Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilität

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Baumisch
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Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilität

Beitrag von Baumisch »

Momentan spülen alle Hersteller PlugIn-Hybrid Modelle auf den Markt. Dazu kommen Fahrzeuge mit Reichweitenverlängerer wie der i3-Rex und Mischlinge wie unser Ampera. Die Fahrzeuge haben meist Kapatitäten weit unter 10kwh und Ladeleistungen nicht über 16A/3,6kw.

Der Offizielle Grund für diese Überschwemmung der Auto-Paletten der großen Hersteller mit PlugIn Hybriden (VW, Audi, Mercedes, BMW, etc..) ist wohl die Anrechnung an CO² und Flottenverbrauch.

Jetzt kann allerdings jeder dieser Benzin-Stromer auf an Typ2 Ladestationen laden, das führt dann dazu dass eine Typ2 Säule belegt ist und nicht mehr für einen reinen Stromer verfügbar.
Die niedrige Ladeleistung führt zu langen Ladezeiten.
Mein Ampera belegt eine Typ2 Dose für 4h für 10kwh - die Säule könnte in der gleichen Zeit ein 85kwH ModelS volladen - und ich könnte zur Not mit Benzin heim kommen - leider bin ich beim Laden nicht im Auto - der Betreiber der Station darf mich nicht wegschleppen und ich kann auch nicht mal eben wegfahren, bin ja auch irgendwo "unterwegs" die 4h.

Und jetzt zur Verschwörungstheorie:

Man könnte denken dass sich die Firmen der Wirkung, die ich oben Beschreibe, bewusst sind - die wissen das jeder Verkaufte PlugIn-Hybrid der reinen Elektromobilität die Versorgungssicherheit einschränkt und Ladehalte kostet - also führen PlugIn-Hybride wie mein Ampera eher zum Ausbremsen der reinen Elektromobilität als diese zu fördern.


Ja - das ist ein provokantes Statement - aber ich bin gespannt eure Meinung zu hören.
2013 Opel Ampera 111 KW - 16/10 kwH - 160km/h - 106.500km
micky4
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von micky4 »

Die Meisten laden nach wie vor über Nacht Zuhause und/oder in der Firma. Diese Plug-Ins laden selten auf öffentlichen Stationen, daher glaube ich nicht, dass es zu einem Problem wird.
Liebe Grüße, Michael CU#13068, lithiumweiss, ePionier
myampera.wordpress.com
Hartmut49
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von Hartmut49 »

Hallo Baumisch,
aber im Moment ist es doch eher so.
daß ich irgend wo hin komme, und sogar eine Ladesäule vorhanden ist.
Ich aber keine gültige Ladekarte , habe !1
SMS Laden z. B. bei der RWE würde bei unserem Ampi so ca 9,80€ kosten.
Wenn ich für 9,8€ Super tanke, geht es erst mal , viel schneller,
und ich glaube, ich komme genauso weit, wenn nicht, noch weiter, damit ?
Das Einfachste wäre eine Art Münz-, oder ScheineTanke
Personalausweis- Kredit- oder Bankkarte wäre ja auch ne Lösung .
Doch wie das im Moment gelöst wird, das hat keine Zukunft.
Ich möchte z. Zt. noch kein Auto ohne RE haben !!!
Gruß
Hartmut
Ampera-Michel
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von Ampera-Michel »

Mein Statement: spannende Theorie. Selbst wenn es so wäre, hätte ich kein schlechtes Gewissen, denn ich versuche meinen Ampera ja auch als E-Auto zu betreiben.
Aaamperaaa
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von Aaamperaaa »

Ich habe mehr als 20.000 km gefahren mit dem Ampera. Dabei habe ich noch nie an einer Ladesäule geladen.

Diese Theorie würde ich als abwegig erachten. Ein Plugin-Hybrid ist ideal um die Leute auf die E-Mobilität einzustimmen, ohne Angst haben zu müssen.

Von daher ist wohl eher das Gegenteil der Fall: Je mehr Plugins, desto schneller werden sich E-Mobile durchsetzen.
RibbertD
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von RibbertD »

Es kann sich nicht jeder einen Tesla leisten. Die anderen E-Fahrzeuge sind Zweitwagen (c-Zero zur Zeit mit Heizung ca. 60 km Reichweite), kann sich auch nicht jeder leisten. Man darf nicht den Blick für das Machbare verlieren.
Kommt Zeit, kommen kleinere und billigere Akkus, jetzt auf einen RE zu verzichten, ist unsinnig oder ökologisch überdreht.
Meine Erfahrungen habe ich in dem Titel -> Gut dass der Ampera einen RE hat -< mit vielen Reaktionen zum Besten gegeben. Eine Säule mit Stecker Typ 2 für 4 Stunden blockieren, auf die Idee käme ich nicht, es sei denn, liegt genau am Ziel, Zahlsystem passt und meine Adapter und Kabel sind nicht diebstahlbedroht.

Für die Zeit bis "nach dem Öl" ist der Ampera das einzige Fahrzeug, das zur Zeit als Alleinfahrzeug Sinn macht,
wenn man zB zumindest große Anteile elektrisch fahren will, Getriebe blöd findet und viel Sprit spart.
Gruß aus Ahaus
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georgk111
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von georgk111 »

Ja, ich würde mich meinem Vorredner da anschließen:
"... Für die Zeit bis "nach dem Öl" ist der Ampera das einzige Fahrzeug, das zur Zeit als Alleinfahrzeug Sinn macht ..."

