Automobilbranche beginnt umzudenken

... allgemeine Themen rund um das elektrische Fahren, Energieversorgungsideen usw.
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VoltIhrAmpera?
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von VoltIhrAmpera? »

Aber wenn man tatsächlich argumentativ drauf einsteigen will, dann hole ich derzeit immer den Holzhammer raus: und wenn wir für immer Öl in unbegrenzter Menge hätten, wollen wir das alles in die Atmosphäre blasen?!
...und darauf antworten die Autofahrer: Klar, denn es gibt ja kein annehmbares Angebot an alternativen Fahrzeugen.

...und die Hersteller antworten darauf: Klar bauen wir diese Fahrzeuge bis zum jüngsten Tag - Der Markt will ja nix anderes und die Atmosphäre is groooooooß

Traurig...

Gruß Chris
Glücklicher Volt-Pilot seit Februar 2013

Modell 2012
Joachim
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von Joachim »

Markus I. hat geschrieben:Du, ich glaube, der Joachim hat sich damit eher über die unseriösen Quellen dieser Äußerung lustig gemacht...
Markus, danke, so ist es. Deshalb das: ;-)

Obwohl, unter den unseriösen Quellen sind auch (Chef-)Redakteure großer deutscher Zeitungen dabei. Hab im letzten Jahr im „Presseclub“ (Das Erste?) einer Diskussion gelauscht, wo diese Aussage (unbegrenzte Ölvorräte) einer Redakteurin sogar unwidersprochen hingenommen wurde. Musste dann ausschalten, wg. Blutdruck! :)
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agentsmith1612
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von agentsmith1612 »

Selbst wenn es unbegrenzte Ölvorräte gibt und Verfahren um aus was auch immer Benzin oder Gas zu machen, ist es eine Frage des Preises und eine Frage der Schadstoffe.

Um "grüne" Brennstoffe zu machen sprich, den Anbau, den Prozess und die Verbrennung CO2 neutral zu halten ist um einiges mehr Arbeit und Forschung nötig.

Für die E-Mobilität sind wir da viel näher dran es gibt etliche Lösungen um sogesehen "kostenlos" Strom zuproduzieren und das kann jeder zu Hause.

Die Weitere wohl neben dem Preis wichtige Frage besteht darin, dass wir dennoch CO2 als Abgas produzieren und das mit einem unterirdischen Wirkungsgrad und eine Leistungscharakteristik die im Gegensatz zum E-Motor schlimmer gar nicht sein kann.


Ich hatte eine kleine Diskussion heute mit einem Komilliton der sich für seinen Job/Familie später vorstellt einen großen Wagen zu haben (sicher Verbrenner) und einen kleinen eben mit dem er zur Arbeit fahren kann eben für Kurzstrecken. Da sagte ich dann wäre ein E-Fahrzeug ja eine gute Wahl. Er fragte was gibt es denn dort so heute schon mit welcher Reichweite, ich sagte 150 km (ich dachte an den Renault ZOE), für die Arbeit vollkommen ausreichend. Er sagte ist ja wenig, das Ding muss mindesten 400 oder 500 km fahren können.
Ich sagte du meintest doch eben das du später niemals weiter als 25 oder 35 km am Tag fahren möchtest. Er sagte ja aber wenn ich mal weiter fahren muss für was auch immer, ich erwiederte dafür hast du ja dann den großen Wagen, er meinte nur ja das reicht mir aber nicht, das wäre zumindest mit heutiger Technik keine Alternative, sagte er.
Er war aber auch noch nie ein E-Auto gefahren und kennt weder Ampera noch Tesla oder Twizy.

Naja die Leute haben es eben noch nicht ganz begriffen, das genau diese Einstellung nicht mehr zeitgemäß sein kann.
Joachim
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von Joachim »

Agent, hast du den Film „Die stille Revolution“ gesehen? (Den Link gibt’s irgendwo hier im Forum).

Da war doch die Szene gegen Schluss, wo der SUV-Fahrer interviewt wurde (sinngemäß):

Interviewer: „Warum kaufen Sie ein SUV-Fahrzeug?“
Fahrer: „Wenn ich mal im Gelände fahren will …“
Interviewer: „Fahren Sie denn im Gelände?“
Fahrer: „Ja, klar.“
Interviewer: „Wo zum Beispiel?“
Fahrer: „Äh, mh, äh …“
:D

Genau das gleiche Denkschema, oder?

Wenn Dein Kommilitone schon ’nen großen Wagen + Kleinwagen kaufen kann/will, hättest Du halt gleich den Tesla Model S empfehlen sollen, mit 500 km Reichweite. ;-)
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agentsmith1612
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von agentsmith1612 »

Joachim hat geschrieben:Agent, hast du den Film „Die stille Revolution“ gesehen? (Den Link gibt’s irgendwo hier im Forum).

