Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Echte Panne mit dem Ampera oder dem Volt? Was waren die Fehlerquellen und wie wurde es repariert?
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Markus Dippold
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Markus Dippold »

Mütze404 hat geschrieben: 30. Sep 2020 08:23 Wenn ich es richtig verstanden habe, macht die Software genau das. Sie prüft den Akku und berechnet danach die Puffer neu.
Hier wäre meine erste Frage: Hat das die Software, die vorher drauf war, nicht oder völlig falsch gemacht, weil mit der neuen Software eine derart eklatante Reduzierung einherging?
Und je nachdem wie die Antwort lautet, könnte meine zweite Frage "Und wann ist euch das aufgefallen?" oder "Wo steht das beschrieben, daß zur normalen Batteriealterung auch noch eine künstliche Reduzierung hinzukommt?" lauten.

Würde ich die Maßstäbe anlegen, die unsere Kunden (für das Produkt, an dem ich mitarbeite) an die Firma, in der ich arbeite, anlegt, dann gäbe das mächtig Zoff bis hin zur Stilllegung des Produkts (gab's auch schon).
Aber B2B ist halt immer was noch anders als B2C, weil den Endkunden kann man ja vergackeiern und Verbraucherschutz bedeutet leider allzuoft auch, daß jemand vor dem Verbraucher geschützt wird ...
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Martin
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Martin »

Hallo Markus,

ich glaube nicht das es um eine künstliche Reduzierung handelt.
Der Check der Batterie wird beim Update gemacht und nicht ständig. Eventuell ist auch nach dem Update die Software erst in die Lage versetzt den Checkup auch permanent zu machen.
Wenn dem so ist, müsste über die Zeit eine ständig abnehmende Entnahmekapazität einhergehen.

Und mal ehrlich, das die Batterie irgendwann mal 'kleiner' wird sollte jedem klar gewesen sein.
Der Puffer war primär nicht da um den Bruttoverlust auszugleichen, sondern maximale Lebensdauer zu erzielen.
:)
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Mütze404
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Mütze404 »

Martin hat geschrieben: 30. Sep 2020 21:03 Hallo Markus,

ich glaube nicht das es um eine künstliche Reduzierung handelt.
Der Check der Batterie wird beim Update gemacht und nicht ständig. Eventuell ist auch nach dem Update die Software erst in die Lage versetzt den Checkup auch permanent zu machen.
Wenn dem so ist, müsste über die Zeit eine ständig abnehmende Entnahmekapazität einhergehen.

Und mal ehrlich, das die Batterie irgendwann mal 'kleiner' wird sollte jedem klar gewesen sein.
Der Puffer war primär nicht da um den Bruttoverlust auszugleichen, sondern maximale Lebensdauer zu erzielen.
:)
Besser hätte ich es nicht sagen können
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Markus Dippold
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Markus Dippold »

Martin hat geschrieben: 30. Sep 2020 21:03Der Puffer war primär nicht da um den Bruttoverlust auszugleichen, sondern maximale Lebensdauer zu erzielen.
Du meinst Netto ... um Bruttoverlust auszugleichen, müßte man zusätzliche Zellen einbauen.

Ja, aber schon toll.
Dann habe ich also irgendwann eine Batterie, die oben und unten je 3kWh Puffer hat, mit der ich aber nicht mehr von der Garage bis zur Straße komme.
Ach, doch, bei mir geht es da mit ca. 15% Gefälle bergab ...

Wie auch immer, Opel hat sich bei mir auch wegen der anderen Problemchen mit Updates inzwischen jegliches Vertrauen verspielt. Aus heutiger Sicht würde ich mir kein E-Fahrzeug kaufen, bei dem Opel die Finger mit drin hat.
Tesla pfuscht mir auch zuviel an der Software herum. Zwar behaupten die Tesla-Fans, daß diese OTA-Updates super wären, aber wie toll die Software dann (nicht) funktioniert, kann man in den ellenlangen Problem-Threads nachlesen. Dafür gibt's dann Furzkissen, Lagerfeuer und Lichtspiele.
Ob andere Hersteller besser sind, weiß ich nicht. Ich werde es jedenfalls genau beobachten und hoffe, daß ich in den kommenden 5 Jahren kein neues Auto brauche.
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Martin
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Martin »