Mit meinem derzeitigen Elektrofahrzeug mit vielleicht 65 km Reichweite fahre ich ausschließlich in der Stadt, lade auschließlich zu Hause und an der Arbeitsstätte. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind schon ein Problem wenn man nicht mindestens 3 Ladeadapter dabei hat und bezahlen kann man ja auch nur mit unterschiedlichen Karten. Dazu kommt, dass viele von den im Internet ausgewiesenen Ladestationen (Lemnet, usw.) letztlich nur für 2-Räder geeignet sind, weil es schlichtweg keinen Parkplatz für Autos dabei gibt. Auch die tollen E-Tankstellen bei den Wiener Bezirksämtern mit Typ2 Stecker und 3 CEE blau habe einen (1!) Parkplatz für 4 Ladebuchsen, der meistens mit einem oder 2 E-Bikes so verstellt ist, dass ein Auto nicht mehr Platz hat. Das ist aber politisch so gewollt, kann man nichts machen, ginge wahrscheinlich auch anders.

Andererseits habe ich inzwischen "gelernt", dass man nach dem Abstellen brav das Ladekabel ansteckt, damit die Batterie voll ist. Und damit fahre ich dann so wie gewohnt die meisten Stecken elektrisch, nur eben, dass ich auch ohne zu überlegen mal weiter weg kann. Das war ja mit 2 Fahrzeugen (1x Diesel, 1x elektrisch) prinzipiell auch möglich gewesen, aber da ich nur ein Fahrzeug haben darf (in Wien nur 1 "Parkpickerl" pro Person) kann ich nun halt mit einem Fahrzeug beide Varianten ausleben. Ein E-Mobil allein ist derzeit nicht ausreichend.

Aber: ich glaube, dass viele von uns dem reinen elektrisch fahren nicht abgeneigt wären und einem Ausbau der Elektromobilität positiv gegenüber stehen würden, wenn es ausreichend Schnellladestationen (an jeder Tankstelle), ein einheitliches Bezahlungssystem (Kreditkarte? RFID des Fahrzeugs?), ausreichende Reichweite (300-500 km mit einer Ladung) gäbe. Wer weiss was das nächste Auto wird? Reines E-Car mit Reserve-Aluminium-Luft Batterie mit 500 km Laufreserve? ;)
|| I am from Austria ||
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schneeflocke
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von schneeflocke »

Interssante Theorie, aber ich denke nicht das sie zutrifft.

Die meiste Zeit im Auto verbringen wir damit zur Arbeit zu fahren. Diese Strecken sind prädisziniert im E-Modus zu fahren. Für längere Strecken ist der RE an Bord. Die Zeit ist mir persönlich zu Wertvoll um sie an Ladestationen zu verschenken. Wir haben bisher 1 mal an einer öffentlichen Ladestation geladen und das auch nur weil unser Übernachtungsdomiziel keine Lademöglichkeiten zuließ.
LG
Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“
(Willy Brandt)

Ohne heute gäb‘s morgen kein gestern!


Ampera EPionier (05/2012; ...CU117...)
Jürgen
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von Jürgen »

Baumisch hat geschrieben:
...Man könnte denken dass sich die Firmen der Wirkung, die ich oben Beschreibe, bewusst sind - die wissen das jeder Verkaufte PlugIn-Hybrid der reinen Elektromobilität die Versorgungssicherheit einschränkt und Ladehalte kostet - also führen PlugIn-Hybride wie mein Ampera eher zum Ausbremsen der reinen Elektromobilität als diese zu fördern.
...Also, mein Ampera blockiert niemanden Ladesäule.
-Wenn doch, wäre es zu schön, -doch solange es kein einheitliches Ladesäulen-und Abrechnungs-System gibt - lade ich lieber privat oder Zuhause.

Um auf den Beitrag einzugehen, so würde ich eher das Gegenteilige behaupten,
-es handelt sich doch bei den Hybriden um eine sogenannte Brückentechnologie, also ein Fahrzeug für "Angsthasen" wie mich, -die niemals mit einem leerem Akku stehen bleiben wollen. ;)
Während ich mit meinem Ampera ein absolut sicheres Gefühl habe, werde ich von besorgten Mitmenschen immer wieder gefragt, ob alles noch funktionieren würde!??
-Beim Benziner hat mich dies niemand gefragt!

Die Ängste und Befürchtungen gegenüber der E-Mobilität sind noch groß, und wenn man (ungefragt) argumentiert, so hört man Sätze wie:
genau so viel co2; geringe Reichweite; keine Lademöglichkeit, und, zu teuer,
-ich höre schon gar-nicht mehr hin...

Ich bleibe dabei: Hybride sind der Einstieg zur E-Mobilität!

Gruß,
Jürgen.

Mein Auto fährt ohne Atomstrom...
Weißer Volt
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Re: Jeder verkaufte Ampera bremst Verbreitung der E-Mobilit

Beitrag von Weißer Volt »

Hallo.
Die Überschrift kann ich absolut nicht teilen. Das Problem mit RWE und unseren Autos wurde ja schon weiter oben beschrieben. Das Kosten, die bei EnBW entstehen kann man umgehen. Zumindest ging das noch 2013. Für dieses Jahr habe ich keine Infos.

Ich lade einmal die Woche bei McD (wenn die mich sehen, händigen die mir gleich die RFID-Karte aus), während meine Tochter im Ballett ist. In diesem letzten halben Jahr war die Ladesäule nur einmal durch einen Verbrenner belegt. ZOE's dürfen da nicht laden, weiß aber nicht warum. Kommt mir zugute.
Wenn ich in die Stadt fahre gibt es eine Ladesäule, die ich noch kostenlos benutze. Sollte sie belegt sein, Pech gehabt. Dann fahre ich zur Not mit dem Verbrenner heim.

Gruß Michael S.
Gruß
Michael S.
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