Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

... allgemeine Themen rund um das elektrische Fahren, Energieversorgungsideen usw.
Prodatron
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Re: Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

Beitrag von Prodatron »

Also ich hab bisher immer gerne die Vignetten in AT und CH bezahlt. Ich nutze schließlich die Infrastruktur eines Landes, in dem ich so sonst keine Steuern zahle (sind ja definitiv beide [die schlaue CH eh nicht] keine EU-Netto-Empfänger, oder?). Warum dann also dort keine Gebühren (Maut) für die Nutzung der Straßen zahlen?
Muß allerdings zugeben, daß ich von meiner Homebase aus (Ruhrpott) eher in die Niederlande, Dänemark oder sogar England fahre - alles Mautfrei. Am fairsten für alle aber macht es halt seit Jahrzehnten schon Frankreich mit der streckenbasierten Maut. In jedem Falle hab ich nichts dagegen, wenn ich für die Nutzung von "gepflasterten Hochgeschwindigkeits-Wegen" auch entsprechende Gebühren zahlen muß.

CU,
Prodatron
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Markus Dippold
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Re: Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

Beitrag von Markus Dippold »

Nur um es mal klarzustellen.
Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, DASS ich eine Gebühr zahlen muß.
Aber so einige Modalitäten, was den Zeitraum der Gültigkeit oder auch die Höhe der Gebühr betrifft, finde ich eben etwas merkwürdig und halte es hier und da für einen etwas zu tiefen Griff in die Tasche des Fahrers.

Gruß
Markus
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Cyberjack
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Re: Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

Beitrag von Cyberjack »

YMMV. Wer mal mit dem Auto in Frankreich, Spanien oder Italien war, kann über die österr. Vignettenpreise nur lachen, die schweizer Vignette sowieso. Die kaufe ich jährlich aus Prinzip, einfach weil das Preis-/ Leistungsverhältnis für mich als Gelegenheitsnutzer in der Schweiz passt.

In Österreich wäre es administrativ kein Problem Vignetten tagesgenau zu verkaufen, da ja die Lochung auf den Vignetten ohnehin vorhanden ist. Zusammen mit dem Kassenbeleg würden sich auch 9 oder 16 oder 47 Tage Gültigkeit verkaufen lassen.

Aber das schwarze Loch ASFINAG, das lassen wir besser in dieser Diskussion aus :evil:

M.
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Re: Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

Beitrag von Voltolero.de »

Hallo Leute,

das geht hier jetzt schon in die Verkehrte Richtung.

Es geht nicht darum das man für die Nutzung von Autobahnen etwas zahlen soll, sondern um das wie.

In der Schweiz soll ich also ein ganzes Jahr zahlen wenn ich 1x einen Ausflug mache? Ok, bei 30 EUR tut man das noch zähneknischend. Bei 100 EUR fahre ich da echt irgend wo anderst hin, aber das ist ja nun vom Tisch, oder?

In Österreich zahle ich irgendwie immer den Zeitraum den ich nicht benötige und darf dann bei bestimmten Strecken noch extra drauflegen.

In beiden Fällen habe ich so eine bekloppte Plakette auf der Scheibe. Da wird es langsam eng! Wir in Deutschland haben ja noch zusätzlich die bekloppte Umweltplakette, die ja auch jedes Mal wieder unnütz Geld kostet. Alle neuen Autos bekommen sowieso GRÜN. Die Verweigere ich komplett. Hat aber noch nie jemand kontrolliert.

In Italien zahle ich einfach die Strecke die ich gefahren bin. Das finde ich fair. Nur da hatten wir nach der Eco-Dolomite auch so ein Erlebnis. Wir wollten schnell nach Hause, also doch auf die Autobahn (Brenner). Nur war da dann Stau an den Mautstellen (3x). Wir wären über die übliche Route schneller gewesen und hätten uns das österreichische Pickerl, die Brennermaut und die italienische Maut gespart.

Und wegen dieser Mauterei kommt nun auch noch Seehofer und die Ramsau (jetzt ja nicht mehr) auf die dümmliche Idee Maut für Ausländer zu verlangen. Dabei werden ja schn überall die wahren Kostenverursacher (LKWs) bemautet.

Technisch am "besten" fand ich Norwegen. Da meldet man sich an und das Kennzeichen wird automatisch erfasst. Keine Wartezeiten, aber schon etwas intransparent wo man jetzt alles gezahlt hat und ein datenschutztechnischer Albtraum.

Warum nicht einmal eben ganz andere Wege gehen und einen europäischen Verkehrsverbund gründen? Da werden dann die jeweiligen Anteile der Fahrzeuge im Transit erfasst (das geht auch ohne 100% Kontrolle und Aufzeichnung der Daten, gemacht wird das ja heute schon) und dann gibt es Ausgleichszahlungen mittels eines EU-Topfes? Ganz ohne Pickerl, Mautstellen, usw.?

Die Autofahrer oder auch nur Autobesitzer in den einzelnen Ländern zahlen dort doch sowieso genügen Abgaben.

Ich weiss, die Schweizer wollen da nicht mitspielen und die Engländer wären beleidigt weil ja fast niemand mit dem Auto über die Insel fährt.

Als Föderung für E-Autos empfinde ich eine Mautbefreiung noch nicht sehr sinnvoll. Da sollten die Mittel doch eher in den Ausbau des Ladenetzes (wie wäre es mit einer Förderung die auch an Privatleute gehen würde wenn diese eine öffentliche Ladesäule aufstellen - Auszahlung nach 2 Jahren wenn die Säule noch in Betrieb ist z.B.) und einer endgültigen Klärung und Parkverhältnisse an Ladesäulen (in Deutschland) gehen.

Wie wäre es mit einer Vorschrift das niemanden die Installation einer Lademöglichkeit auf eingene Kosten verboten werden kann (Miethäuser, Häuser einer Eigentümergemeinschaft, Tiefgaragen, etc.)? Oder eine Vorschrift das bei jedem gewerblichen Neubau eine Lademöglichkeit (z.b. einfach Aussensteckdose) geschaffen werden muss.

Oder eine Verienfachung der steuerlichen Abrechung (wieder Deutschland) wenn man am Arbeitsplatz kostenlos laden darf/kann. Oder, oder, oder.

Jetzt bin ich aber weit von Thema abgekommen. Ich hoffe Ihr seht es mir nach.

Viele Grüsse
Voltolero.de
Mein Reise zur Elektromobilität
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Kratus
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Re: Re : Autobahnvignette - die verpasste Gelegenheit

Beitrag von Kratus »

Voltolero.de hat geschrieben:Wie wäre es mit einer Vorschrift das niemanden die Installation einer Lademöglichkeit auf eingene Kosten verboten werden kann (Miethäuser, Häuser einer Eigentümergemeinschaft, Tiefgaragen, etc.)? Oder eine Vorschrift das bei jedem gewerblichen Neubau eine Lademöglichkeit (z.b. einfach Aussensteckdose) geschaffen werden muss.
In Frankreich gibt es bereits so ein Gesetz. Aber die Bürokratie achtet darauf, dass es so kompliziert wie möglich umgesetzt wird. :roll:
Kratus.

Grüße aus dem Elsaß (Frankreich)
Ampera Modell 2013A.
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