Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

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AnyMuc
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von AnyMuc »

amiga400040 hat geschrieben: also das ein 72jähriger dessen Leben daraus bestand Benzinmotoren zu bauen nichts von Elektromobilität hält ist doch schon von vorneherein klar, oder?
Gut das es auch Gegenbeispiele in dieser Generation gibt wie Bob Lutz, der übrigens bereits 80 ist (hätte ihn auf 70 geschätzt, war ganz erstaunt als ich nachgeschaut habe).

Um so bemerkenswerter, das er - durchaus ja auch als Benzinmotor-Freak - seine Meinung nochmal geändert hat in so hohem Alter und uns den Volt/Ampera beschert hat.
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Voltolero.de »

die Reichweite von 80 km ist m.E. vollkommen ausreichent.
Wo etwas gemacht werden sollte ist die Ladestruktur. Schnelladesysteme und Ladestellen auf öffentliche Parkplätze vor Einkaufscenter ect. und die mit einem einheintlichen Steckersystem und Abrechnungssystem für Deutschland Bundesweit. Ladezeit für die 80 km innerhalb 30 min.
Es kommt hier schon auf beides an.

So toll ich dem Ampera/Volt finde, so beschränkt ist die elektrische Reichweite doch.

Ich habe einen Arbeitsweg von 21 km (einfach). 7 km Bundesstrasse und 14 km Autobahn. Mit dem Volt schaffe ich es hin und zurück elektrisch. Max. Geschwindigkeit 120kmh und die Klimaeinstellungen auf ECO.

Zuhause habe ich dann nur noch wenige KM in der Batterie. Der Volt zwit 63km pro Ladung an.

Das ist ok, allerdings haben wir jetzt milde Temeraturen und Sommerreifen.

Also die 80km sind erreichbar, aber eben nur in "Schleichfahrt". 40km sind definitiv auf Dauer zu wenig.

Die 80km müssen da schon mittelfristig als _Untergrenze_ her damit die Masse diese Art von Fahrzeugen auch akzeptiert, und nicht nur die wenigen "Überzeugungstäter" die sich hier im Forum befinden. Das sollte man schon realistisch sehen.
Gut das es auch Gegenbeispiele in dieser Generation gibt wie Bob Lutz, der übrigens bereits 80 ist (hätte ihn auf 70 geschätzt, war ganz erstaunt als ich nachgeschaut habe).
Ok, Bob Lutz ist das schon das strahlende Gegenbeispiel. Es hängt halt immer von der geistigen Flexibilität im Alter ab. Aber viele schaffen es eben im Alter nicht mehr nochmal was komplett neues anzufangen.

Ciaoooo

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tombalrog
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von tombalrog »

Vorstellung Start:
Es ist ein sonniger Samstag Vormittag. In der Innenstadt stehen alle im Stau vor Ampeln und Parkhäusern.
Alle dieseln so mit Ihren Edelkombis, 6 Zylinder Sportwagen und großen SUV's im Stand vor sich rum.
Der Porsche Fahrer dreht zum gefühlten 10. Mal seine Runde und hält Ausschau nach einem freien Parkplatz.
Ein Ampera-/Volt-/IMiev-/Tesla-Fahrer strommert von hinten auf die lange Autoschlange zu und setzt den Blinker nach links auf die Busspur. Ganz locker und entspannt zieht er an allen vorbei und reiht sich als Erster in die Schlange ein. Später nahe der Fußgängezone sieht er den nun vollends gestressten Porsche Fahrer. Gerade hat er einen freien Parkplatz gesehen und schon war er wieder weg. Ein Golf war vor Ihm da. Majetätsbeleidigung! Noch bevor der Porschefahrer sich beruhigt hat, zieht der E Fahrer gelassen an Ihm vorbei und schlängelt sich in die Parklücke, die nur für E Fahrer reserviert ist ein und stöpselt schnell ganz cool seinen Wagen an die Ladesäule. Der E- Fahrer macht seine Erledigungen und sieht auf dem Nachhauseweg dieselben Autos, wie sie 150m in der Schlange gekommen sind oder nach 20 min endlich im abgelegenen Teil am äußersten Rand der Fußgängerzone einen Parkplatz bekommen haben.Vorstellung Ende

Montags stehen alle Dieselfahrer mit Ihren Schlitten vorm Autohändler und wollen auch ein E Auto.

