Verbesserungsvorschläge AMPERA

[atomroflman]

Viele wollen nicht auffallen. Daher fahren viele Golf oder A4 (auch gerne mal mit 400 PS, sieht ja keiner).

Der Voltec-Antrieb im Astrakleid wäre viel besser gelaufen.

Ob das wahr ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich denke eher, dass es am Zeitpunkt gescheitert ist als am Aussehen.

Vielleicht auch am Preis und am Mangel an Zubehör-Teilen (bei chicken Autos auch ein Punkt).

[Simplicissimus]

also ich kenne den Geschmack des Durchschnittseuropäers nicht, aber keiner von denen, mit dem ich mich über den Ampera unterhalten habe, hat das Design als Flop empfunden, immer eher das Gegenteil.

Nach meinen Erfahrungen polarisiert das Design des Ampera sehr. Es gibt die Leute, die das Design geil oder zumindest sehr ansprechend finden. Das sind übergroße Mehrheit der Leute, die sich den Ampera ohne weiteres neu kaufen könnten. Aber sie würden sich für 50.000 Euro keinen Opel kaufen.

Die anderen Stimmen finden das Design unmöglich und zusammengestückelt. Das war eine Einzelstimme. Sonst gab es nur positive Stimmen - zumindest mir gegenüber. Was hinter meinem Rücken gesagt wird, weiß ich natürlich nicht!

Ein Problem des Ampera dürfte gewesen sein, dass Opel seit Einstellung des Diplomat V8 (1977) kein Standbein in der oberen Preislage hatte. Ein weiteres Problem dürfte der Umstand gewesen sein, dass Opel eine Marktlücke gesehen und besetzt hat, als noch gar nicht das Bewusstsein bei den Käufern da war, dass das eine attraktive Nische ist. In so einem Fall muss man als "First Mover" eben einen längeren Atem haben und nach dem "Mind Opener" noch mindestens eine Generation nachlegen.

In meinen Augen hat GM/Opel in Europa die dümmste aller denkbaren Strategien verfolgt: Marktöffner um dann rechtzeitig für die Konkurrenz den eigenen Platz zu räumen (bei gleichzeitigem Rückzug der konzerninternen Konkurrenz aus Europa)! Dümmer kann sich ein Konzern nicht anstellen. GM ist vor ein paar Jahren völlig zu Recht in eine Schieflage geraten. Das Geld das die USA zur Rettung des Konzerns ausgegeben haben, wäre besser angelegt gewesen, wenn man den dann ehemaligen GM-Beschäftigten ein bedingungsloses Grundeinkommen bis zum Lebensende gegeben hätte. Es dem GM-Management zu überlassen war jedenfalls im wahrsten Sinne des Wortes Perlen vor die Säue zu werfen!

Bis dann,
Thorsten

[atomroflman]

Aber sie würden sich für 50.000 Euro keinen Opel kaufen.

Stimmt!

In meinen Augen hat GM/Opel in Europa die dümmste aller denkbaren Strategien verfolgt: Marktöffner um dann rechtzeitig für die Konkurrenz den eigenen Platz zu räumen

Stimmt auch!

Und das beste ist, jetzt verschlafen sie den Aufschwung des E-Antriebs um noch ein paar Mark mit den Verbrennern zu holen, um am Ende mit Produkten da zu stehen, die keiner mehr haben will.

Naja was soll man machen. Wer nicht will, der will eben nicht!

[Harro Kunz]

...habe irgendwie den finsteren Verdacht, dass Opel doch noch in letzter Minute und für alle völlig überraschend den AMPERA 2 bringt ???
Harro.

[sawok]

Ein weiteres Problem dürfte der Umstand gewesen sein, dass Opel eine Marktlücke gesehen und besetzt hat, als noch gar nicht das Bewusstsein bei den Käufern da war, dass das eine attraktive Nische ist. In so einem Fall muss man als "First Mover" eben einen längeren Atem haben und nach dem "Mind Opener" noch mindestens eine Generation nachlegen.

Haben sie beim Signum auch so gemacht, schein Tradition zu haben etwas anzufangen und dann die Anderen Geld damit verdienen lassen. Viele die den Signum kennen gelernt haben würden sich den Nachfolger kaufen, da tolles Konzept.

GM halt.....

