkulation und Service Mist.
tombalrog
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Re: Distributionsstrategie GM

Beitrag von tombalrog »

Priusfan hat geschrieben:
tombalrog hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben: Das war beim Toyota Prius ja auch so. Das Problem bei Toyota war allerdings die recht kleine Produktionskapazität.
Hast Du Quellen dafür?

Toyota macht beim Prius inzwischen satte Gewinne. Und auch bei den anderen Hybridmodellen. Oder glaubst Du ernsthaft, dass sich die Aktionäre 15 Jahre lang anschauen wie die 3 Millionen Autos ohne Gewinn verkaufen? Anfangs waren die Margen sicher noch gering, aber heute bleibt sicher ordentlich was über. Nach eigenen Angaben konnten gegenüber dem PriusII die Produktionskosten um 20% gesenkt werden. Der Verkuafspreis jedoch ist leicht gestiegen von 24.500 auf heute 25.500 in der Einstiegsvariante.

Und was die Produktionskapazitäten angeht so reden wir von 50.000 Einheiten im Monat alleine in Japan für den Prius. Dazu noch einige 10.000 für den Auris HSD in England und für den Yaris HSD in Frankreich. Von China will ich mal garnicht reden. Da kenne ich die Zahlen nicht.


Ich denke GM/Opel haben ein ganz anderes Problem. Die versuchen die zig Entwicklungsmillionen mit weniger als 100.000 Einheiten hereinzuholen. Außerdem schlagen die auf den Akku die selbe Marge drauf wie auf den Rest vom Fahrzeug. Der elektrische Speicher ist aber eher als Durchgangsposten zu betrachten. Dazu kommt noch die wesentlich aufwändigere Konstruktion der Kraftverzweigung mit den 3 Kupplungen um diverse Patente zu umgehen. Die Flüssigkeitskühlung für den Akku um überhaupt die hohe Leistungsdichte zu erreichen ist auch nicht umsonst. Die spezielle Schulung von Vertriebs- und Servicepersonal kostet natürlich auch. Und, und, und...

Und als ob das noch nicht genug wäre reden die ihr eigenes Auto auch noch schlecht in dem überall vehement bestitten wird, dass es sich um einen Hybriden handelt. Die Kenner fühlen sich verarscht und die Nichtkenner denken: "So viel Geld und dann nichtmal ein Hybrid?" Wenn da nicht die gutbetuchten wären, denen das alles egal wäre, wie die meisten hier im Forum, würden die garnix verkaufen.

Fazit: Auto Suuuuper aber Marketing, Kalkulation und Service Mist.
Hallo Priusfan,
oh Aktionäre sind nicht so kritisch wie man vielleicht annehmen könnte. Daimler hat es geschafft, 25 Miliarden US$ mit Chrysler zu versenken, Jahrzehnte vorher mit Fokker. Da haben die Aktionäre jahrelang Applaus geklatscht, bevor das große Erwachen kam. Da gibt es noch viele Beispiele
Das Toyota heute mit dem Prius 3 ordentliche Gewinne einfährt, ist unbestritten, deshalb sprach ich auch in der Vergangenheitsform. Als der Prius 1 Ende 1997 in den USA für subventionierte 19500 US$ verkauft wurde (Quelle Handelsblatt) war für Toyota sein Erfolg noch nicht abzusehen. Achillesferse blieb bis ca. 2007/2008 die beschränkte Batterieproduktion. 2005 und 2007 infolge von hohen Ölpreisen bzw. US staatliche Kaufsubvention für Hybridfahrzeuge kam es zu Wartezeiten von bis zu 8 Monaten. Junge Gebrauchte wurden zum Neuwagenpreis verkauft, Neuwagen sogar mit Aufschlägen zum Listenpreis.Vor 2003 dürfte Toyota keinen Gewinn mit dem Prius eingefahren haben. Da hätte Der Ampera ja noch etwas Zeit.
Bei der Kalkulation liegt der Volt/Ampera nicht über dem was andere Hersteller für Ihre E Fahrzeuge aufrufen.
Wenn Mitsubischi mit seinem I-Miev, Kleinwagenformat, wenig luxuriöser Ausstattung und ebenfalls 16 kwh Batterie ca. 36000€ aufruft, finde ich den Ampera in allen Belangen besser kalkuliert.
Marketing und Kommunikation, da gebe ich dir recht, sind unter aller Kanone.
Gruß Thomas
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