Wann den Bergmodus verwenden?

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EcoDrive
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von EcoDrive »

Hallo zusammen.

So wie ich es verstanden habe, wurde in den USA aus Mangel am Halten-Modus der Bergmodus öfters verwendet. Hier war mal zu lesen; mit dem Ergebnis, dass der Benzinverbrauch etwas tiefer liegt, als bei Normalmodus, wenn der Akku noch voll ist. Ich schliesse daraus, dass der Bergmodus die ganz Zeit, solange er aktiv ist, die Gesamtsystemleistung auf ca 85KW reduziert.

Der Bergmodus wird in der Anleitung dann empfohlen, wenn eine steile Bergfahrt bevorsteht. Einschalten des Bergmodus ca 15-20 Min. vor dem steilen Anstieg. Während der Bergfahrt soll, kann der Normal- oder Sportmodus verwendet werden. Je nach Anforderung und Gelände.

Also die Silvretta Hochalpenstrasse, oder der Grossglockner, um einfach zwei Beispiele zu nennen, machen sicher am meisten Spass rein elektrisch im Sportmodus. Dazu muss der Akku genug Ladung haben, am besten voll. Das bedingt, dass ich im Haltenmodus ran an den Berg fahre. Im Bergmodus an den Berg zu fahren macht erst Sinn, wenn ich bereits im RE-Betrieb mit leerem Akku bin.

Die exorbitanten Stromverbräuche bei Bergfahrt haben wir hier schon erörtert, über den Daumen gepeilt für den Ampera 0,500 KWh je 100 Höhenmeter. Dazu kommt noch der Distanzverbrauch.

Sobald ich meinen Ampera mal habe, werde ich dann 'hinterm' Haus mal 1000 Höhenmeter 'testen'.

Grüsse
EcoDrive
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Stand 08.10.14
Klaus

Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Klaus »

EcoDrive hat geschrieben:Der Bergmodus wird in der Anleitung dann empfohlen, wenn eine steile Bergfahrt bevorsteht. Einschalten des Bergmodus ca 15-20 Min. vor dem steilen Anstieg. Während der Bergfahrt soll, kann der Normal- oder Sportmodus verwendet werden. Je nach Anforderung und Gelände.

So EcoDrive dann schau dir mal meine Grafik an. Soviel Energie benötigst du tatsächlich bei Bergfahrten.
Bei Tempo 50 km/h und 10% Steigung benötigst du bei 765kg Fahrzeuggewicht schon 9,612 kw und der Ampera wiegt 1700kg.
Steigung.JPG
Steigung.JPG (111.02 KiB) 6188 mal betrachtet
Quelle HomoFaciens

So und mit diesem Hintergrundwissen lese die Bedienungsanleitung nocheinmal durch.
Und dann viel Spaß im Sportmodus die Glogner-Straße oder Silvretta Hochalpenstrasse hoch, was meinst du wie weit kommst du mit der Ladeaufstockung von zusätzlich 10% ~ 1,1 kwh ?

Oder doch lieber die ganze Zeit im Bergmodus mit reduzierter Leistung ? Aber dann auch oben ankommen !

