Stuckern im RE Betrieb

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AndiW
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Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von AndiW »

Hallo

seit kurzem kommt es sporadisch zu einem Antriebsstuckern im RE Betrieb. Das passiert nur bei niedriger Last oder im leichten Schiebebetrieb. Also zB mit 90 auf der Landstraße, und dann evtl., wenn man leicht vom Gas geht. Manchmal auch bei konstanter Geschwindigkeit auf der Autobahn, zB bei 120. Es passiert aber nicht, wenn man beschleunigt. Ich kann es nichtmal eindeutig dem Verbrenner zuordnen, könnte auch von der elektrischen Seite reinkommen.
Es ist echt selten, aber wenn es passiert, dann paarmal hintereinander, dann wieder ewig nicht mehr.
Hab schon verschiedenen Sprit getankt, hat aber nichts wesentliches bewirkt. Es ist aber ausschließlich im RE Betrieb.

Wer kennt das auch?

Will die Konsultation des FOH vermeiden, weil die sowieso nichts finden..... :(

Grüße Andi
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Markus Dippold
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Re: Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von Markus Dippold »

Noch nicht erlebt, selbst mit uraltem Sprit nicht.
Vllt. Zündkerzen erneuern?

Wir waren in den Pfingstferien auf Krk, Kroatien, sind durch den Felbertauerntunnel und über den Plöckenpaß gefahren.
Auf Krk konnten wir kostenlos laden.
Alles in allem hat der Ampera geschnurrt oder auch nur gesummt, ohne irgendwelche Macken zu zeigen.
Bild- Opel Ampera ePionier, lithiumweiß, Modelljahr 2012
Besitz und Datenerfassung seit 13.12.2012
Kilometerstand: 204426km
164466km elektrisch, 16.14kWh/100km ab Akku
31143km RE-Betrieb, 6.05l/100km
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Andreas Ranftl
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Re: Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von Andreas Ranftl »

Zieh mal das Zündmodul raus,am 4.Zylinder kommt's gern zu Korrosion.Einfach mal vorsichtig die Kerzendichtungen abdrehen und Kontaktfedern,Entstörwiderstände prüfen.
Was hat noch Räder bei mir? Sommerfahrzeug Opel Senator B 24V Automatik 1990,C30SE-Opel Adam Jam 1.4,2014-Opel Corsa D 1.2,2009,Anhänger Monty B11,800kg,1998
AndiW
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Re: Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von AndiW »

Hallo zusammen

Mach ich.
Vielen Dank für die Tips!
MarkusD
2,2 kW - wird noch geladen
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Re: Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von MarkusD »

Hallo AudiW

Solch ein Stottern habe ich bei meinem auch beobachtet. Ich war am Anfang des Jahres wegen "Hochspannungsladesystem warten" ja gezwungen über Monate im RE-Modus zu fahren. Dort ist mir das dann aufgefallen

Allerding... Leicht andere Zeitpunkte zu denen das auftritt als du beschreibst. Bei mir passierte das wenn der Motor gefordert wurde (Bergauf beim beschleunigen) bei einer Geschwindigkeit zwischen 80 und 90km/h.

Aufgrund meines Verständnisses wie der REX mit dem Generator und dem Elektromotor mit dem Planetengetriebe zusammenarbeitet habe ich mir das Verhalten auch erklären können.

Falls ich hier etwas missverstanden habe, dann gerne korrigieren. Hier aber meine Erklärung was passiert:

Der Elektromotor dreht an der Innenseite des Planetengetriebes und treibt so die Räder an. Der Elektromotor arbeitet aber nur bis 80km/h wirtschaftlich. Um schnellere Geschwindigkeiten zu erreichen wird die Bremse der Außenseite des Planetengetriebes gelöst und der Generator wird als 2. Motor benutzt und dreht an der Außenseite des Planetengetriebes. Hierfür gibt es auch eine Kupplung, welche den Generator und die Außenseite des Planetengetriebes verbindet. Ist nun der REX aktiv, so wird der Generator durch den REX gedreht. Hierfür gibt es zwischen REX und Getriebe nochmal eine Kupplung die in diesem Fall geschlossen ist. Also dreht der REX am Rotor des Generators und weil die Kupplung zwischen Generator und Außenseite des Plantengetriebes geschossen ist auch daran.

Hier noch ein Link wo das ausführlicher erklärt wird: https://www.kfztech.de/kfztechnik/alter ... pera_2.htm

Nun. Warum kommt es zum Ruckeln. Wenn der REX aus ist, kann der Generator mit 0 Umdrehungen anfangen zu arbeiten und sanft hochdrehen um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Ist der REX aktiv kann der Generator nicht bei 0 Umdrehungen anfangen, sondern muss mit mindestens der Leerlaufdrehzahl des REX arbeiten da es im Prinzip eine Welle ist. Muss dieser nun auch noch Energie erzeugen, weil stark beschleunigt wird und läuft eben nicht auf Leerlaufdrehzahl läuft auch der Generator schneller. Somit muss der Elektromotor in dem Moment wenn der Generator auf das Getriebe eingekuppelt wird sofort seine Drehzahl drastisch reduzieren, damit der REX nicht absäuft, weil ja nun in der Summe wieder die gleiche Geschwindigkeit wie vorher resultieren muss. Dies funktioniert speziell wenn Leistung vom REX benötigt wird nicht zu 1000% aber gut genug und man fühlt ein leichtes Stottern.