Im Ernst: Ich denke wirklich das durch eine Zuteilung von Privilegien ( benutzen der Busspur um sich an der Ampel vorne einzureihen, Parkplätze die nur von E-Autos oder PlugIns mit einer E Richweite von mindestens 20 km benutzt werden dürfen, Aufhebung von Geschwindigkeitslimits die nur dem Lärmschutz gewidmet sind etc..) die E-Mobilidität enorm gesteigert werden könnte für ganz wenig Geld. Viel mehr als durch eine Förderung von 5000€.

Wenn man mit einem E Auto ( z.Bsp. ein Renault Twizzy für 8000€) irgendwas darf was man mit einem anderem 30000 bis 60000€ Auto nicht darf, dann würde der Wunsch dies auch zu dürfen ganz schnell größer sein als SuperDuper Diesel mit Abstandsregelung und PiPaPo. Da würde die 1 Mio. marke bis 2020 geknackt werden können.

Also: Busspuren befahrbar für E-Autos und Co im Schritttempo, 6-10 exclusive Parkplätze in bester Lage nur für E-Autos und schon flutscht die E- Mobildität
Gruß Thomas
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Markus I.
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Markus I. »

Hier mal wieder ein Artikel aus dem Bereich "Gesamtintegration":

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/das- ... 32362.html

Ich meine zwar, das E-Auto muss für seinen Erfolg nicht gleich zwangsweise in Gemeinschaftsbesitz übergehen, aber ansonsten weist der Text schon in die richtige Richtung.

Grüße!

Markus
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Aaamperaaa »

amiga400040 hat geschrieben:
Ich habe einen Arbeitsweg von 21 km (einfach). 7 km Bundesstrasse und 14 km Autobahn. Mit dem Volt schaffe ich es hin und zurück elektrisch. Max. Geschwindigkeit 120kmh und die Klimaeinstellungen auf ECO.

Zuhause habe ich dann nur noch wenige KM in der Batterie. Der Volt zwit 63km pro Ladung an.
Kannst du nicht bei der Arbeit nochmal anstöpseln. Dann hättest du am Abend noch mehr Strom im Tank um ein bisschen herum zu stromern.

Viele Grüße
Aaamperaaa
micky4
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von micky4 »

Tut sich da doch etwas in Wien ???
http://derstandard.at/1336697498983/Erg ... ektroautos

"... Zum Projektende sollen es dann 440 "Ladepunkte" sein ..."
Liebe Grüße, Michael CU#13068, lithiumweiss, ePionier
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Voltolero.de »

Kannst du nicht bei der Arbeit nochmal anstöpseln. Dann hättest du am Abend noch mehr Strom im Tank um ein bisschen herum zu stromern.

Viele Grüße
Aaamperaaa
Theoretisch könnte ich das. Nur haben wir am Parkplatz keine Steckdose. Ich müsste fürs Erste tatsächlich ein Kabel aus dem 1. Stock werfen. Chef hat im Prinzip nichts dagegen, aber zuvor muss man "rechtliche" Dinge klären wie geldwerter Vorteil, etc. (wir sind ja immerhin in Deutschland).

Mein Plan Chef Probe fahren zu lassen damit er einen Volt/Ampera bestellt ist nur teilweise aufgegangen. Das Auto kahm sehr gut an, nur: "Sobald es so ein Auto von Audi gibt, kaufe ich es!". DAS kann ja dann noch dauern.

Aber die Reichweite is für mich ja ok, ich wollte mit meinem Post auch nur ausdrücken das in Zukunft mindestens 80km Reichweite sein müssen, da sonst die grosse Mehrheit einfach nicht auf das Konzept anspringt.

Gruss

amiga400040/Voltolero
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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Voltolero.de »

tombalrog hat geschrieben: Also: Busspuren befahrbar für E-Autos und Co im Schritttempo, 6-10 exclusive Parkplätze in bester Lage nur für E-Autos und schon flutscht die E- Mobildität
Gruß Thomas
Hallo tombalrog,

grundsäzlich bin ich derselben Meinung, nur was passiert wenn die E-Mobilität dann wirklich abhebt? Dann müssen diese "Privilegien" wieder zurückgedreht werden und das wird den E-Fahrern nicht gefallen.