Hier ein Auszug aus der Bedienungsanlage
Der Gebirge-Modus sollte zu Beginn einer Fahrt ausgewählt werden, wenn Sie steil bergauf oder in sehr hügeligem oder gebirgigem Gelände fahren werden.
In diesem Modus wird eine Reserveladung der Hochvoltbatterie vorbehalten, um eine bessere Motorleistung beim Bergauffahren zu gewährleisten.
Beim Fahren im Gebirge-Modus beschleunigt das Fahrzeug weniger schnell.
Der Gebirge-Modus ändert das normale Bremsverhalten des Fahrzeugs beim steilen Bergabfahren nicht.
Zur Auswahl des Gebirge-Modus auf FAHRMODUS drücken.
Wenn extreme Steigungen erwartet werden, sollte der Gebirge-Modus mindestens 20 Minuten vor dem Bergauffahren aktiviert werden.
Dies ermöglicht es dem Fahrzeug, eine ausreichende Reserveladung der Batterie aufzubauen.
Wenn für diese Fahrbedingungen der Gebirge-Modus nicht ausgewählt wird, kann dies die Antriebsleistung verringern und die Motordrehzahl erhöhen.
Bei Auswahl des Gebirge-Modus wird je nach Ladezustand der Hochvoltbatterie unter Umständen der
Motor gestartet, um eine Reserveladung für das Bergauffahren aufzubauen.
Wenn der Gebirge-Modus bei ausreichender Batteriereserve aktiviert wird, wird die geschätzte Reichweite
des Elektroantriebs entsprechend angepasst.
Falls nach Verlassen des Gebirge-Modus noch eine Ladungsreserve vorhanden ist, wird diese wieder in die Reichweitenanzeige einberechnet.
Durch erneutes Drücken von FAHRMODUS wird wieder der Normal-Modus aufgerufen, welcher drei Sekunden später aktiviert wird.
Das Fahrzeug kehrt bei jedem Fahrzeugstart wieder in den Normal-Modus zurück, um für den normalen Betrieb eine kleinere Reserveladung vorzubehalten.
Zuletzt geändert von Klaus am 22. Apr 2012 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von DocToilet »

Hi Leute

Werd IHN testen sobald er wieder offen ist.

http://www.grossglockner.at/
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Bild

Wer Elektrisch fährt, dampft (raucht) auch so.(wenn´s denn schon sein muss)


Grüße Maks
EcoDrive
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von EcoDrive »

Klaus hat geschrieben: So und mit diesem Hintergrundwissen lese die Bedienungsanleitung nocheinmal durch.
Und dann viel Spaß im Sportmodus die Glogner-Straße oder Silvretta Hochalpenstrasse hoch, was meinst du wie weit kommst du mit der Ladeaufstockung von zusätzlich 10% ~ 1,1 kwh ?

Oder doch lieber die ganze Zeit im Bergmodus mit reduzierter Leistung ? Aber dann auch oben ankommen !
Hallo Klaus

Da hab ich mich wohl recht unverständlich ausgedrückt.
Ich habe im 3. Absatz geschrieben: Das bedingt, dass ich im Haltenmodus ran an den Berg fahre. Im Bergmodus an den Berg zu fahren macht erst Sinn, wenn ich bereits im RE-Betrieb mit leerem Akku bin.

Mir käme es nicht in den Sinn mit leerem Akku an einen 'richtigen' Berg zu fahren. Für die Silvretta-Strecke von ca 17km & Höhendifferenz von 1300 Meter, von Schruns bis zur Bielerhöhe am Silvrettasee, würde ich bei vollem Akku beginnen und grossenteils im Haltenmodus fahren. Im Haltenmodus ist die Leistung am Berg nicht reduziert.

Ich kann am Berg volle Leistung fahren, bis das System die Leistung selbst reduziert, weil der Akku leer ist.
(so stehts im Handbuch)

Oder nicht warten und rechtzeitig den Bergmodus einschalten. Je nach Verbrauch kann ich aber die letzten Kilometer über der Baumgrenze im Sportmodus durch die engen Kurven surren. Wieviele Kilometer wirklich elektrisch gefahren werden können kann ich natürlich nicht sagen.

So wie ich das Handbuch verstehe, würde sich der zu Beginn volle Akku, im Bergmodus dann bis zum erhöhten Ladelevel leeren.
Im Haltenmodus geschieht dies auch, dauert aber einiges länger.

Grüsse
EcoDrive
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Klaus

Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Klaus »

EcoDrive hat geschrieben:Hallo Klaus
Da hab ich mich wohl recht unverständlich ausgedrückt.

Hallo EcoDrive,
frieden und ich gebe ein Bier aus, o.k. Jedem wie er es gerne möchte.
Ich habe das Problem das ich den Ampera noch nicht habe und bisher alles bei mir im Kopf abspielt,
ich gehe rein nach der Logic und suche mir die Fakten und Daten zusammen. Wie gesagt Testen kann ich es noch nicht.