Im Speziellen bei mir:
Es ist Winter und Kalt. Da muss der REX schon mehr arbeiten. Ich fahre aus dem Dorf raus auf die Landstraße. Von 50km/h auf 100km/h erlaubte Gescheindigkeit. Dann geht es auch noch mit 10% Steigung den Berg hoch. Ich beschleunige bergauf. Der REX arbeitet unter Volllast. Dann erreiche ich eine Geschwindigkeit zwischen 85 und 90 km/h. Der REX dreht runter fast auf Leerlaufdrehzahl. Ich verliere massiv an Antriebsleistung. Beschleunigung ist fast auf 0. Dann wird der Generator eingekoppelt. Es ruckelt. REX dreht wieder hoch. Energie ist wieder vorhanden. Es wird weiter beschleunigt.

Da ich dieses Verhalten kannte, habe ich nach 2-3 mal schon von mir aus Gas weg genommen wenn ich wusste, dass gleich der Generator eingekuppelt wird, was das Ganze etwas sanfter gemacht hat, aber das oben beschriebene Verhalten war noch immer merkbar

Hoffe das Hilft
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Markus Dippold
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Re: Stuckern im RE Betrieb

Beitrag von Markus Dippold »

MarkusD hat geschrieben: 21. Jul 2023 18:32Hier noch ein Link wo das ausführlicher erklärt wird: https://www.kfztech.de/kfztechnik/alter ... pera_2.htm
Das ist nur eine seeeeehr vereinfachte Darstellung - und zudem etwas fehlerhaft, auch wenn da als Quelle GM angegeben wird.
GM respektive die Entwickler wußten auch nicht, daß der Rex unter etwa 100km/h in einer Hysterese läuft, wie einige andere und ich seinerzeit in Rüsselsheim bei den Testfahrten des Ampera-e mitbekommen haben (also ... das Nichtwissen der Entwickler).

Ganz prinzipiell: Der Rex dreht vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten höher als notwendig und daher wird der Akku geladen. Da auch bei "leerem" Akku intern sozusagen das "Hold" aktiv ist, wird irgendwann die Energie aus dem Akku wieder verfahren, bis halt wieder die 22% SOC erreicht sind. D.h. Rex läuft 15 Minuten, geht 5 Minuten aus, läuft 15 Minuten usw., die Hysterese. So in etwa jedenfalls, die Zeiten hängen auch von der gefahrenen Gschwindigkeit ab.
Wenn man eine App wie MyVoltHold verwendet, um auf Langstrecke mit dem Rex zu fahren, dann läuft der Rex erheblich ruhiger (und ich bilde mir auch ein, geringfügig sparsamer, weil er nicht so extrem hochdreht, wenn man mal ordentlich Strom gibt, Irschenberg hoch zum Beispiel). Nachteil: Bleibt man stehen, geht der Rex nicht automatisch aus. Muß man dann manuell in der App machen (oder die Kopplung mit dem OBD-Dongle beenden).


Aus dem Link:
Ein Motor-Betrieb mit Batteriestrom
Das hat man bei niedrigen Geschwindigkeiten und bei Vollstrom.

Zwei Motorenbetrieb mit Batteriestrom
Das hat man im Geschwindigkeitsbereich von ca. 80-120km/h.

Ein Motor mit Generatorstrom
Das hat man bei niedrigen Geschwindigkeiten und bei Vollstrom.

Zwei Motoren mit Generatorstrom
Das stimmt hier jetzt so gar nicht.
Im Geschwindigkeitsbereich von ca. 80-120km/h trifft das in etwa zu.
Drunter und drüber macht es Haupt-E-Motor alleine.

Mit Torque plus kann man die Zustände der Kupplungen auslesen und sich auch die Leistungen der E-Motoren anzigen lassen.

Das Stuckern, was du jetzt festgestellt hast, ist - so nehme ich an - die sog. Ampera-Gedenk-Sekunde (in Wirklichkeit nur etwa 0,6 Sekunden). Die hast du auch ohne Rex. Das ist die Zeit, die die Steuerung und die Kupplungen benötigen, wenn du vom Cruisen auf Vollstrom gehst, um da den richtigen Zustand der Kupplungen herzustellen.
Wenn du z.B. bei 90km/h Vollstrom gibst (egal ob mit Rex oder nicht), dauert das einen Moment, bis sich was tut - die Kupplungen müssen vom 2-Motorbetrieb auf den Haupt-E-Motorbetrieb umgeschaltet werden.

Ein einziges Mal habe ich es geschafft, dem Ampera die Anzeige (sinngemäß) "Es steht aktuell nicht genügend Leistung zur Verfügung" zu entlocken.
War in meiner Sturm- und Ausprobierphase, Akku leer und dann die Serpentinen zum Feuerstein hochgejubelt (inzwischen ist da ja überall Geschwindigkeitsbegrenzung).
Als wir Pfingsten nach Krk gefahren sind (und gleiche Strecke wieder zurück), haben wir die Strecke über den Plöckenpaß genommen. Von Mittersill (800m) zum Felbertauerntunnel (1630m) hoch, nach Oberdrauberg (620m) runter und wieder zum Gailberg (980m) rauf, runter nach Mauthen (700m) und zum Plöckenpaß (1370m) hoch und in Italien runter ans Meer nach Triest. Ich bin da nie in der Verlegenheit gekommen, im Zweifelsfall nicht mal schnell beschleunigen zu können. So zwei oder drei Wohnwagengespanne, deren Fahrer die Nadeln an den Bäumen gezählt haben oder sowas, habe ich dann doch mal überholt ...
Bild- Opel Ampera ePionier, lithiumweiß, Modelljahr 2012
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