Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

EcoDrive
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von EcoDrive »

Tachy hat geschrieben:Schon klar, ihr glaubts mir halt nicht ;-)

Egal, ich warte auf den Lupo, dessen BMS und das Ladegerät nächste Woche endlich geliefert wird.

Da kann ich den Grad der Rekuperation selbst einstellen ;-)

Dann kann ich direkte Vergleiche ziehen zwischen Ampera-ähnlicher Leerlaufrekuperation und Segeln im Leerlauf... Das kann ich auf meiner Pendelstrecke sehr gut testen.

Wir werden es sehen.

Abschliessend zum beobachteten Leckstrom: Wenn die 0,5 bis 2,5 kW je nach Geschwindigkeit dem Vortrieb des Ampera dienen, ist das ja dann auch egal. Hauptsache diese Energie geht nicht ganz verloren.
Ich glaube dir schon. Ich denke nur, dass der Stromverbrauch für den Hauptmotor von 2KW bei 100km/h dafür eingesetzt wird, dass der Ampera so 'rollt', dass sich das gleich anfühlt wie bei einem gewöhnlichen Fahrzeug. Ohne Leistungsaufnahme würde der Motor rekuperieren (verzögern), dann wärs nicht 'N'.

Wie ich schon gesagt habe, wäre eine Kupplung zwischen den Rädern und dem Planetengetriebe die Lösung, dann würde der Motor still stehen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass eine solche Konstruktion nicht als 'alltagstauglich' zu bezeichnen ist.
Als Beispiel, ein 'normaler' Fahrer 'segelt' in 'N', dann will er einer Gefahrensituation ausweichen, tritt aufs Gas und.... nichts passiert. Mein Fazit: 'N' ist nicht alltagstauglich.

Nur Rollen ginge doch auch beim Lupo nur, wenn da der Motor von den Rädern durch eine Kupplung getrennt würde. Sonst musst du Leistung auf den Motor geben, damit er nicht bremst.

Grüsse
EcoDrive
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Oliver
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Oliver »

Ist es denn nicht möglich im normalen Fahrmodus zu segeln? Wie ist es denn wenn man ganz vom Gaspedal runter geht? Der Ampera sollte dann ja eigentlich weder aktiv Beschleunigen noch Bremsen, oder irre ich mich da?
EcoDrive
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von EcoDrive »

Hallo Oliver

In 'D' rekuperiert der Ampera in den Akku, wenn man von 'Gas' geht. Die Rekuperationsleistung ist nicht so stark wie in 'L'.
Die Verzögerung des Fahrzeugs liegt etwa zwischen demjenigen eines Benziners und eines Diesels (Motorenbremse). Muss dazu aber sagen, bei meiner letzten Probfahrt hab ich nicht so genau auf die Verzögerungstärke 'D' geachtet. In 'L' ist die Bremswirkung beachtlich und da wird auch ganz schön viel Saft in den Akku geladen. Irgendwo habe ich hier mal gelesen bis 200A.

Grüsse
EcoDrive
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Tachy
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tachy »

Oliver hat geschrieben:Ist es denn nicht möglich im normalen Fahrmodus zu segeln? Wie ist es denn wenn man ganz vom Gaspedal runter geht? Der Ampera sollte dann ja eigentlich weder aktiv Beschleunigen noch Bremsen, oder irre ich mich da?
Leider ist das nicht so. Nur in "N" sollte der Ampera normalerweise keinen Strom mit dem Motor austauschen, aber selbst da ist es nicht so (thema des Threads)

Ich habe jetzt mal meinen Kontakt bei Kendrion/LINNIG in Markdorf ob dieses Verhaltens angefragt, das ist die Firma, die den Antrieb für meinen Lupo entwickelt. Die müssen es ja wissen, was hier Sache ist, das sind Spezialisten für Elektromotorenbau.
Oliver
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Oliver »

Ok, dann müsste man jetzt einen ruhigen Fuss haben und herausfinden welche Position in etwa 0A entspricht ;)
Übrigens: Wie segelt man mehr als einen Kilometer (am Stück) im N ? Ist das bergab, oder mit ziemlichem Geschwindigkeitsverlust?
Tachy
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tachy »

Oliver hat geschrieben:Ok, dann müsste man jetzt einen ruhigen Fuss haben und herausfinden welche Position in etwa 0A entspricht ;)
Übrigens: Wie segelt man mehr als einen Kilometer (am Stück) im N ? Ist das bergab, oder mit ziemlichem Geschwindigkeitsverlust?
Klar, wenn Du die Geschwindigkeit beim Rollen halten willst, muss das Gefälle genau so groß sein, dass die Beschleunigungskräfte aus der Bergabfahrt sich genau mit den Fahrwiderständen (Roll- und Luftwiderstand) die Waage halten.

