Vielleicht für alle hier ein kleiner Exkurs in Bezug auf Licht und Beleuchtung, da ich mich da durch mein Studium ich sag jetzt mal sehr gut auskenne.
Farbpunkt bzw. Farbtemperatur:
Farbpunkte sind im Prinzip nur Koordinaten im CEE Diagramm (
http://www.wisotop.de/illustration/2008 ... -Kurve.jpg). Damit kann eindeutig eine Farbe einer Substanz bzw. einer Lichtquelle zugeordnet werden. Wie liest man diese Diagramm? Wenn man beispielsweise eine weiße LED betrachtet, so bestehen diese meistens aus einem blaue emittierendem Halbleiter Chip und einem blau anregbaren gelb emittierendem Leuchtstoff. Man spannt dann zwischen blau (450 nm Wellenlänge) und gelb (550 nm Wellenlänge) eine Linie, wenn diese durch den weißen Mittelpunkt läuft kann man mit diesen beiden Komponenten weißes Licht erzeugen.
Die Farbtemperatur wurde eigentlich damals nur für Schwarzkörperstrahler definiert. Ein schwarzer Körper sendet bei Temperatur X die gemessene charakteristrische Strahlung aus. Beispiel: Ein Xenonbrenner mit 6500 K Farbtemperatur, strahlt die selbe Strahlung aus wie ein schwarzer Körper der 6500 K heiß ist.
Im CIE Diagramm ist dies durch die geschwungende Linie gezeigt.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist aber bei der Wahrnehmung von Licht die Augenempfindlichtkeitskurve.
Bei jedem Lebewesen ist diese Kurve anders, für uns Menschen ist folgende Augenempfinglichkeitskurve vor zu finden:
http://lh6.ggpht.com/_Mb9nHNv0LjM/TGnD2 ... 20Norm.png
Dabei sind aber zwei verschiedene Fälle zu beachten, das photopische Sehen und das scotopischen Sehen. Ersteren tritt bei Helligkeit und weit geschlossener Pupille auf, zweiteren bei weit offener Pupille und sehr geringer Lichtintensität (bei Nacht).
Normalerweise weist unser Auge damit die größte Empfindlichkeit im grünen Bereich (Maximum bei 555 nm) auf, blau und rot sind ähnlich unempfindlich.
Bei Nacht verschiebt sich diese Kurve jedoch auf ein Maximum welches dann bei 507 nm liegt. Im blauen werden wir viel empfindlicher. Auch ein Grund weshalb wir Nachts mit "blaulicherem" Xenon-Licht besser sehen aber gleichzeitig auch stärker geblenden werden können als Tags über.
Ein Nachteil des "blaulichen" Lichtes hat
Martin ja schon genannt. Die Streukraft ist abhängig von der Wellenlänge, blaues Licht wird stärker gestreucht bei niedrigen Wellenlängen. Damit blaues Licht stärker als rotes. Daher sieht man bei Nebel mit Xenons bzw. Xenonfernlicht herbelich weniger, als mit gelblicherem Halogenlicht.
Der größte Vorteil von Xenon bzw. LEDs ist eigentlich, dass wir eine sehr hohen Lichtstrom haben. Viel Licht auf kleiner Fläche. Daher nutzen wir dabei auch Linsen zur Verteilung des Lichtes und Aufgrund des hohen verfügbaren Lichtstroms kann man entweder auf gleiche Fläche mehr Licht bringen oder einfach mehr Fläche ausleuchten als im Vergleich zu Halogenlampen.
Bei Blendung hingegeben ist das auch wieder ein Nachteil, da man kurzzeitig einer sehr hohen Intensität ausgesetzt ist.
Falls noch Fragen sind, bin ich gerne bereit diese zu beantworten.