Da war doch die Szene gegen Schluss, wo der SUV-Fahrer interviewt wurde (sinngemäß):

Interviewer: „Warum kaufen Sie ein SUV-Fahrzeug?“
Fahrer: „Wenn ich mal im Gelände fahren will …“
Interviewer: „Fahren Sie denn im Gelände?“
Fahrer: „Ja, klar.“
Interviewer: „Wo zum Beispiel?“
Fahrer: „Äh, mh, äh …“
:D

Genau das gleiche Denkschema, oder?

Wenn Dein Kommilitone schon ’nen großen Wagen + Kleinwagen kaufen kann/will, hättest Du halt gleich den Tesla Model S empfehlen sollen, mit 500 km Reichweite. ;-)
Jo habe ich gesehen und als du den Post hier erwähntest habe ich bevor ich es komplett gelesen habe schon genau daran gedacht.
Tesla Model S bleibt ja für die meistens eh unbezahlbar, leider, mein Traumwagen ist er auf jeden Fall.

Mit "was großes" meinte er halt einen Kombi oder Van jetzt keinen SUV, aber dennoch ist die Denkweise ein wenig bescheuert, aber wie gesagt er kannte wie viele viele auch kein einziges E-Auto und es könnte sehr gut sien, dass falls er mal eines fährt ganz sicher anders darüber denkt.

Anderes Beispiel: Meine Freundin findet den Twizy so richtig cool, sind den beide ja auch schon mal gefahren, sie ist halt richtig begeistert dafür, wird aber von einigen Ihrer Arbeitskollegen damit immer ein wenig aufgezogen von wege, ist ja viel zu lahm und viel zu leise ein Auto muss doch laut sein und schnell.
Ich denk mir da immer nur, sollen diese Möchtegerns mal mit ihren Proleten Autos neben einem Model S aufs Gas treten, vielleicht reicht ja auch schon ein Ampera.
Der Twizy ist zwar nicht so schnell wie ein normaler Wagen, aber er fühlt sich schneller an und fährt sich auch schneller. Im normalen Verkehr ist er meistens schneller als die anderen. Aber ein Auto muss laut sein ? Für mich unverständlich.
Aber auch für diese Leute mit diesen Vorteilen hilft nur Probefahren lassen (mals man einen hat^^).
huschelmonk
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von huschelmonk »

Joachim hat geschrieben:Habe mich von verschiedenen Stellen belehren lassen, dass das Öl nie ausgeht! ;-)
Chris hat geschrieben:... und auf der anderen Seite gibts für Öl bessere Einsatzgebiete als es einfach nur mit katastrophalem Wirkungsgrad im Motor zu verbrennen.
Zum Nachdenken
Umweltschutzzonen in den Innenstädten, die mit der Grünen Plakette, braucht man die bei eFahrzeugen noch ?

Aus der Tageszeitung
Ein Photo - Eine Frau mit Mundschutz, versucht sich gegen den Smog in ihrer Stadt zu schützen.

Aktuelle Zeitschrift
Ein Beitrag - Studie belegt Staub aus Abgasen von Dieselfahrzeugen erhöht Atemwegserkrankungen und fördert Lungenkrebs.

Das ist meine Reaktion: "... von verschiedenen Stellen belehren lassen ..."
Bild
Joachim
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von Joachim »

huschelmonk hat geschrieben:… Das ist meine Reaktion: "... von verschiedenen Stellen belehren lassen ..."
Bei diesen lernresistenten Zeitgenossen, die das mit dem zur Neige gehenden Öl nicht realisieren (können?), helfen solche Argumente leider auch nicht. :(

Die haben sich ihre Meinung bilden lassen, und die ist für die nächsten 1000 Jahre gültig.

Na ja, glücklicherweise gibt’s ja noch einige vernünftige Menschen, wie z. B. alle hier im Forum!
Joachim
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Re: Automobilbranche beginnt umzudenken

Beitrag von Joachim »

SPON hat geschrieben:… wie Pilze ragen die Rauchwolken der großen Kraftwerke aus dem Dreck. …
Aha, der meiste Dreck kommt aus den Kraftwerksschornsteinen. Da kann die gebeutelte, arme Automobilbranche ja „aufatmen“ und sich noch Zeit lassen, mit dem Umdenken!

(Die „Totschlagargumente“ lernt man ja in den „belehrenden“ Diskussionen:
„Zuerst sollen mal die …, Bevor nicht die anderen …, etc.“)
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