Andererseits werden die "normalen" Fahrer noch mehr wie bisher auf die "reichen Schnösel in ihren Elektrokarren" schimpfen, da E-Autos auch auf Jahre hinaus einfach teurer als ein Öl-Brenner bleiben werden.

Ich glaube, wie man es macht wird es falsch sein.

Dieselbe Diskussion gibt es ja auch schon seit langem auf gm-volt.com

Ciaoooo

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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von Voltolero.de »

Hier wäre doch mal ein echter Anreiz.

http://www.heise.de/autos/artikel/Frank ... 82034.html

Laute Verbennerkisten dürfen in der Nacht nur 30 kmh fahren, leise Elektroautos aber 50kmh (auf geeigeneten Strassen natürlich, z.B. 4spurige Ringstrassen in den grossen Städten).

Ciaoooo

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Re: Wann kommt die breite E-Mobilität (überhaupt)?

Beitrag von tombalrog »

amiga400040 hat geschrieben:
tombalrog hat geschrieben: Also: Busspuren befahrbar für E-Autos und Co im Schritttempo, 6-10 exclusive Parkplätze in bester Lage nur für E-Autos und schon flutscht die E- Mobildität
Gruß Thomas
Hallo tombalrog,

grundsäzlich bin ich derselben Meinung, nur was passiert wenn die E-Mobilität dann wirklich abhebt? Dann müssen diese "Privilegien" wieder zurückgedreht werden und das wird den E-Fahrern nicht gefallen.

Andererseits werden die "normalen" Fahrer noch mehr wie bisher auf die "reichen Schnösel in ihren Elektrokarren" schimpfen, da E-Autos auch auf Jahre hinaus einfach teurer als ein Öl-Brenner bleiben werden.

Ich glaube, wie man es macht wird es falsch sein.

Dieselbe Diskussion gibt es ja auch schon seit langem auf gm-volt.com

Ciaoooo

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Hallo Voltolero,

nun grundsätzlich gibt es in Deutschland die Zielvorgabe von 1 000 000 E Autos für das Jahr 2020. Dies ist sehr optimistisch. Experten gehen eher von 600000 in 2020 aus. Die Vorschläge von mir werden nicht dafür sorgen das in 8 Jahren jeder 2 elektrisch fährt. Ich wäre mit der Million schon zufrieden. Das bedeutet bei über 40 Mio. Autos in Deutschland das dann jeder 40. stromert. Da werden sich also die E - Autos noch nicht auf den Busspuren stauen. Über Rücknahme von Privilegien werden wir also in den nächsten 15 bis 20 Jahren wohl nicht sprechen müssen. Auch was den Preis angeht, gibt es 2 Seiten der Medaille. Wenn wir vom relativen Preis ausgehen, also was bekomme ich für mein Geld, also Größe, Ausstattung etc., dann gebe ich Dir Recht. Der Ampera/Volt ist für einen Kompaktwagen ein sehr teures Auto. Allerdings fängt die E-Mobilidität schon bei 7000€ an, z.b für den Renault Twizzy. Überhaupt ist das Renault Konzept mit Batterieleasing für die Anschiebung dieser Technik gut geeignet, mit Kaufpreisen im Bereich von 25000€ ist man ( plus Batterieleasing) dabei, die Modellstrategie weniger ( 3 von 6 Modellen sind eigentlich Handwerkerautos, also Autos für eine Branche die schon stark aufs Geld gucken muss).
Und überhaupt wimmelt es in der Autobranche nur von Privilegien.
Diesel der steuerlich anders besteuert wird als Benzin, steuerliche Abschreibung von Dienstwagen, Effizienzlabel, die suggerien das ein schwerer SUV mehr "Öko" als ein Kleinwagen ist, Staatliche- und EU- Fördergelder für die Brennstoffzelle oder Biodiesel etc.
Warum also nicht auch für das E- Auto.
Aber wie Du schon andeutest, es gibt viele Wege nach Rom und welcher der Königsweg ist, ich weiß es auch nicht genau.
Gruß Thomas
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