Schaltgetriebe in E-Autos

... allgemeine Themen rund um das elektrische Fahren, Energieversorgungsideen usw.
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agentsmith1612
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Re: AW: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von agentsmith1612 »

cc879 hat geschrieben:Ach so - und der BMW ist eine halbe Tonne leichter als der Ampera, beschleunigt von daher mit gleicher Leistung deutlich besser.
Das war mir auch bewusst, wie verhält sich denn Beschleinigungsvermögen bei gleicher Leistung zur Masse?
Oder wieviel mehr Leistung braucht man um bei gleicher Masse um wie viel schneller beschleunigen zu können.
cc879
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Re: AW: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von cc879 »

Das ist linear. F = M*A. Bzw umgeformt Beschleunigung = Kraft / Masse.
Rein von der Massenträgheit beschleunigt das doppelt so starke und gleich schwere Fahrzeug auch doppelt so schnell.
In Wirklichkeit ist es noch mehr, weil der Windwiderstand durch die Masse ja nicht unbedingt zunimmt. Der bremst dann beide Fahrzeuge gleichermaßen, aber das stärkere Fahrzeug hat weniger Mühe damit.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten kannst Du es aber auf die Masse und die Kraft am Rad reduzieren.
Und bei Steigungen ist die Masse natürlich extrem wichtig und geht natürlich auch wieder linear ein.
Renault Zoe Intens & Corsa C 1.0
atomroflman
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von atomroflman »

Also ich kann mir vorstellen, dass ein Schaltgetriebe schon Sinn macht.

Zum einen kann man so den "Gummibandeffekt" beim Beschleunigen verstärken indem man während der Beschleunigung von geringen Geschwindigkeiten die kleinste Übersetzung nimmt.

Zum anderen kann man auch eine Höhere Reisegeschwindigkeit effizienter nutzen indem man den E-Motor in seiner Komfortzone drehen lässt, wo er effizienter arbeitet.

Die Frage ist nur ob sich das zusätzliche Gewicht nicht störend auf die Effizienz auswirkt. :?
Ich brauch kein Gaspedal, ich habe ein Potentiometer... :)
Michel-2014
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von Michel-2014 »

Dann fahr mal den Golf GTE (mit DSG) ;-) werd ich auch mal testen. Dann wissen wir es. Angeblich ist das schöne eAuto Gefühl getrübt ...
Kleiner Stromer ;-)
sonixdan
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von sonixdan »

Nach über 2 Jahren Amperafahren möchte ich auf keien Fall mehr ein Auto, das irgendwelche Gänge durchschaltet.

Die Frage ist ja auch, welchen Geschwindigkeitbereich ein Auto abdecken soll. 0 bis 130 Km/h, oder bis 150, oder bis 200?

Tatsache ist, dass ausserhalb Deutschland alles über 140 definitv keinen Sinn macht und daher völlig irrelevant ist. Ob es für diesen Geschwindigkeitsbereich ein Getriebe braucht? Wenn, dann bitte etwas mit Planetenrädern, wie im Ampera oder Prius, das ohne Stufen agiert.
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he2lmuth
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von he2lmuth »

Volle Zustimmung :)
L.G. Hellmuth

Es ist keinesfalls ausreichend lediglich keine Überlegungen anstellen zu können, man muss auch unfähig sein diese mitzuteilen.
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Ampera-Fan
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von Ampera-Fan »

bei meinem Vorgängerauto dachte ich noch, Schaltgetriebe muß sein, aber seit ich den Ampera habe, genieße ich das Fahren mit einer Hand und einem Fuß (die zweite, rechte Hand brauche ich für die vielen Schalter ;) )
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ePionier seit 17.11.2010, Ampera-Besitzer seit 19.10.2012 (MJ2013 DU103xxx)
Gesamtverbrauch (Strom plus Benzin) für 93266 km: ca. 22,2 kWh/100km,
Anteil elektrisch/fossil (83,3%/16,7%) - 73655 km mit 12195 kWh=16,6 kWh/100km ab Steckdose - 19184 km mit 1053 ltr.=5,5 ltr./100km, Lebensdauerverbrauch=1,13 ltr./100km (Stand:31.10.2023)
übrigens: der (bezahlte) Strom kommt von EWS (1g CO²/kWh), physikalisch aber oft von der PV-Anlage
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georgk111
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von georgk111 »

Schaltgetriebe ist bei dem Thread wohl bei E-Autos nicht ganz richtig gewählt. Vielmehr geht es darum, ob ein Planetengetriebe zwischen den Bereichen "niedrige Geschwindigkeit - hohes Drehmoment" und "höhere Geschwindigkeit - niedrigeres Drehmoment" umschaltet.
Beim Ampera merkt man gar nichts davon, weil das automatisch geschieht. Und bei den meisten anderen wird das ebenfalls automatisch geschehen. Fahrzeuge, welche kein Planetengetriebe haben, haben entweder wenig Drehmoment im unteren Bereich (dadurch z.B. geringere max. Steigfähigkeit) oder aber sind im oberen Bereich limitiert.
|| I am from Austria ||
sonixdan
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von sonixdan »

georgk111 hat geschrieben:... Fahrzeuge, welche kein Planetengetriebe haben, haben entweder wenig Drehmoment im unteren Bereich (dadurch z.B. geringere max. Steigfähigkeit) oder aber sind im oberen Bereich limitiert...
Wenn ich mich nicht irre, haben Tesla Roadster und Model S eine fixe Übersetzung. Und beiden kann man wohl kaum schlechte Fahrleistungen unterstellen.

Das schöne am e-Motor ist ja auch, dass man ihn ohne viel Aufwand und ohne viel negative Auswirkungen auf Gewicht oder Stromverbrauch sehr gut skalieren kann. Oder anders gesagt, ein doppelt so starker e-Motor bedeutet nicht viel Mehrgewicht und kaum Mehrverbrauch an Strom im normalen Fahrbetrieb.

Daher muss man sich schon fragen, was sinnvoller ist. Die Übersetzung mit irgend einer Art von Getriebe variieren oder einfach einen stärkeren e-Motor einbauen.

Klar ist, dass auch ein e-Motor bei den Drehzahlen irgendwann aus dem effizienten Bereich rausfällt. Aber wenn man nur den Bereich von 0 bis ca. 140 Km/h abdecken muss, sollte das kein Problem sein. Und alles über 140 Km/h ist ausserhalb Deutschland völlig irrelevant, weil es sowieso nie (legal) gefahren wird.

Um das Maximum an Effizienz rauszukitzeln könnte ein Geriebe sinnvol sein. Aber ob sich der Aufwand lohnt, ist für mich fraglich. Da macht es vermutlich mehr Sinn, einfach ein paar Zellen mehr in den Akku zu packen. Das könnte unter dem Strich billiger sein und dem Kunden mehr Reichweite bringen.
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agentsmith1612
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Re: Schaltgetriebe in E-Autos

Beitrag von agentsmith1612 »

Neben dem Gewichtsargument muss man auch die Haltbarkeit beachten.
Siehe Tesla Roadster, in meinem ersten Post in diesem Thread.
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