Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

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Markus Dippold
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von Markus Dippold »

Ich denke, du solltest deine Argumente nochmal durchlesen und auf die daraus folgenden Konsequenzen abklopfen ("Impact Analysis").
Genau dieses, was du hier schreibst, habe ich auch schon bei GE gelesen. Durch die Wiederholung hier wird es deshalb auch nicht richtiger.

Mit einem deiner Argumente schließt du praktisch mehr oder weniger die halbe Bevölkerung vom elektrischen Fahren aus.
Bild- Opel Ampera ePionier, lithiumweiß, Modelljahr 2012
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Gerald
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von Gerald »

high-t hat geschrieben: Habe letztens einen Tesla an der 22 kW Wallbox im Auto gesehen , der ist sogar drinn sitzen geblieben
und hat gratis im Einkaufszentrum geladen :( . Das find ich sind Stromschnorrer !
Ein Auto um 120.000€ und dann gratis laden und nicht einkaufen gehen :x
So ist es! Wie heisst es so schön: Von den Reichen kann man das Sparen lernen. :lol:
Oder anders: Geiz ist geil - Mentalität. :roll:

Ach ja, auch in Deutschland ist das Laden an vielen Säulen noch kostenlos.

Viele Grüße
Gerald
ObeliX
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von ObeliX »

Ich find einige Standpunkte hier sehr extrem und auch sehr theoretisch/akademisch. "Impact Analysis" - ernsthaft? Die Lösung heißt hier IMHO "Gesunder Menschenverstand".

Ich fahre ein elektrisches Fahrzeug, deshalb nutze ich eine freie Ladestation - REX hin oder her.
Ist es unfair weil ein reiner E-Fahrer es ggf. dringender braucht? Nein! Der muß leider damit rechnen das die ladesäule am Zielort oder Zwischenstop belegt ist - egal ob von einem anderen 'anderer landkreis'-Stromer, der es genauso dringend braucht oder einem aus der selben Stadt, der vermutlich auch ohne nachladen nach Hause kommt, oder einem Tesla, der eh genug reichweite hat oder eben einem REX der im Zweifelsfall als verbrenner weiter kommt. Ist halt Pech wenn die LS schon belegt ist, gibt halt zu wenige.

Stöpsel ich mich deswegen zwingend an, wenn ich weiß daß ich einen Tag lang (geschweige sogar ne woche) weg bin? NATÜRLICH nicht. Auch wenn ich nur 15km verbraucht habe und eh elektrisch heim komme, würde ich die LS frei lassen für einen der es wirklich braucht - selbst wenn ich nach ner stunde vom einkauf zurück wäre. Ist die Batterie halb leer stöpsel ich mit an (und komm nicht nach 2-3 Stunden ausm Kino oder der Therme zum umparken). Dann ist das halt meine Säule, first comes - first served. In dem Fall wäre auf Verdacht freilassen Quatsch, mein ladebedarf rechtfertigt die Nutzung. Und bei so wenigen e-autos bestünde auch eine reale chance, daß die LS dann am Ende gänzlich ungenutzt bliebe.

Also, das Thema nicht überdramatisieren und eine Entscheidung mit Augenmaß und Rücksicht auf andere e-mobilisten treffen.

Gruß Obel

PS: ich persönlich lade fast ausschließlich zu Hause. In meiner Stadt gibt es nur 3 ladepunkte an zwei orten wo ich eh meist <30min bin. Bei den wenigen auswärts-gelegenheiten, war meine Einstellung aber so wie oben geschildert.
Ampera ePionier (10.2013 / akt. 72000km) DU147xxx geb. 27.5.2013
Lancia Lybra 2.0 (10.1999 / 163000km, jetzt stillgelegt)
302 Mustang II (1978 / 23000mi)
XV-1900 Yamaha Midnightstar (08.2007 / 24000km)
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Markus Dippold
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von Markus Dippold »

ObeliX hat geschrieben:"Impact Analysis" - ernsthaft?
Damit wollte ich lediglich andeuten, daß man erstmal kurz darüber nachdenkt, was die Aussage, die man in den Raum wirft, überhaupt bedeutet und welche Konsequenzen es hat, wenn man es so machen würde.

"Schnarchlader" und REXe vom öffentlichen Laden auszuschließen bedeutet, daß alle, die zu Hause nicht laden können (und das ist eben mal so ganz grob die halbe Bevölkerung Deutschlands), entweder nicht elektrisch fahren können oder sich einen Tesla oder mindestens einen Renault Zoe (auch schon grenzwertig) kaufen müssen, um dies zu tun.
Auch anderes ist schnell gesagt, aber halt mal schnell ... ohne Berücksichtigung der Bedeutung und Konsequenzen.

