Opel Ampera & Chevrolet Volt Forum

Joachim hat geschrieben:

mainhattan hat geschrieben:[…] Man sieht ja schön an der grünen Kugel, wenn diese sich Richtung Süden aus dem Kreis bewegt, bei Betätigen des Bremspedals, dass dann die mechanischen Bremsen zum Einsatz kommen.

Den Punkt, wo die mechanische Bremse zum Einsatz kommt, sieht man eben nicht!

2011 im Opel Blog (da gab’s dieses Forum noch nicht) wurde von einem Ampera Entwicklungsingenieur berichtet, sie hätten sich bewusst aus Sicherheitsgründen dagegen entschieden, mittels der Kugel anzuzeigen, wann mechanisch gebremst wird.

Dann macht das mit der Kugel keinen Sinn.
Wenn ich in L vom Gas gehe, ausrollen lasse, wird laut Energieflussanzeige im DIC bis etwa 8km/h rekuperiert. Das sieht man gut, weil bis dorthin die kWhs in Richtung Akku grün einfließen. Kurzzeitig ist die kWh Zahl auf 0-1 kWh, und man merkt ein leichtes Ansetzen der Bremsbeläge. Das ist auch der Moment, wo der Ball leicht nach unten aus dem Kreis taucht.

Und was hat die Anzeige mit der Sicherheit zu tun?
Hat man aus Sicherheitsgründen auch davon abgesehen, bei stärkerer Rekuperation in L auf die Bremsleuchten zu verzichten?
Mag ja sein, dass das so erzählt wurde. Meine Beobachtungen sind halt nunmal anders.
Denjenigen, welche es interessiert und die Energieflussanzeige haben (ab MY13) sei empfohlen, dabei einmal ausdrücklich drauf zu achten.
Der TorquePro Auswertung traue ich da ebenso wenig, da diese einen leichten zeitlichen Versatz hat. Ausserdem wird der Pedaldruck gemessen, aber leider nicht der mechanische Vorgang des Bremsbacken-Schließens.

Der Ball taucht auch leicht aus dem Grünen Bereich heraus, wenn du bei Geschwindigkeiten >100km im L Modus direkt vom Gas gehst... und etwas mehr, wenn auch die Bremse leicht betreten wird.
Da liegen aber immer noch keine mechanischen Bremsen an.
Bei hohen Strömen arbeitet die Energierückgewinnung eben etwas ineffizienter daher der leichte 'Ausbruch' nach unten.
Beim Langsamen Rollen merkt man den Wechsel sogar, wie Mainhatten schon beschrieben hat.

Ergebnis des Werkstatt-Besuchs: neue hintere Bremsscheiben + Beläge = 582,80 €

Ärgerlich ist nur, dass offenbar die Opel-Ampera-Werkstätte (des Vorbesitzers) bei der 1. Inspektion (1.April '15 und 41.428 km !) bei der Arbeitsposition "Sichtprüfung Vorder- und Hinterradbremsen" ein ok angehakt hat und nur auf "leicht schmierende Scheibenwischer" hingewiesen hat! Und jetzt nach 1/2 Jahr und weiteren 2400 km sahen die Scheiben so aus:
Ich kann mir vorstellen, das auch mein Vorgänger ähnlich sparsam gefahren ist wie ich; dies ist nun das Ergebnis.
Also: entweder soll einen der Ampera zum Sparen erziehen mit seinen tollen Verbrauchs-Anzeigen (das geht ganz automatisch, fast unbewusst), dann hätte man aber das Material der Bremsscheiben entsprechend wählen sollen! Oder die ganze Sparsamkeit ist ein unnötiges und teures Hobby, solange in der Betriebsanleitung nicht steht: "Wöchentlich mind. einmal mit angezogener Handbremse starten!"
Oder? Bessere Vorschläge?
"Bei schnellen Autobahn-Ausfahrten stark mechanisch abbremsen" würde bei mir nicht ziehen, ich fahre nur selten Autobahn.
Auf Eure Kommentare bin ich gespannt,
viel Spaß beim Bremsen!
von Gestern

Boah, sehen die übel aus.
Dagegen sind die an meinem Ampera praktisch jungfräulich (75000km als "Ein-Pedal-Fahrer").

Beim zweiten Bild würde ich fast sagen, daß der Bremsklotz schief drin war. Das sieht schon etwas komisch aus, außen ein halbwegs glatter Bereich, innen jede Menge Rostbeulen.

