Die Welt: Kohle ist dreckig, aber unverzichtbar...

[RobbertPatrison]

Schmutzige Energie ist in Deutschland leider immer noch im Aufschwung:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... htbar.html

Dank Braun- und Schwarzkohle und Kernausstieg ist die Elektro-Energiemix in Deutschland ziemlich schmutzig.

[Ampera-Michel]

So lange sich auch damit noch reichlich Geld verdienen läßt, wird sich das auch nicht ändern.
Die Energiewirtschaft investiert in neue Kohlekraftwerke, die "müssen sich schließlich refinanzieren".
Eine Lösung, die keinen mit den Kosten der Energiewende belastet? ....... kann es gar nicht geben, das lernt man schon in der Grundschule bei der einfachen Mathematik.

[EcoDrive]

Dieser Artikel ist doch Lobbyarbeit in reinkultur.
Da steht:

Ungeachtet der dreistelligen Milliardensummen, die der deutsche Verbraucher bereits für die Subventionierung erneuerbarer Energien bereitgestellt hat, feiert die dreckigste, klimaschädlichste Art der Stromerzeugung fröhliche Urstände

Es müsste doch eigentlich heissen:
Ungeachtet der dreistelligen Milliardensummen an Steuergeldern, die der deutsche Verbraucher bereits für die Subventionierung des Bergbaus und Kohlekraftwerke bereitgestellt hat und weiter zahlt, feiert die dreckigste, klimaschädlichste Art der Stromerzeugung fröhliche Urstände

Die EEG-Umlage wurde und wird immer mehr zweckentfremdet. Der Normalbürger zahlt und die Grossverbraucher zahlen nicht und steigern so ihre Gewinne.

Gratis geht sowieso nicht, ob konventionell oder erneuerbar.

Grüsse
EcoDrive

[RobbertPatrison]

Es ist klar dat Deutschland ein Rohstoffproblem hat: kaum Erdgas, aber viel Kohle, weahrend die Umweltbelastung durch Kohle 2x schlimmer ist als Erdgas. Alternativquellen versorgen den Bedarf bestenfalls nur fuer 1/4.

Was mich als Aussenseiter wundert ist dat Deutschland innerhalb von zwei wochen die Kernausstieg beschlossen hat, aber das gleiche fuer Kohle gar nicht moeglich ist. Ist dass weil Kohle mehr (subventionierte) Arbeitsplaetze schafft?

Der Normalbürger zahlt und die Grossverbraucher zahlen nicht und steigern so ihre Gewinne.

Otto Normalverbraucher Zaehlt leider immer wenn Energie teurer wird: entweder durch Steuer order via teurer Produkte. Der Normalbürger mit Steuer belasten hat den Vorteil dass Deutschlands internationale Wettbewerbsfaehigkeit weniger beansprucht wird. Im Exportwettkampf mit China (auch ein subventionierte Kohle-billigstrom-oekonomie) ist dass wichtig...

Ich wundere mich warum die Deutsche Waehler sich das gefallen lassen. Warum gibt es noch keine anti-Steurerpartei gibt wie hier in den USA?

[Martin]

Kohle ist unsere einzigste vorkommende Energiequelle die auch noch in großen Mengen verfügbar ist.
Ich möchte nicht, das diese ewig brennt oder noch mehr verbrannt wird aber das sichert uns ein wenig
Unabhängigkeit.

Was allerdings bescheuert ist, dass wir mehr Kohle verbrennen und die hocheffizienten GuD-Kraftwerke und einige BHKWs gar nicht laufen oder noch schlimmer....
Die Dinger laufen aber nur um die Prozesswärme für Industriegebiete zur Verfügung zu stellen OHNE das nur ein einziges kW eingespeist wurde!!!
Wie geht sowas? Es ist zu viel Strom im Netz durch EE!!!

Aber immer schön den subv. Kohlestrom ins Netz ballern zusammen mit EE und die Kraftwerke die an Ihr Wirkungsgradmaximum arbeiten könnten, nur Wärme erzeugen lassen...