Hallo Markus, du hast recht es heißt richtigerweise Netto.
Es wird nicht stur bei den 3kWh oben und unten bleiben.
Die Werte sind relativ zur Brutto Kapazität nicht als fixe Werte zu betrachten.
Im großen und ganzen ist es immer noch 'meckern' auf hohem Niveau. ;)
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von okko »

Markus Dippold, ich stimme Dir vollkommen zu. Der Ampera wird trotz meines Ärgers weiter gefahren, aber danach wird es definitiv eine andere Marke. Da ich eh schon Opel-Vorgeschädigter aus der Lopez-Sparzeit der 90er bin, war der Ampera der einzige Grund, mich nochmals Opel anzuvertrauen.
Gruß

Jochen
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von he2lmuth »

Garantiert wurden von Opel 160000 und 70% das sind 7 nutzbare kWh. Opel war ehrlich und hat nicht wie Andere übertrieben...
L.G. Hellmuth

Es ist keinesfalls ausreichend lediglich keine Überlegungen anstellen zu können, man muss auch unfähig sein diese mitzuteilen.
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Markus Dippold
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Markus Dippold »

Ja, nur daß ich am Tag X 150000km und vllt. 97% hatte (die 80km waren im Sommer immer noch drin), am Tag X+1 waren es 150001km und nur noch 90%. Und das eben nicht, weil der Akku urplötzlich schlechter geworden ist, sondern weil aktiv und ungefragt eine zusätzliche Begrenzung vorgenommen wurde, über die ich dann noch nicht einmal von Opel informiert wurde.

DAS stinkt mir.

Daß erst diese neue Software eine Berechnung vornimmt, glaube ich nicht. Ich glaube nicht einmal, daß die Software überhaupt eine Berechnung vornimmt. Die alte Software hat wohl bestimmt nichts berechnet, sonst wäre der schleichende Verlust bis dahin höher gewesen.
Stellt sich die Frage: Was passiert mit den Akkus der Amperas, die diese neue Software nicht bekommen, weil da keine Probleme mit dem HPCM2 auftreten?

Die bisher vorgetragenen Begründungen sind einzeln betrachtet nachvollziehbar. Aber insgesamt ist das trotzdem nicht stimmig.
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Ampera-Fan »

ich hatte diesen Sommer mehrmals über 90 km Reichweite nach Vollladen und konnte immer mehr als 10 kWh entnehmen (10,0 bis 10,4, nach fast 8 Jahren und knapp 80000km). Ich denke, das stützt die Aussage von Markus, dass mit der alten Software nichts berechnet wird. Ich bin fast sicher, dass, wenn ich das Update hätte, ich ca. 1 kWh weniger entnehmen könnte.
Das könnte ich überprüfen, wenn ich das Update machen lassen würde, aber das will ich nicht riskieren.

Wenn die Puffergrenzen fest sind, würde das doch bedeuten, dass mein Akku kaum Kapazität verloren hat.
Bild
ePionier seit 17.11.2010, Ampera-Besitzer seit 19.10.2012 (MJ2013 DU103xxx)
Gesamtverbrauch (Strom plus Benzin) für 93266 km: ca. 22,2 kWh/100km,
Anteil elektrisch/fossil (83,3%/16,7%) - 73655 km mit 12195 kWh=16,6 kWh/100km ab Steckdose - 19184 km mit 1053 ltr.=5,5 ltr./100km, Lebensdauerverbrauch=1,13 ltr./100km (Stand:31.10.2023)
übrigens: der (bezahlte) Strom kommt von EWS (1g CO²/kWh), physikalisch aber oft von der PV-Anlage
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Martin
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Re: Kapazitätsverlust nach HPCM2-Update

Beitrag von Martin »

Check doch mal die Bruttokapazit mit der myvoltcapacity app, wenn möglich
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