Seite 1 von 3

E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 28. Mär 2014 08:17
von mainhattan
Die E-Mobilität und ihre Förderung gehören zu den Vorzeigeprojekten der Regierung. Jetzt macht Minister Dobrindt erste Vorschläge für ein Konzept.

den ganzen Artikel findet Ihr unter:

http://www.mittelbayerische.de/nachrich ... affen.html


Insgesamt nichts neues... :roll:

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 28. Mär 2014 10:03
von Silberreiher
Ist zwar nur ein zaghaftes Pflänzchen, aber immerhin besser als nichts. Ich bin mal gespannt, was es mit den günstigen Krediten der KfW (für unsere Österreicher und Schweizer = Kreditanstalt für Wiederaufbau - vergeben u. a. günstige Kredite für energetische Sanierungsmaßnahmen) auf sich hat.

Wenn die Rahmenbedingungen passen, werden sich sicher einige mehr ein E-Fahrzeug leisten können; ich zähle mich dazu ;) . Vielleicht bräuchte ich dann ja nicht bis 2015/2016 warten.....

Michael.

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 28. Mär 2014 10:42
von georgk111
Meiner Meinung nach alles viel zu spät:
o da wird die Parole ausgegeben 1 Million Elektroautos auf die Straße zu bringen
o die politischen Rahmenbedingungen werden erst im nachhinein überlegt
o man überläßt es der Privatwirtschaft sich um E-Autos und Ladesäulen zu kümmern (na klar setzt die Industrie auf Verbrenner, weil die gewinnbringender herzustellen sind)
o wenn doch Kritik z.B. an zu wenig öffentlichen Ladesäulen laut wird, kommt lapidar die Antwort, dass kein Geld dafür da sei.
o die Stadt Wien scheut sich "öffentliche" Ladestationen aufzustellen, weil sie sich vor Unfällen und die daraus rechtlichen Konsequenzen "fürchtet".

Auf der anderen Seite könnte durch lenkende Maßnahmen viel erreicht werden:

o Man hätte es in der Hand, ein wenig sanften Druck auszuüben, z.B. ein Betreiber wie car to go in einer Großstadt, ja natürlich, aber mit Anteil von 50% Elektrofahrzeugen in der Flotte (Berlin hat das glaub ich), Motivation für Kunden mit Preisnachlass wenn auch wirklich nach Benutzung an Ladestation angehängt wird, die öffentlich Hand hilft bei der kostengünstigen Errichtung der Ladesäulen, mit der Auflage, dass für jedes Fahrzeug ein Ladepunkt errichtet werden muss und jeder Ladepunkt z.B. eine dedizierte Car-to-go Buchse und 1-2 öffentlich zugängliche Buchsen hat, schon hätte man auf einen Schlag 100-200 Ladestationen (auch für andere E-Autos) mehr. Und da würden sich dann auch mehr Bewohner für reine Elektrofahrzeuge entscheiden, weil eine leere Ladestation zu finden dann kein grosses Problem mehr darstellt.
o Charge Roaming: wenn die EU so gern alles regelt, Entwurf eines funktionierenden Roamingsystems (handy oder EC-Karte), welche obligat bei öffentlichen Stationen eingesetzt werden muss, unabhängig vom Anbieter
o Öffentliche, genormte Schnittstelle für E-Tankstellen Apps, wo ein dynamischer Abgleich mit verfügbaren Stationen in der Zielregion durchgeführt wird (denke da an einen Port, der z.B. eine SQL-Abfrage annimmt und die im jeweiligen System gespeicherten, passenden Ladestationen zurückgibt, sowas könnte dann jedes E-Fahrzeug an bord haben).
o Es gibt ein dichtes Netz an Tankstellen, was spricht dagegen 1 Ladestation pro Tankstelle zu fordern? 1x Typ2 oder alternativ 1 CEE blau mit 16A würde ja für den Anfang schon reichen. Das kann man ja schrittweise erhöhen, mindestens 1 Schnelladestation mit 11kW und 3x3.7kW, und später noch mehr. Ich glaube die Schweiz hat und da was voraus. Vielleicht noch ein dynamisches Meldesystem, das die Belegung der Ladestationen anzeigt.
o Vorschlag eines "Volkswagens" für den es steuerliche Erleichterungen gibt: Kombi 1000kg, 4 Sitzen, 350 km Reichweite, Preis unter 30000.-. Bis auf die Reichweite wären einige Hersteller ja schon nah dran.

Es fallen einem auf Anhieb innerhalb von ein paar Minuten soviele Dinge ein, unseren Politikern offensichtlich nicht ... :(

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 28. Mär 2014 20:50
von mainhattan
Silberreiher hat geschrieben:. Vielleicht bräuchte ich dann ja nicht bis 2015/2016 warten.....

Michael.
Wieso so lange? Weißt du mehr?

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 7. Apr 2014 12:23
von Silberreiher
mainhattan hat geschrieben:
Silberreiher hat geschrieben:. Vielleicht bräuchte ich dann ja nicht bis 2015/2016 warten.....

