Meiner Meinung nach alles viel zu spät:
o da wird die Parole ausgegeben 1 Million Elektroautos auf die Straße zu bringen
o die politischen Rahmenbedingungen werden erst im nachhinein überlegt
o man überläßt es der Privatwirtschaft sich um E-Autos und Ladesäulen zu kümmern (na klar setzt die Industrie auf Verbrenner, weil die gewinnbringender herzustellen sind)
o wenn doch Kritik z.B. an zu wenig öffentlichen Ladesäulen laut wird, kommt lapidar die Antwort, dass kein Geld dafür da sei.
o die Stadt Wien scheut sich "öffentliche" Ladestationen aufzustellen, weil sie sich vor Unfällen und die daraus rechtlichen Konsequenzen "fürchtet".
Auf der anderen Seite könnte durch lenkende Maßnahmen viel erreicht werden:
o Man hätte es in der Hand, ein wenig sanften Druck auszuüben, z.B. ein Betreiber wie car to go in einer Großstadt, ja natürlich, aber mit Anteil von 50% Elektrofahrzeugen in der Flotte (Berlin hat das glaub ich), Motivation für Kunden mit Preisnachlass wenn auch wirklich nach Benutzung an Ladestation angehängt wird, die öffentlich Hand hilft bei der kostengünstigen Errichtung der Ladesäulen, mit der Auflage, dass für jedes Fahrzeug ein Ladepunkt errichtet werden muss und jeder Ladepunkt z.B. eine dedizierte Car-to-go Buchse und 1-2 öffentlich zugängliche Buchsen hat, schon hätte man auf einen Schlag 100-200 Ladestationen (auch für andere E-Autos) mehr. Und da würden sich dann auch mehr Bewohner für reine Elektrofahrzeuge entscheiden, weil eine leere Ladestation zu finden dann kein grosses Problem mehr darstellt.
o Charge Roaming: wenn die EU so gern alles regelt, Entwurf eines funktionierenden Roamingsystems (handy oder EC-Karte), welche obligat bei öffentlichen Stationen eingesetzt werden muss, unabhängig vom Anbieter
o Öffentliche, genormte Schnittstelle für E-Tankstellen Apps, wo ein dynamischer Abgleich mit verfügbaren Stationen in der Zielregion durchgeführt wird (denke da an einen Port, der z.B. eine SQL-Abfrage annimmt und die im jeweiligen System gespeicherten, passenden Ladestationen zurückgibt, sowas könnte dann jedes E-Fahrzeug an bord haben).
o Es gibt ein dichtes Netz an Tankstellen, was spricht dagegen 1 Ladestation pro Tankstelle zu fordern? 1x Typ2 oder alternativ 1 CEE blau mit 16A würde ja für den Anfang schon reichen. Das kann man ja schrittweise erhöhen, mindestens 1 Schnelladestation mit 11kW und 3x3.7kW, und später noch mehr. Ich glaube die Schweiz hat und da was voraus. Vielleicht noch ein dynamisches Meldesystem, das die Belegung der Ladestationen anzeigt.
o Vorschlag eines "Volkswagens" für den es steuerliche Erleichterungen gibt: Kombi 1000kg, 4 Sitzen, 350 km Reichweite, Preis unter 30000.-. Bis auf die Reichweite wären einige Hersteller ja schon nah dran.
Es fallen einem auf Anhieb innerhalb von ein paar Minuten soviele Dinge ein, unseren Politikern offensichtlich nicht ...