Erlebnisse mit Rex, E-Motor & Co bei der Urlaubsfahrt

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Markus Dippold
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Erlebnisse mit Rex, E-Motor & Co bei der Urlaubsfahrt

Beitrag von Markus Dippold »

Ja, um es kurz vorwegzunehmen: Es hat schon alles funktioniert.
Aber hier die Einzelheiten.

Wir sind am vergangenen Donnerstag von Forchheim im schönen Oberfranken ins Tannheimer Tal zum Laternd'l Hof (wirklich empfehlenswert) gefahren. A73, A9, A6, A7, rund 350km.
Klar, es geht über die Distanz bergauf.
Da wir erst am Nachmittag losfahren konnten, aber das in der Vollpension enthaltene Abendessen natürlich schon genießen wollten, bin ich auch etwas schneller gefahren, als es meine übliche Fahrweise ist. Jedenfalls konnte ich trotz Halten-Betrieb (aktiviert bei 48km Restreichweite) wegen der häufigen Bergauffahrten und Beschleunigungen bei Überholmanövern sehen, daß der die elektrische Restreichweite zwar langsam, aber stetig, immer weiter runterging. War es mal eben und ich bin dann auch nur mal so 130km/h gefahren, war der Rex deutlich hörbar bemüht, wieder auf die 48km aufzuladen. Die Geräuschkulisse war aber doch zu nervig, wenn man ein eigentlich ziemlich ruhiges Auto gewohnt ist.
Also habe ich bei 42km Restreichweite mal kurz in den Normalbetrieb gewechselt und wieder zurück in Halten, schon war wieder Ruhe.
Von Westhausen bis nach Memmingen ist ja praktisch eben, da war das mit Rex kein Problem. Danach hatte ich noch genug Strom, um den Paß bei Oberjoch ruhig mitzunehmen.
Bei der Hinfahrt habe ich den Akku leergefahren und 24,13l Sprit benötigt.

Worauf ich jetzt hier gespannt bin:
Vor dem Tunnel bei Westhausen wurde geblitzt. Ich habe genau einen Blitz gesehen. Aber: Ich hatte den Tempomat auf 100km/h nach GPS (GoogleMaps-Anzeige, am Tacho 107km/h) eingestellt - und ich wurde in dem Moment von einem anderen Fahrzeug überholt (er war mir beim Blitz eine Motorhaubenlänge voraus), das aber nur minimal schneller war.
Theorie: Es wurde wirklich das schnellere Fahrzeug geblitzt, und die Geschwindigkeitsübertretung ist auf dem Foto auch eindeutig zuzuordnen, dann bekommt es der andere.
Ist die Geschwindigkeitsübertretung keinem Fahrzeug eindeutig zuzuordnen, bekommt keiner etwas.
Wenn ich es bekommen sollte, tja ... der andere war definitiv einen Tacken schneller und hat es definitiv nur einmal geblitzt. Viel kann es jedenfalls dann nicht sein.

Am Freitag waren wir bei noch bestem Wetter auf der Krinnenalpe. Mit dem Bus (kostenlos, ist bei der Kur-/Gästekarte dabei) unten zum Lift gefahren (der aber stillgelegt ist, seit mindestens 2 Jahren schon, wußten wir aber). Livemusik von einem Akkordeonspieler, gute Stimmung, 530 Höhenmeter. Wir waren rechtzeitig wieder unten am Hotel (sind komplett hingelaufen), bevor der Regen eingesetzt hat.