Wenn ich in den Herbstferien die Winterräder drauf mache, werde ich auch mal versuchen, von der Innenseite Bilder zu machen. Außen sowieso, das ist ja kein Problem.

Gruß
Markus

So etwas habe ich noch nie gesehen.

Das ist ja echt übel

Trotz der drei Jahre und 44.000 km, auf dem zweiten Bild schauen die Blasen, welche von den Belägen angeschliffen wurden, blank aus. Das sieht mir so aus, als ob man da bei den Scheiben teilweise mit Rohlingsoberfläche gearbeitet hat.

Also da sollte meines Erachtens Opel etwas kulanter sein. Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass die Scheiben regelmäßig "sauber" gebremst werden. Das scheinen wohl inakzeptable Qualitätsschwankungen zu sein.

OFF TOPIC:
Kennt jemand das regelmässige Pumpen/Brummen aus dem linken Vorderwagen, im Stadtverkehr stop and go, wenn man sehr häufig den Bremskraftverstärker nutzen muss, da die Rekuperation da nicht mehr wirkt?
War mir so auch nicht bewusst:
"Das Steuergerät wertet die Bremsanforderung aus und setzt je nach Bedarf regeneratives Bremsen, herkömmliches hydraulisches Brem‐ sen oder eine Kombination beider Methoden ein. Da das Steuergerät die Hydraulikbremse über den Hoch‐ druckspeicher betätigt, kann beim Wiederaufladen des Systems gele‐ gentlich die motorgetriebene Pumpe zu hören sein."

mainhattan hat geschrieben:OFF TOPIC:
Kennt jemand das regelmässige Pumpen/Brummen aus dem linken Vorderwagen, im Stadtverkehr stop and go, wenn man sehr häufig den Bremskraftverstärker nutzen muss, da die Rekuperation da nicht mehr wirkt?
War mir so auch nicht bewusst:
"Das Steuergerät wertet die Bremsanforderung aus und setzt je nach Bedarf regeneratives Bremsen, herkömmliches hydraulisches Brem‐ sen oder eine Kombination beider Methoden ein. Da das Steuergerät die Hydraulikbremse über den Hoch‐ druckspeicher betätigt, kann beim Wiederaufladen des Systems gele‐ gentlich die motorgetriebene Pumpe zu hören sein."

Beim Ampera ist mir das so noch nie aufgefallen.
Beim i-MiEV hingegen ist das immer deutlich zu hören (hier im Heckbereich), was auch daran liegen mag, daß der i-MiEV bereits bei 20km/h mit der Reku aufhört (Ampera ja bis ca. 7km/h runter).

Hallo
Es ist sehr wichtig die Bremsbeläge regelmäßig eventuell jährlich auszubauen die Bremsbelagträger abzubauen und diese gründlich zu reinigen. Der meiste Dreck bzw. Rost befindet sich dabei unter den Edelstahlplättchen. Dieser führt sehr schnell zu klemmenden Belägen welche dann sehr schnell ,wegen ungenügendem Bremsdruck die Scheiben ruinieren und das zuerst hinten da ja hinten sowieso viel weniger bremsdruck anliegt als vorne.
Die Beläge müssen immer Leicht zu bewegen sein. ( natürlich wenn der Bremssattel abgebaut ist).

Und bitte darauf achten das nur ausgebildete Fachkräfte an Bremsanlagen arbeiten.

Gruß Sven

Ich fuhr meinen Mercedes 14 Jahre und 160000 Km. Habe niemals etwas an den Bremsen getan.
Weder neue Beläge noch Scheiben oder Reinigungen.
Der TÜV war immer zufrieden...

Ampera-Pete hat geschrieben:Bei meinem guten Stück (3,5 Jahre, 57.000 km) sind die hinteren Scheiben übelst verrostet. Wenn ich stärker bremse, gibt es laute Geräusche und das ganze Auto vibriert.
Habe nächste Woche einen Werkstatt-Termin. Dann werden die Scheiben wohl ausgewechselt werden müssen.

So, mein Ampi ist aus der Werkstatt zurück:
Scheiben und Bremsbeläge hinten mussten komplett getauscht werden. Mit Überdrehen der Scheiben und Überziehen der Beläge war nichts mehr zu machen. Der Rost saß schon zu tief: Auf der Rückseite sahen die Scheiben noch übler aus.

Einen Kulanz-Antrag hat Opel abgelehnt. So hat mich der "Spaß" 714 € gekostet.

Werde zukünftig auch mal über das Thema "Trockenbremsen kurz vor Fahrtende nachdenken".

Pete