Sicher, gesunder Menschenverstand, aber gefühlte 99% der Verkehrsteilnehmer (auch ich schließe mich da zuweilen nicht aus), schaffen es ja nicht einmal, §1 der StVO auch nur ansatzweise zu beachten.
So wie z.B. der Motorradfahrer heute vormittag, der innerorts mich und die beiden Fahrzeuge vor mir vor dem Fußgängerweg überholt hat, weil es ihm zu langsam ging. Der konnte überhaupt nicht sehen, ob da von rechts kommend einer über den Fußgängerüberweg läuft, weil der erste ein Klein-LKW war ... deswegen ging es auch so langsam. War eine knappe Sache ...
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alex391
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von alex391 »

Zu wenige Ladesäulen bremsen die E-Mobilität aus

Damit bleibt nicht nur die Entwicklung von E-Autos, sondern auch der Bau der Infrastruktur weit hinter den Erwartungen und vor allem den Ankündigungen zurück. Für die Bundesregierung bedeutet das weiteren Druck. Hatte diese sich doch zum Ziel gesetzt, der E-Mobilität in wenigen Jahren zum Durchbruch zu verhelfen. An den Kosten für die Infrastruktur liegt der Ladenotstand nicht. Diese gelten unter Experten als überschaubar. So kostet eine Normalladestation zwischen 800 und 2000 Euro, Schnellladesäulen sind jedoch mit ab etwa 200.000 Euro deutlich teurer.
An Schnellladepunkten können E-Fahrzeuge in der Regel in weniger als 30 Minuten ihre Batterie zu 100 Prozent laden, während es an normalen Ladepunkten mehrere Stunden dauern kann, an der heimischen Steckdose sogar mehr als einen halben Tag.
Investitionsprogramm statt Sonntagsreden

"Damit ist schon heute klar: Die Bundesregierung bewegt sich beim Zukunftsmarkt Elektromobilität im Schneckentempo. Ihre gesamten Ziele im Bereich der Elektromobilität werden damit krachend verfehlt", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Oliver Krischer. Sowohl die vergleichsweise langen Ladezeiten als auch das dünne Tankstellennetz gelten nach wie vor als Hindernis für die E-Mobilität.

"Wer Elektromobilität will, der darf das nicht nur in Sonntagsreden erwähnen, sondern muss sie auch tatsächlich fördern. Was wir brauchen, ist ein richtiges Investitionsprogramm, das den Aufbau von Ladepunkten zügig und flächendeckend aufbaut", so Krischer. Er schlägt vor, den Ausbau der Ladeinfrastruktur planmäßig als Teil des Stromnetzes voranzutreiben und über die Stromnetzentgelte zu finanzieren.
Erst kürzlich hat die Regierung ein umstrittenes Förderprogramm für die E-Mobilität gestartet, das auch die Anschaffung von E-Autos finanziell unterstützt. In diesem Rahmen sollen 300 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur fließen und für mindestens 15.000 neue Ladestationen sorgen. "Aufgrund der noch relativ geringen Anzahl an E-Fahrzeugen ist der Aufbau der Ladeinfrastruktur noch nicht flächendeckend wirtschaftlich", heißt es dazu aus dem Verkehrsministerium.
Bis 2020 sollen - so die ursprünglichen Pläne der Regierung - eine Million elektrisch betriebener Fahrzeuge in Deutschland auf den Straßen sein. Doch davon ist man weit entfernt. Am 1. Januar 2016 gab es laut Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland gerade einmal gut 25.500 ausschließlich elektrisch angetriebene Fahrzeuge und knapp 130.400 Hybride (einschließlich Plug-in) - bei einem Gesamtbestand von 45,1
Millionen Pkw.
Auszug aus Spiegel Online
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alex391
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von alex391 »

Es gibt einfach zu wenige Steckdosen
Elektroautos sind hip – aber auch sie brauchen eine regelmäßige Energiezufuhr. Ohne eine flächendeckende Lade-Infrastruktur kurven sie weiter in der Nische. Ein Überblick.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/i ... 26945.html

link/ Frankfurter Allgemeine
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he2lmuth
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Re: Wegfahren nach Ladeende vom Destination Charger?

Beitrag von he2lmuth »

@Alex:
Ist ja alles fast richtig und auch hinreichend bekannt.
Aber:
"""An Schnellladepunkten können E-Fahrzeuge in der Regel in weniger als 30 Minuten ihre Batterie zu 100 Prozent laden."""
Diese Aussage stammt von jemandem mit null Ahnung. Typisch Presse.
L.G. Hellmuth

Es ist keinesfalls ausreichend lediglich keine Überlegungen anstellen zu können, man muss auch unfähig sein diese mitzuteilen.
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