Ggü. vom Laternd'l Hof wurde ein Parkplatz neu angelegt (ist noch nichtmal auf dem GoogleMaps-Fotos drauf), da ist auch eine öffentliche Ladestation dabei. 4 Stunden mit Parkscheibe beim Laden kostenlos parken, ok, habe ich genutzt. Beim Laternd'l Hof habe ich letztes Mal über eine Schuko geladen, aber dieser Stromkreis mit der Steckdose ist etwas wackelig (man muß ja auch mit dem Auto hinkommen, auf der Sauna-Seite wäre es wohl kein Problem).
Jedenfalls liegt der Laternd'l Hof deutlich höher als Reutte, rund 300m. Als wir zum Highline 179 (Hängebrücke mit rund 130m Höhe über dem Tal) und den Burgen/Festungen dort gefahren sind, habe ich wieder das erlebt, was ich früher schon mal bei einem Versuch festgestellt hatte: Durch die Reku wird der Akku so voll, daß irgendwann eben nicht mehr rekuperiert wird. Am Laternd'l Hof bin ich mit 56km losgefahren, unten in Reutte hatte ich 78km Reichweite. Zum Glück war es aber nie so steil, daß ich die mechanischen Bremsen überbeanspruchen mußte. Das ging immer gerade so, man hat gemerkt, keine Reku, dann war es mal etwas ebener, Stromverbrauch, in die nächste Kurve rein wurde wieder etwas rekuperiert.
Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück, erst beim Rückweg zum Auto hat es zu Regnen begonnen.
Vom Parkplatz zur Ruine Ehrenberg hoch sind es gut 100 Höhenmeter. Dann sind wir die Hängebrücke rüber ... und auch wieder zurück, vorher kurz beim Fort Claudia vorbeigesehen (die Via Claudia Augusta existiert immer noch, ist jetzt Teil der Straße bzw. der Radwege, die unten entlang führt, geht bis nach Venedig). Die Hängebrücke schwankt teilweise ganz gut, 500 Leute dürfen gleichzeitig drauf. Den Anstieg zur Festung Schloßkopf haben wir mit dem Schrägaufzug (Topliner 2) absolviert (da die Schienen keine gleichmäßige Steigung haben, nivelliert sich die Kabine aus, deren Boden ist immer waagrecht). Bei GoogleMaps kann man aktuell nur den unteren Topliner 1 sehen, der andere ist noch nicht im Satellitenbild zu sehen (auch bei der Festung wurde viel restauriert, der menschlich zu bedienende Hubkran mit Hamsterrad ist da auch noch nicht drauf).

Nach den Wanderungen stand immer unser Standardprogramm an, wie schon letztes Jahr. Sauna, Schwimmen, Massagen.
Freitag Abend war Tanzabend, was wir auch ausgiebig genutzt haben.

Die Heimfahrt nach Forchheim haben wir etwas ruhiger angehen lassen, wir haben noch einen kleinen Umweg über die Gaisalpe (340 Höhenmeter gelaufen) gemacht (und vorher die Serpentinen bei Bad Hindelang runter, kurzer Halt an der Kanzel, ein toller Aussichtspunkt), so daß der Heimweg insgesamt 380km betrug.
Dabei wieder den Akku leergefahren und nur 16,25l Sprit (größtenteils E10, in Österreich gibt es wohl nichts anderes mehr, habe ich den Eindruck) verbraucht. Beim Kurzaufenthalt am Rastplatz Lonetal Ost konnte ich leider nicht nachladen, der EnBW-Triple war defekt, sonst hat es dort nur CCS-Ladestationen. Die 8l, die wir da weniger verbraucht haben, sind sicher nicht allein auf das Gefälle über die Distanz zurückzuführen.

Jedenfalls hat uns der Ampera, wie auch schon beim Urlaub in Krk/Kroatien, wieder gut zum Ziel und zurück gebracht.
Die 200000km schaffe ich dieses Jahr noch, ich muß ja noch einmal zum Flughafen Frankfurt, die restlichen 500km werden sich läppern.

Nächste Woche kommen dann die Winterräder drauf, mal sehen, wie sich die E-Reichweite damit wieder entwickelt.

Gruß
Markus
Bild- Opel Ampera ePionier, lithiumweiß, Modelljahr 2012
Besitz und Datenerfassung seit 13.12.2012
Kilometerstand: 211709km
170730km elektrisch, 16.08kWh/100km ab Akku
32162km RE-Betrieb, 6.04l/100km
LDV 1.2l, persönlicher LDV 0.97l

Anzahl Akkuvollzyklen: 1716
aktuelle Sommer-Alltagsreichweite: 70km

Stand 30.09.2024

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