So, der Urlaub ist vorbei und ich schulde euch einen kurzen Erfahrungsbericht:
Bei der Fahrt über den Pass war es wirklich so wie vermutet. Wir haben uns bei der Hinfahrt für den Splügenpass entschieden und sind bis zum Fuss des Passes fast nur mit Rex gefahren. Allerdings habe ich bei ein paar Ortsdurchfahrten mit Stau mal eine Weile auf Elektro umgeschaltet und 2kWh gebraucht. Genau diese haben mir am Schluss gefehlt, ansonsten hätte es wohl grad knapp gereicht um elektrisch über den Pass zu fahren was einen riesigen Spass gemacht hat. Den Berg runter konnte ich den Akku dann wieder zu 2/3 aufladen da die Abfahrt etwas weiter war als die Auffahrt
Bei der Rückfahrt über einen anderen Pass hat der Akku dann wieder knapp nicht gereicht.
Grundsätzlich sind 10kWh also für die meisten schweizer Alpenpässe zu wenig was beim Ampera halb so wild ist, bei rein elektrischen Fahrzeugen aber auf jeden Fall berücksichtigt werden muss.
Wer noch weniger als 20kWh im Akku hat, sollte vor dem Pass auf jeden Fall nochmals nachladen, vor allem da die Anfahrt zum Pass meist auch noch einige Höhenmeter beinhaltet
Öffentliche Ladestationen in Italien kann man wie vermutet komplett vergessen.
Allerdings konnten wir unseren Ampera jede Nacht an der Steckdose laden.
Meist haben wir uns bei Ankunft mal nach einer Aussensteckdose umgesehen und dann bei der Reception angefragt ob wir diese nutzen dürfen. Eine Kostenbeteiligung für den Strom wurde in Italien übrigens in jedem Hotel abgelehnt.
Ein Hotel hatte gemäss Hotelbeschreibung sogar offiziell eine Ladestation. Da es sich um einen Tesla Destination Charger in einem 1km entfernten Partnerhotel gehandelt hat, haben wir uns dann aber doch wieder für eine Garage mit Steckdose entschieden die es auf dem eigenen Hotelparkplatz gab.
Beim zweiten Teil unserer Reise durch die Schweiz, Frankreich und Deutschland haben wir einige sehr gute öffentliche gratis Ladestationen, direkt an Badeseen, Bergbahnen oder Stadtzentren gefunden und mussten nur in Ausnahmefällen noch im Hotel laden was gegen 5.- der Lokalwährung aber auch jedes Mal möglich gemacht wurde
Vielen Dank für alle Tips und an alle Hoteliers die uns mit Lademöglichkeiten unterstützt haben.
Schlussendlich haben wir 1500 km mit exakt 50.0 Liter, also 3l/100km geschafft. Wegen Fahrradträger und relativ viel Gepäck war der Verbrauch auch spürbar höher als zuhause auf meinem Arbeitsweg.
Meine Gesamtverbrauchsstatistik von zuvor 0.4l/100km hat die Tour aber doch ziemlich versaut