Wie schrieb Frank Bernhardt unter "Bergtrikot in Reichweite - 20. Mai 2011" im Ampera-Blog:

"Und wieder zeigt sich, dass dieses Antriebssystem selbst dann souverän reagiert, wenn die Fahrweise in Richtung missbräuchliche Nutzung geht. Wer also unbedingt mit leergelutschter Batterie im Expresstempo hoch hinaus will – bitteschön. Der durchtrainierte Ampera eröffnet ehrgeizigen Fahrern die Chance auf das Bergtrikot."

Und ich unterstelle dir jetzt keine "missbräuchliche Nutzung", um das klarzustellen.
Also frieden.

Grüsse
Klaus K.
Zuletzt geändert von Klaus am 22. Apr 2012 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
SuLa
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von SuLa »

Hallo zusammen
Es ist definitiv so, dass bei Bergauffahren eine Menge Energie investiert werden muss. Wenn ich in den Nachbarort fahre und nur 50 Meter Höhenunterschied überwunden werden, zeigt der Monitor 1 kWh Verbrauch.
Allerdings geht es auch irgendwann wieder bergab und nun zeigt der Ampera seine große Stärke.
Im L-Modus brauch ich der Regel nicht auf die Bremse und unten im Tal zeigt der Akku wieder mehr Reichweite an.

Wenn ich 1000 Höhenmeter bergab fahre, ist unten mein Akku auf jeden Fall wieder voll.

Ampera wir lieben Dich dafür :-)
Klaus

Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Klaus »

So sieht meine Wissenstand "E-Fahrzeuge und Steigungen" aus.
Daher meine Meinung zum Fahren mit/im Bergmodus.

Ich habe jetzt nur die Daten von einem Umbau E-Fiat 126 genommen.
Eckdaten des Fahrzeuges 17kW bei einem Fahrzeuggewicht von 765kg.
Rechnerisch ist die Beschleunigung von 0 auf 100km/h (0 auf 27,8m/s) in eine Zeit von t = 17,4s.
Berechnen wir umgekehrt die mittlere Leistung während eines Beschleunigungsvorganges von 0 auf 100km/h innerhalb von 35s, so ergibt sich eine Leistung von gerade einmal P = 8,4kW. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, denn wir haben bislang die Verluste durch Luftwiderstand und Rollreibung außer acht gelassen. Im Gegensatz zu Beschleunigungsvorgängen ändert sich beim Dahinfahren mit konstanter Geschwindigkeit die mechanische Energie des Fahrzeugs nicht. Die benötigte Leistung zur Überwindung des Luftwiderstandes steigt mit der dritten Potenz zur Fahrzeuggeschwindigkeit. Damit wird schnell klar, dass sich hohe Reichweite und hohe Fahrzeuggeschwindigkeit nur schlecht vereinbaren lassen. Mit den Daten für das Fahrzeug (CW=0,47 A=1,51m2) ergeben sich bei einer Luftdichte von 1,2041 kg/m3 folgende Werte:

m/s...km/h...Watt
6,9.....25......143
13,9....50.....1145
20,8....75.....3864
27,8...100.....9158

Mehr als 9kW (13PS) nur um den Luftwiderstand bei einer Geschwindigkeit von 100km/h zu überwinden, ist schon eine Menge Leistung für ein Elektrofahrzeug mit begrenzten Energiereserven an Bord. Noch mehr Leistung wird benötigt, wenn es bergauf geht.

Entsprechend wird Leistung benötigt, um mit einem Auto mit konstanter Geschwindigkeit bergauf zu fahren. Steigungen werden im Straßenverkehr in Prozentwerten angegeben. Dabei wird angegeben um welche Höhendifferenz eine Straße auf 100m steigt. 12% Steigung bedeutet, dass die Straße auf 100m in waagerechter Richtung um 12m ansteigt. Zu beachten ist dabei, dass die Fahrstrecke zur Überwindung von 12m Höhendifferenz etwas länger ist (in diesem Fall 100,7m). Folgnde Leistungen werden jetzt benötigt.

m/s...km/h...W(5%)...W (10%)...W (15%)
6,9.....25......2603......4810.......7730
13,9....50......5205......9621.....15462
20,8....75......7808.... 14431.....23193
27,8...100....10410.....19242.....30923

