So, jetzt ging es schneller als gedacht und erwartet.
Am Freitag Nachmittag ruft die eine Tochter an und sagt, der Motor vom 20 Jahre alten Meriva qualmt. Der ADAC, muß ich sagen, hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nach 3 Stunden Warten (zum Glück in der Stadt mit Einkehrmöglichkeit in unmittlebarer Nähe) ruft er nochmal an und meint, sie soll selbst in die Werkstatt fahren, sind ja nur ein paar hundert Meter. Hm ... gestern sagte die Werkstatt, daß Wasserpumpe und Zahnriemen hinüber sind. Erstaunlich, daß die Selbstfahrt da noch geklappt hat.
Nun, wie auch immer, der Meriva ist inzwischen ein Fahrzeug der Art, dessen Wert man durch eine Vollbetankung verdoppeln kann ... so in etwa. Das Teil geht zum Verschrotter. TÜV letztes Jahr ging gerade nochmal so, Bremsleitungen sind fällig. Zahnriemen und Wasserpumpe würden um die 1500 Euro kosten. Lohnt sich einfach nicht mehr.
Tja, was tun?
Ihr den Mitsubishi i-MiEV geben geht nicht, der kann nicht mehr zuverlässig öffentlich geladen werden. Zufall, ob das klappt oder nicht (und es klappt eher nicht). Grund ist die falsche Signalreihenfolge an die Ladesäule, die der i-MiEV von sich gibt.
Letztendlich ist es jetzt so, daß die Tochter den Ampera bekommt. Auf dem Kennzeichen stehen ja gewissermaßen auch ihre Daten drauf.
Wir haben uns umgesehen und kaufen uns einen Renault Zoe Iconic EV50 R135 in Vollausstattung. Ist eine Tageszulassung von April 2024 mit gerade mal 180km drauf, wovon schon ca. 50km von uns sind wegen der Probefahrt. Der Preis geht durchaus in Ordnung.
Da wir keine Autoreisen ans andere Ende Welt unternehmen (dann eher Zug oder Flugzeug), geht das auch mit dem 50kW DC-Lader in Ordnung.
Aber selbst das ... nach 25 Minuten hat man den Akku auch wieder auf 80%, weil die 50kW annähernd gehalten werden können, das sollte nach 2h Fahrt durchaus drin sein.
Wir bekommen noch den doppelten Kofferraumboden dazu, dann tut man sich mit Getränkekästen etwas leichter und hat auch Stauraum für Ladekabel etc.
Der Zoe wird nicht mehr gebaut, ok, aber so gesehen ist unserer einer aus den letzten Chargen und wohl ziemlich ausgereift. Ersatzteile sollte es ob der großen Verbreitung auch weiterhin geben.

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Zur Auswahl standen noch:
- gebrauchter Cupra Born, aber die in unserer Preisklasse sind bestenfalls 2023er-Modelle, die noch etliche Nachteile haben
- Citroen e-3C Aircross, wäre preislich sehr interessant gewesen, viel Platz, aber letztendlich doch zu groß. Dazu der kleine Akku ohne Vorkonditionierung, was im Winter eine effektive Reichweite von 150km bedeutet.
- der normale e-3C wäre von der Größe her passend, hat aber akkuseitig das gleiche Problem wie der Aircross
Ein Fahrzeug mit chinesischer Beteiligung (also z.B. Polestar, Volvo, die neuen Smarts) oder eben auch echte chinesische Fahrzeuge wollen wir nicht.
Die üblichen Premiumhersteller haben entweder keine passenden Fahrzeuge oder sind einfach zu teuer.