Am meisten lohnt sich das Segeln bei leichtem Gefälle oder wenn man in der Ebene gerade langsam verzögern will. Da habe ich auf meiner Strecke einige solche Stellen, wo sich das auszahlen würde.
Tango
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tango »

Hallo Tachy.

Beim Twingo kann ich die Rekuperation mit einem Schalter deaktivieren. Dann rollt er schön aus. Der ist natürlich einfacher gestrickt als der Ampera. Hat auch kein Planetengetriebe mit diversen Motoren. Das sollte bei deinem Lupo auch möglich sein. Seit ich aber den Tempomat einbauen liess, schalte ich nicht mehr aus. (aussnahme bei Glatteisgefahr) Wenn die Neigeung der Strecke stimmt segelt er auch mit dem Tempomat und Rekuperation.

Gruss Joe
Gruss Tango / Joe

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98,8 km E-Reichweite mit 9,7 kWh ohne RE auf der Strecke Swiss-Ecodrive 2013
Tachy
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tachy »

Bei der Argumentation pro und contra Segeln gilt grundsätzlich:

Jeder Energiefluss vom und zum Motor wandelt nur ca. 85% der Energie in Vortrieb/Rekuperation (Wirkungsgrad Akku * Wirkungsgrad E-Motor). 15% aus der Gesamtenergie gehen immer als Wärme verloren.

Segeln würde sich erst dann nicht lohnen, wenn der Antrieb vom Akku bis zum Rad sowohl beim Antrieb als auch beim Rekuperieren 100% Wirkungsgrad aufweisen würde.

Anderes Beispiel zum Wirkungsgrad des Antriebs:

Stellen wir uns vor, wir legen 20 km mit konstant 50 km/h zurück.

Auf Strecke 1 fahren wir 10 km mit 10% Steigung hinauf und auf der anderen Seite wieder 10 km mit 10% Gefälle mit Rekuperation wieder hinunter (Anfangs und Endpunkt liegen auf gleicher Meereshöhe)

Strecke 2 dagegen besteht aus 20 km ebener Fahrbahn.

Auf welcher Strecke wird mehr Energie verbraucht, auf Strecke 1 oder Strecke 2?
Tango
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Tango »

Hallo Johannes

Da gebe ich dir Recht. Nur hast du ja feststellen müssen, dass das beim Ampera wegen seines koplizerten Planetengetriebesystem auch nicht Stromlos geht. Beim Twingo könnte ich es schon machen und es würde etwas bringen, nur sind die Gefällstrecken nicht immer der gewünschten Geschwindigkeit entsprechend, und ich kann ja nicht schon 300 m vor dem Rotlicht ausrollen lassen um präziese vor dem Rotlicht mit 0km/h anzuhalten. Das würde die anderen Fahrer schön verärgern. Wenn das Gefälle mit der gewünschten Geschwindigkeit übereinstimmt Segle ich ja auch mit Tempomat. Hab's früher schon mal geschrieben. Das ist meine Meinung. Aber von mir aus kann jeder machen wie er will.

Gruss Joe
Gruss Tango / Joe

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Priusfan
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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf

Beitrag von Priusfan »

Tachy hat geschrieben:Auf Strecke 1 fahren wir 10 km mit 10% Steigung hinauf und auf der anderen Seite wieder 10 km mit 10% Gefälle mit Rekuperation wieder hinunter (Anfangs und Endpunkt liegen auf gleicher Meereshöhe)

Strecke 2 dagegen besteht aus 20 km ebener Fahrbahn.

Auf welcher Strecke wird mehr Energie verbraucht, auf Strecke 1 oder Strecke 2?
Das ist eine intressante Frage.

Wäre Deine Strecke nur 1-2km lang, würde der Prius bei der Berg- und Talstrecke weniger Benzin benötigen, weil der ICE beim Bergauffahren deutlich effizenter läuft als die ganze Strecke in der Ebene mit 0815 Last.

Nun kann man die Berg- und Talfahrt aber auch in der Ebene simulieren. Das nennt sich dann Pulse&Glide.

Fährt man hingegen die ganze Strecke rein elektrisch und ist die Abfahrt ohne Rekuperation zu meistern, dürfte sich das beim Ampera nix nehmen.
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