Reichlich viel Leistung die abgezweigt wird, um Steigungen zu erklimmen. Von unschätzbarem Vorteil ist hingegen, dass diese Leistung unserem Fahrzeug unentgeltlich wieder zur Verfügung gestellt wird, wenn man Gefällstrecken fährt. Energie zur Überwindung von Roll- und Luftwiderstand gehen unweigerlich verloren. Der kleinste "Leistungsvernichter" ist der zu überwindende Rollwiderstand. Die dabei bremsende Kraft ist von der Fahrzeuggeschwindigkeit unabhängig. Lediglich die Normalkraft, also der Kraftanteil welcher das Fahrzeug auf den Boden presst, geht in die Rechnung ein. Auf ebener Strecke ist das die Gewichtskraft des Fahrzeugs. An Steigungen teilt sich die Gewichtskraft in die Komponenten Hangabtriebskraft und Normalkraft auf. Bei korrektem Luftdruck ist der Rollwiderstandskoeffizient von Autoreifen auf Asphalt circa 0,012.

m/s...km/h...Watt
6,9.......25......625
13,9......50....1251
20,8......75....1876
27,8.....100....2501

Eine 5%ige Steigung.
Steigung02.gif
Steigung02.gif (2.97 KiB) 6120 mal betrachtet
In dem Rechenmodell ist in der Fahrbahn ein Knick und die Leistungsbilanzen ändern sich entsprechend abrupt. In der Realität sind solche Übergänge immer mehr oder weniger fließend, was auf die Bilanzen an sich aber keinen wesentlichen Einfluss hat.
Wer schon einmal ein einem nicht gerade üppig motorisierten Fahrzeug bergauf gefahren ist, wird festgestellt haben, dass sich die Höchstgeschwindigkeit selbst beim Einsatz der vollen Motorleistung auf einem deutlich niedrigeren Niveau einpendelt als beim Fahren in der Ebene. Ursache dafür ist die Tatsache, dass neben den schon angesprochenen Leistungsaufwendungen für den Luft- und Rollwiderstand, sowie die kinetische Energie beim Beschleunigen, auch noch Leistung für den Aufbau von potentieller Energie abgezweigt wird. In dem Funktionsgraphen ist der Beginn der Steigung deutlich zu sehen. Die Kurve für die Luftwiderstandsleistung (3) knickt spontan nach unten ab. Da der Luftwiderstand deutlich von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängt, ist hiermit ersichtlich, dass das Fahrzeug langsamer wird. Weniger ausgeprägt ist dieser Knick in der Rollwiderstandsleistung (4), aber auch hier ist die Abnahme sichtbar. Völlig verschwunden ist die Kurve für die kinetische Leistungsaufwendung (2), die links unten, kurz vor Beginn der Steigung noch zu sehen ist. Kinetische Energie wird nur dann aufgebaut, wenn das Fahrzeug schneller wird. Wie wir bereits gesehen haben, nimmt die Fahrzeuggeschwindigkeit mit Erreichen der Steigung jedoch ab. Jetzt kommt uns der absolut positive Effekt der kinetischen Energie zugute: Im Gegensatz zur Leistung für Roll- und Luftwiderstand, die unserem System verloren gehen, wird die kinetische Energie "gespeichert". Genau wie die kinetische Energie uns am Beschleunigen hindert, hindert sie uns auch am Abbremsen, nur dass die Leistung jetzt nicht der Motorleistung entzogen wird, sondern diese quasi unterstützt! Hinzugekommen ist im Funktionsgraph daher Kurve (6), welche die nun in unser System eingespeiste kinetische Leistung zeigt. Die kinetische Energie steigt wie in Formel angegeben, quadratisch mit der Geschwindigkeit, wodurch die Unterstützung der Motorleistung durch den Abbau kinetischer Energie auch um so geringer ausfällt, je langsamer unser Auto wird, d.h, je länger dieses bergauf fährt. Das ist also der Grund, warum Steigungen schneller überwunden werden können, wenn man zuvor "Schwung holt".
Ebenfalls neu im Funktionsgraphen ist die Kurve für die potentielle Leistung (5). Wie bereits gesagt, liegt die Ursache für das langsamer werden darin, dass diese potentielle Leistung ebenfalls von der zugeführten Leistung (Motorleistung + kinetische Leistung) abgezweigt wird. Vom Aufbau potentieller Energie spricht man, wenn ein Körper entgegen einem Kraftgefälle angehoben wird. Dass ein Fahrzeug bei Bergauffahrt angehoben wird, dürfte jedem klar sein. Diese potentielle Energie nimmt linear mit der Höhe zu. Da wir in der Ebene keinen Höhengewinn oder -verlust zu verzeichnen haben, ist hier die potentielle Leistungsaufwendung schlichtweg Null. Mit Beginn der Steigung ändert sich das aber schlagartig und die entsprechende Kurve schnellt nach oben. Der Höhengewinn pro Zeit (=Leistung) ist bei konstanter Steigung abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit. Da diese abnimmt, sinkt auch die von der Motorleistung abgezweigte Leistung für den Aufbau potentieller Energie, was an dem Kurvenverlauf zu sehen ist. Das Gesamtsystem strebt auch hier einem Gleichgewichtszustand entgegen, woraus eine Maximalgeschwindigkeit für die entsprechende Steigung resultiert. Mit den angegebenen Simulationswerten liegt diese bei circa 82 km/h. Im Fahrzeugschein des Fahrzeugs ist die Höchstgeschwindigkeit mit 105km/h angegeben.