[Nachbars Lumpi]

Simpli da hast du wohl recht.
Ich denke was dem Ampera noch zusätzlich zu seinem Ende beigetragen hat und dieses Segment erstmal nicht neu besetzt bis in zwei Jahren, dürfte auch den Fertigungskapazitäten geschuldet sein.
In dem Werk wurden Volt, Ampera und ELR produziert. Der ELR immer noch, aber das Werk wird für den Volt II umgerüstet. Ich denke GM sieh so viel Potential für den Wagen, daß man einen Ableger für Europa nicht mehr von der Kapazität stemmen kann.
Leider hat Opel verpasst eigene Standorte für einen Nachfolger fit zu machen , da man in Europa vielleicht auch wieder mit schlechtem Absatz gerechnet hat. Da so etwas längere Planung bedarf war das wegfallende Russland Geschäft wahrscheinlich noch nicht absehbar. Auch werden sich einige hoch bezahlte Manager jetzt im Nachhinein wohl in den Allerwertesten beißen, weil sie mit einem Nachfolger aus eingener Produktion die derzeitige Kurzarbeit mit einem ganz neuen Produkt teilweise hätten abfangen können.
Auch wurden derzeit bestimmt auch Entscheidungen im Sinne von GM getroffen, die Opel nicht frei anbieten ließen. Ich hätte mich gefreut, wenn GM während der Pleite Opel hätte ziehen lassen. Die Ingineure bei Opel sind die Urväter des Ampera Konzepts. Ohne die Fesseln von GM hätte sich Opel trotz des Aufschwungs mit hoch innovativen Fahrzeugen in Europa noch wesentlich besser positionieren können.

Opel über 50.000€ wird nicht gekauft? Was ist denn mit den ganzen großmotorigen Insignia? Also dem OPC oder derer, die jeden Schnickschnack als Extra drin haben ? Nimmt man nicht gerade den mit dem kleinsten Motor kommt man locker in die Preisreguon des Ampera.


Harro, so ein Gefühl habe ich auch irgendwie schon länger. Absolut Klasse wäre das Doppelpack mit dem Bolt. So würde Opel auch seiner Führungsrolle bei den deutschen Autobauer wieder gerecht werden, die Opel mit dem Ampera eingenommen hat.

Bei dem Forum Elektromobilität mit unsere lieben Mutti wäre Opel auch der einzige Hersteller, der elektrisch vor gefahren ist. Sowie ich es verstanden habe war es nach aus Überzeugung um ein Statement zu setzen. Also es darf gehofft werden. Ich habe ja schon anderen Orts hier im Forum geschrieben wie und wann ich denke, das Opel den nächsten Stromer vorstellt.

[Simplicissimus]

Moin,

wirklich intelligent wäre es, wenn der nächste serielle Plug-in-Hyprid/E-REV oder was auch immer auf einem Volumenmodell basieren würde. Dann könnte er auf dem ganz normalen Fertigungsstrang und mit bedarfsgerechten Stückzahlen produziert werden. Das würde nicht zuletzt auch preislich seinen Fußabdruck hinterlassen. Naja, warten wir es ab!

Noch mal zur Opel-Oberklasse: In den 1950ern war der Opel Kapitän der Marktführer bei den Sechszylindern. Diese Platzhirsch-Stellung wurde bis in die späten 1960er völlig verspielt. Die großen/teuren Opel waren immer mehr Nischenbesetzungen. Wem Benz-Sitze zu schlecht für lange Fahrten waren, oder wem BMW nicht zusagte, der fuhr eben Opel Diplomat. Damit hatte es 1977 ein Ende. Im Grunde genommen wurde der Senator als Nachfolger der Kapitän-Admiral-Diplomat-Baureihe nur noch gebaut, damit der Opel-Vorstand und die Besitzer der Opel-Autohäuser repräsentative Fahrzeuge aus dem eigenen Haus hatten. Die Markenfans, die sich statt eines Kadett dann doch eher einen Senator 24V vom Mund abgespart hatten, die kann man wohl an den Daumen einer Hand abzählen!

Bis dann,
Thorsten

[mainhattan]

@ simplicissimus: Volt und Ampera kamen vom gleichen Band wie cruze und malibu etc.

[Simplicissimus]

Oh, ich dachte, die hätten eine eigene Linie gehabt!

[Nachbars Lumpi]

@ simplicissimus: Volt und Ampera kamen vom gleichen Band wie cruze und malibu etc.

Bitte den ELR nicht vergessen.