[Joachim]

Kohle ist unsere einzigste vorkommende Energiequelle die auch noch in großen Mengen verfügbar ist. …

Und was ist mit Wind und Sonne? Davon gibt’s mehr als Kohle!
Warum muss der Ausbau der EE gebremst werden? Um noch schnell mit Nachdruck die Lausitz platt zu machen? Oder glaubt jemand ernsthaft, dass durch die „Bremse“ der Strompreis nachhaltig beeinflusst wird?

P.S.: Wenn alle bestehenden 25.000 Onshore Windräder repowerd (auf den aktuellen Leistungsstand gebracht) würden, wäre die Energiewende abgeschlossen, es müssten keine zusätzlichen Windräder aufgestellt werden.

[EcoDrive]

Das Dilemma ist, nein eher durch die Lobbyisten wird seit Jahren verhindert, dass die stetig steigenden Kosten der fossilen Energien mal auf den Tisch gelegt werden. Mit Artikeln (wie oben Tread-Start) wird immer gebetsmühlenartig auf die Kosten der EE hingewiesen. Dabei werden die Kosten der Fossilen absichtlich ausgeblendet.

Hier mal eine andere Sicht:

Zitat:

2. Die Energiedebatte in Deutschland konzentriert sich seit Jahren auf den Stromsektor, und hier vor allem auf die Investitionen in Erneuerbare Energien. Diese Debatte bleibt jedoch unvollständig, wenn nicht auch die Kosten und Kostenrisiken unserer bestehenden, fossil geprägten Energieversorgung mit Öl, Gas und Kohle berücksichtigt werden.

3. Diese einseitige Orientierung ist dafür verantwortlich, dass 2012 und 2013 zu den teuersten Heizjahren der Geschichte wurden. Die Nachzahlungen für 2012 beliefen sich für eine 80qm-Wohnung mit Ölheizung auf durchschnittlich 204 Euro. Und der Trend setzt sich 2013 fort. Allein das erste Quartal 2013 dürfte nach Branchenangaben zu erneuten Mehrkosten von 55-65 Euro pro Haushalt geführt haben.

Hier weiterlesen: http://www.energycomment.de/studie-foss ... en-teil-1/

Grüsse
EcoDrive

[Martin]

Hallo Joachim,

das Sonne und Wind dazu gehören als Energiequelle habe ich als selbstverständlich erachtet.
Alle Windräder auf aktuellen Leistungsstand bringen ist eine gute Idee die auch wieder Geld kostet.
Die Energiewende ist damit aber nicht abgeschlossen es sei denn man kann den Wind dahin gehend bringen, immer schön Konstant über die Lande zu ziehen.

Ohne Backup und/oder ausreichend Speichermöglichkeit leider ein Wunschdenken.
Wie das Backup/Speicher aussieht wissen wir, GuD und Reformation zu Gas (aktuell). Aber auch die müssten erst einmal gebaut werden.
Die Frage ist, wer baut die wenn diese immer seltener angeworfen werden und somit immer weniger Geld damit zu verdienen ist, bzw. es immer schwieriger wird diese zu refinanzieren.

Daher muss das EEG refomiert/angepasst werden.

[Joachim]

… Die Energiewende ist damit aber nicht abgeschlossen …

Ja, da hab ich Quatsch geschrieben. Die Energiewende ist natürlich nicht abgeschlossen nur der Ausbau der Windenergie.

Das Dilemma ist, nein eher durch die Lobbyisten wird seit Jahren verhindert, dass die stetig steigenden Kosten der fossilen Energien mal auf den Tisch gelegt werden. Mit Artikeln (wie oben Tread-Start) wird immer gebetsmühlenartig auf die Kosten der EE hingewiesen. Dabei werden die Kosten der Fossilen absichtlich ausgeblendet. …

Das ärgert mich am meisten. Man kann den Medien ja nicht mal vorwerfen, dass sie lügen, weil die Ausgaben für die EE ja da sind und die Zahlen meist stimmen.

Dass aber nicht dazu gesagt wird, dass Atom- und Kohlestrom noch viel umfangreicher bezuschusst werden und schon immer wurden, ist scheinbar gewünscht und kommt deshalb einer Täuschung gleich.