Michael.
Wieso so lange? Weißt du mehr?
Ich muss noch warten, da ich die Ausbildung meine 2. Sohns noch finanzieren muss.... und Haus ist auch noch nicht bezahlt. Keine Kohle für Ampera übrig, aber wenn es gute Finanzierungskonditionen gibt, könnte ich zuschlagen.

Michael, der Friese

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 7. Apr 2014 13:17
von mainhattan
georgk111 hat geschrieben:Vielleicht noch ein dynamisches Meldesystem, das die Belegung der Ladestationen anzeigt.

Es fallen einem auf Anhieb innerhalb von ein paar Minuten soviele Dinge ein, unseren Politikern offensichtlich nicht ... :(
Sehe ich genauso, Silberreiher.
TMS-Funktionalitäten funktionieren heute doch auch schon, müssen ja keine großdimensionierten Datentransfer sein.

Bzgl. Politik: Ich bin der Meinung, dass dies auch immer daran liegt, weil demokratische Kräfte eher kurzfristig angelegt sind. Bestes Beispiel ist doch die Diskussion um Rente mit 63 und Mütterrente.
Da weiß doch jeder, das sich der Staat mit unserem Bevölkerungsschwund sich das nicht leisten kann und trotzdem macht man es - kurzfristig halt gedacht. Oder glaubst Du, die Politikerinteressiert's, ob Dein
Sohn dann bis 70 arbeiten darf, sofern er es erlebt?!

:shock:

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 7. Apr 2014 21:34
von mainhattan
georgk111 hat geschrieben:Meiner Meinung nach alles viel zu spät:
o da wird die Parole ausgegeben 1 Million Elektroautos auf die Straße zu bringen
o die politischen Rahmenbedingungen werden erst im nachhinein überlegt
o man überläßt es der Privatwirtschaft sich um E-Autos und Ladesäulen zu kümmern (na klar setzt die Industrie auf Verbrenner, weil die gewinnbringender herzustellen sind)
o wenn doch Kritik z.B. an zu wenig öffentlichen Ladesäulen laut wird, kommt lapidar die Antwort, dass kein Geld dafür da sei.
o die Stadt Wien scheut sich "öffentliche" Ladestationen aufzustellen, weil sie sich vor Unfällen und die daraus rechtlichen Konsequenzen "fürchtet".

Auf der anderen Seite könnte durch lenkende Maßnahmen viel erreicht werden:

o Man hätte es in der Hand, ein wenig sanften Druck auszuüben, z.B. ein Betreiber wie car to go in einer Großstadt, ja natürlich, aber mit Anteil von 50% Elektrofahrzeugen in der Flotte (Berlin hat das glaub ich), Motivation für Kunden mit Preisnachlass wenn auch wirklich nach Benutzung an Ladestation angehängt wird, die öffentlich Hand hilft bei der kostengünstigen Errichtung der Ladesäulen, mit der Auflage, dass für jedes Fahrzeug ein Ladepunkt errichtet werden muss und jeder Ladepunkt z.B. eine dedizierte Car-to-go Buchse und 1-2 öffentlich zugängliche Buchsen hat, schon hätte man auf einen Schlag 100-200 Ladestationen (auch für andere E-Autos) mehr. Und da würden sich dann auch mehr Bewohner für reine Elektrofahrzeuge entscheiden, weil eine leere Ladestation zu finden dann kein grosses Problem mehr darstellt.
o Charge Roaming: wenn die EU so gern alles regelt, Entwurf eines funktionierenden Roamingsystems (handy oder EC-Karte), welche obligat bei öffentlichen Stationen eingesetzt werden muss, unabhängig vom Anbieter
o Öffentliche, genormte Schnittstelle für E-Tankstellen Apps, wo ein dynamischer Abgleich mit verfügbaren Stationen in der Zielregion durchgeführt wird (denke da an einen Port, der z.B. eine SQL-Abfrage annimmt und die im jeweiligen System gespeicherten, passenden Ladestationen zurückgibt, sowas könnte dann jedes E-Fahrzeug an bord haben).
o Es gibt ein dichtes Netz an Tankstellen, was spricht dagegen 1 Ladestation pro Tankstelle zu fordern? 1x Typ2 oder alternativ 1 CEE blau mit 16A würde ja für den Anfang schon reichen. Das kann man ja schrittweise erhöhen, mindestens 1 Schnelladestation mit 11kW und 3x3.7kW, und später noch mehr. Ich glaube die Schweiz hat und da was voraus. Vielleicht noch ein dynamisches Meldesystem, das die Belegung der Ladestationen anzeigt.
o Vorschlag eines "Volkswagens" für den es steuerliche Erleichterungen gibt: Kombi 1000kg, 4 Sitzen, 350 km Reichweite, Preis unter 30000.-. Bis auf die Reichweite wären einige Hersteller ja schon nah dran.