Quelle HomoFaciens
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Martin »

Klaus hat geschrieben: Hallo Martin,
Im Bergmodus wird der untere Batterielevel angehoben.
Wenn ich mit vollen Batterien im Bergmodus fahre fängt der RE schon bei Abfall auf 40% Batterieladelevel an zu laufen und hält diesen Level, statt wie üblich bis auf 30% abzufallen. Diese 10% mehr Reserve werden bei größeren Steigungen über mehrere Kilometer auch benötigt.
Sag ich ja, habe nix anderes behauptet ;)
Ist schon mal einer im Bergmodus gefahren? Mir ist dabei keine reduzierte Leistung aufgefallen, er hat beschleunigt wie immer. Naja ggf. merk ichs nur nicht ^^
Bild Nicht mal fliegen ist schöner.
Klaus

Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Klaus »

Martin hat geschrieben:Ist schon mal einer im Bergmodus gefahren? Mir ist dabei keine reduzierte Leistung aufgefallen, er hat beschleunigt wie immer. Naja ggf. merk ichs nur nicht ^^
Auch bei 85 kW (reduzierte Leistung) greift die Traktionskontrolle mit Motor- und Bremseingriff, was ich auch im Berg-Modus mit leeren Batterien erreicht habe, davon einmal abgesehen. Ich konnte ihn bei der Probefahrt nur im flachen Gelände fahren. Und wie oft benötigst man da 111 kW ? Es sieht im Gebirge wohl etwas anders aus. Meine Batterie-Unterlagen sagen mir auch das für 2 Sekunden 115 kW und für 10 Sekunden 110 kW aus der Batterie zur Verfügung stehen, danach reduziert die Leistungselektronik auf 85 kW Erholungspause, bis zur nächsten Attacke.

Ich habe mir nur einmal so meine Gedanken zum Bergmodus gemacht, warum Leistungsreduzierung, Ladungsaufstockung usw. ob das tatsächlich so ist kann jeder ja überprüfen.
Ich glaube auch nicht das man einen großen Fahrunterschied feststellt im Hold-Modus oder Bergmodus schon eher im Sportmodus. Daher möchte ich ihn ja auch einmal aus Spaß die Großglockner hoch fahren.
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Re: Ein weiteres Elektrofahrzeug mit Reichweitenverlängerer

Beitrag von Martin »

Klaus hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Daher möchte ich ihn ja auch einmal aus Spaß die Großglockner hoch fahren.
Viel Spass, wenns soweit ist.
Bin da eher Flachlandtiroler :) Ich hatte den Bergmodus mal vom Start an probiert um 20km Restreichweite für den Zielort zu haben (ohne Umschaltungsn zwischendurch). Die einzigsten Berge die auf dem Weg waren, sind die Kasseler Berge (A7) gewesen. Da konnte ich erst einmal nichts feststellen.
Aber sind eben alles auch subjektive Einschätzungen ohne Messwerte die Fakten schaffen :)
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