Re: Erbarmungslose Abrechnung mit den Verbrennungsmotoren
Verfasst: 6. Aug 2013 16:59
Ich bin ein fanatischer E-autofahrer und liebe Meinen Volt als Technologiewunder. Was mich stoert sind falsche Argumente gegen oder feur E-autos. Es gibt richtige Argumente, aber diese 'Abrechnung' ist falsch, weil auch die Quelle->Rad verluste fuer E-auto fast genau so erheblich sind. E-autos ist eine Technologie die vor- und nachteile hat, da sollen wir den Kopf kuehlhalten und das objectif Richtige tun.
Umweltbelastung kan man ziemlich genau berechnen. Beispiel: Ich fahre 20000km/jahr, davon 94% elektrisch. Wie viel besser ist das als 20000 reine Benzinkilometer?
CO2: Treibhausgasmaessig belastet Strom hier in Kalifornien bei 0.24 kg/kWh. Das is ungefaehr 4X besser als Benzin wenn man an beide Seiten alle Verluste mitnehmt (Transport- in Raffinerie belastung fuer Benzin, Accuverluste fuer E-auto). Das Deutsche Stromnetz is bei 0.51 kg/kWh doppelt so schmutzig, also in Deutschland its E-fahren 'nur' 2X besser als Benzinfahren. Dank Atomausstieg wird das kurzfristig etwas slechter. Details: https://dl.dropboxusercontent.com/u/672 ... hicles.pdf
Das kommt durch die Deutsche Energiemix: Strom aus der Deutsche Steckdose ist 45% super-smutzige Stein + Braunkohle (tendenz: steigend!), 14% Erdgas und 18% Kern und 20% erneubar. In 10 Jahre wird das etwas besser sein, aber nicht dramatisch.
Dabei macht es nicht aus ob man sein eigene Solardach betreibt oder nicht: das Stromnetz ist ein grosses vernetztes System das alle Energiequellen vermischt. Jedes solardach vergroessert die erneuerbare Anteil der Energiemix nur um ein winziges Teil.
Die Volladung einer Deutschen Ampera stammt also >75% aus Fossile- oder Nuklearbrennstoffe, Solardach oder nicht. Die Energiemix bestimmt die Umweltbelastung fuer das grosste Teil.
Es gibt noch zwei nachteile/herausforderungen fuer E-autos die man nicht ganz unter der Tapete wischen kann. Die sind nicht in die Berechnung oben mitgenommen:
1) Extra Energieaufwand fuer die Produktion des Autos (speziell die Accu). Es gibt unterschiedliche quellen, aber die Beste die ich gefunden habe schaetze es Konservativ bei ungefahr 8000 kWh extra, also fast 2 Jahre Fahrenergie. Ueber eine 10 Jahre Acculebensdauer ist das also eine ~20% extra Umweltbelastung.
2) Im winter ist die Effizienz eines E-auto erheblich schlechter dank Accu- und Kabinenheizung. Das heisst das die Umweltbelastung bis zu 30% steigt. Im Schnitt ist E-fahren in ein kealteres Klima also schlechter als in ein sonniges Klima. In Deutschland ist es viellecht 10% durschnitt im Jahr.
Alles zusammen ist die Energieeffizienz und Umweltbelastung eines E-autos noch immer besser als ein Benziner, aber nicht so viel als man denkt. In die Zukunft wird die Bilanz fuer E-autos etwas guenstiger.
Umweltbelastung kan man ziemlich genau berechnen. Beispiel: Ich fahre 20000km/jahr, davon 94% elektrisch. Wie viel besser ist das als 20000 reine Benzinkilometer?
CO2: Treibhausgasmaessig belastet Strom hier in Kalifornien bei 0.24 kg/kWh. Das is ungefaehr 4X besser als Benzin wenn man an beide Seiten alle Verluste mitnehmt (Transport- in Raffinerie belastung fuer Benzin, Accuverluste fuer E-auto). Das Deutsche Stromnetz is bei 0.51 kg/kWh doppelt so schmutzig, also in Deutschland its E-fahren 'nur' 2X besser als Benzinfahren. Dank Atomausstieg wird das kurzfristig etwas slechter. Details: https://dl.dropboxusercontent.com/u/672 ... hicles.pdf
Das kommt durch die Deutsche Energiemix: Strom aus der Deutsche Steckdose ist 45% super-smutzige Stein + Braunkohle (tendenz: steigend!), 14% Erdgas und 18% Kern und 20% erneubar. In 10 Jahre wird das etwas besser sein, aber nicht dramatisch.
Dabei macht es nicht aus ob man sein eigene Solardach betreibt oder nicht: das Stromnetz ist ein grosses vernetztes System das alle Energiequellen vermischt. Jedes solardach vergroessert die erneuerbare Anteil der Energiemix nur um ein winziges Teil.
Die Volladung einer Deutschen Ampera stammt also >75% aus Fossile- oder Nuklearbrennstoffe, Solardach oder nicht. Die Energiemix bestimmt die Umweltbelastung fuer das grosste Teil.
Es gibt noch zwei nachteile/herausforderungen fuer E-autos die man nicht ganz unter der Tapete wischen kann. Die sind nicht in die Berechnung oben mitgenommen:
1) Extra Energieaufwand fuer die Produktion des Autos (speziell die Accu). Es gibt unterschiedliche quellen, aber die Beste die ich gefunden habe schaetze es Konservativ bei ungefahr 8000 kWh extra, also fast 2 Jahre Fahrenergie. Ueber eine 10 Jahre Acculebensdauer ist das also eine ~20% extra Umweltbelastung.
2) Im winter ist die Effizienz eines E-auto erheblich schlechter dank Accu- und Kabinenheizung. Das heisst das die Umweltbelastung bis zu 30% steigt. Im Schnitt ist E-fahren in ein kealteres Klima also schlechter als in ein sonniges Klima. In Deutschland ist es viellecht 10% durschnitt im Jahr.
Alles zusammen ist die Energieeffizienz und Umweltbelastung eines E-autos noch immer besser als ein Benziner, aber nicht so viel als man denkt. In die Zukunft wird die Bilanz fuer E-autos etwas guenstiger.