Es fallen einem auf Anhieb innerhalb von ein paar Minuten soviele Dinge ein, unseren Politikern offensichtlich nicht ... :(
http://www.bem-ev.de/offener-brief-kein ... tatswende/

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 9. Apr 2014 17:38
von AmpiD(r)iver
by Elon Musk
by Elon Musk
E-Mobility.jpg (58.13 KiB) 8723 mal betrachtet
:mrgreen:

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 9. Apr 2014 21:19
von Kraftstrom
Wenn die Politik die richtigen Weichen stellt, dann geht es doch, wie man am Beispiel China sieht.
In Deutschland wird das durch Lobbyarbeit verhindert.
In 10 Jahren kommt "Vorsprung durch Technik" dann leider aus China und nicht aus Deutschland.

Aus finanzen.net:

Audi baut in China Hybridversion des Verkaufsschlagers A6

Audi baut in China Hybridversion des Verkaufsschlagers A6
Von Nico Schmidt

Der Premiumautohersteller Audi wird seinen Verkaufsschlager A6 als Hybridversion in China auf den Markt bringen. Die Langversion des Wagens mit Elektro- und Verbrennungsmotor wird gemeinsam mit dem lokalen Partner First Automobile Works (FAW) im Werk im nordchinesischen Changchun produziert.
Das von Audi entwickelte Hybridauto soll eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern haben. "Wir gestalten in China die Zukunft der Elektromobilität", sagte Audi-Chef Rupert Stadler.
Bereits im Sommer hatten Audi und der langjährige Partner angekündigt, gemeinsam an einem Auto mit einem solchen Zwitterantrieb arbeiten zu wollen. Um welches Modell es sich handeln könnte, wurde seinerzeit allerdings noch nicht bekannt. Der A6 ist gemeinsam mit dem A4 der meistverkaufte Wagen des Premium-Marktführers in China.
Audi und die Mutter VW kooperieren bereits seit Jahrzehnten mit FAW. Im gemeinsamen Werk in Changchun laufen neben beiden besagten Audi-Limousinen auch die SUVs Q5 und Q3 vom Band. Zudem bauten die Partner vergangenes Jahr im südchinesischen Foshan ein weiteres Werk, in dem die neue A3 Limousine produziert wird.
Volkswagen hatte Ende März erklärt, künftig mit FAW und dem anderen chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC auch bei Zukunftstechnologien zusammenzuarbeiten. Mit FAW wurde bereits die Entwicklung und Produktion eines neuen besonders umweltfreundlichen Fahrzeugs in China beschlossen.
Auch Daimler und BMW arbeiten mit ihren Joint-Venture-Partnern BYD und Brilliance an E-Autos für den chinesischen Markt. Die beiden Audi-Konkurrenten haben dazu eigens neue Marken gegründet - Denza beziehungsweise Zinoro.
Das ist mehr als nur ein Selbstzweck: Aufgrund staatlicher Vorgaben haben ausländische Autobauer keine andere Wahl, als gemeinsam mit ihren Joint-Venture-Partnern lokale Marken unter Federführung des chinesischen Partners zu gründen. Zudem fordert Peking als Voraussetzung für Subventionen, dass E-Fahrzeuge lokal gefertigt werden und dabei eine oder mehrere Schlüsselkomponenten in China entwickelt und durch ein chinesisches Unternehmen patentiert werden. Dazu zählen die Batterie, die Leistungselektronik oder der Elektromotor.
Bei VW heißen die lokalen Marken Kaili und Tantus. E-Prototypen beider Marken sind bereits auf der Straße. Wann die Modelle auf den Markt kommen werden, steht jedoch noch nicht fest.
Kontakt zum Autor: nico.schmidt@wsj.com

DJG/ncs/brb/kla

(END) Dow Jones Newswires
April 09, 2014 02:51 ET (06:51 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 51 AM EDT 04-09-14

Re: E-Autos sollen Durchbruch schaffen

Verfasst: 10. Apr 2014 05:14
von mainhattan
Soweit ich weiß, wird der A6 in Langversion und Plug in Hybrid auch nur für den chinesischen Markt produziert, der potentielle Nachfrager soviel wie ganz Europa hat...
Teils staatlich diktiert, teils aber auch freundlich gefördert, wird es dort ja ordentlich leicht gemacht , sich für Hybrid oder EMobile zunentscheiden.

Das wird ein schleichender Prozess werden, das Ausbluten der deutschen Technologie und Abwanderung in Niedriglohn- und Schwellenländer. Das war beim Kohleabbau schon so, sowie bei der Solarindustrie.

Langfristig angelegte (Wirtschafts)Politik sieht anders aus. wenigstens bei der EEG Thematik hat man es gerafft, wenn man hier der Grossindustire dumm kommt,ist die binnen weniger Jahre weg, und da war's das mit dem Haushaltsüberschuss bzw. Ausgleich.

Ich könnte mich noch über die Worte von Fr. Merkel ärgern, als es hieß, in Deutschland würde es keine direkten Subventionen in EFahrzeuge geben ( kaufprämien), man will lieber in Forschung investieren. Ja, da gehen Unsummen in die global agierenden Autohersteller für Forschung, Entwicklung und durch Begünstigungen bei EEG Umlagen, gebaut werden die Fahrzeuge dann in Fernost. schleichender Arbeitsplatzabbau, Steuern werden dort bezahlt, wo die Leistung entstanden ist.