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Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 08:58
von Tachy
Das mit dem Schleppen im Leerlauf ist halb so wild.
Ich habe jetzt mal testweise versucht, den Strom mittels Strompedal (ganz vom Strompedal weg ist ja Rekuperation) in "D" so zu dosieren, dass genau 0 Ampere fließen. Der Unterschied zum jetzigen "N"-Betrieb mit Leckstrom ist kaum zu bemerken, auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Nein Leute, das ist kein Argument. Man kann den Strom zum Motor auch genau auf 0 regeln. Wie gesagt, am effizientesten arbeitet ein Motor, wenn kein Strom fließt ;)
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 09:07
von EcoDrive
Wenn die Verzögerung ohne Leistung 'halb so wild' ist, könnte es doch noch einen anderen Grund geben?
Frage an die Elektriker, ist es wirklich so einfach einem E-Motor mit permanent-Magneten beizubringen, dass er trotz hoher Drehzahl nichts tut ('N') und keinen Einfluss auf die Leistungselktronik hat?
Grüsse
EcoDrive
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 09:16
von Martin
Tachy hat geschrieben:Das mit dem Schleppen im Leerlauf ist halb so wild.
Das seh ich anders, an unseren Mittelspannungsschaltanlagen in denen auch ein Motorantrieb (Planetengetriebe) dran ist, ist der Kraftaufwand bei manueller Betätigung mit Hebel um Faktor 1,5 höher als Anlagen ohne Motorantrieb. Da hängt man schon etwas mehr dran, am Hebel.
Dieser Motor ist mit 80W doch eher klein, sicherlich spielt auch das Übersetzungsverhältnis des Getriebes und die fehlende Schwungmasse eine Rolle.
So Johannes jetzt mal ernsthaft, Schaltstufe N ist nunmal nicht zum fahren da sondern D bzw. L.
Segelmodus in diesen Fahrstufen erledigt der Tempomat für dich. ;) Ist auch viel bequemer als ständig am Hebel zu zerren.
Ich glaube du hast dich da etwas in eine 'Gedankensackgasse' manövriert.
So und jetzt hol mal die anderen Daten aus dem Ampi und 'vergiss' die N-Stellung :D
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 09:30
von slv rider
Geht es hier um Gesamtaufnahme oder direkte Motorleistung? Die elektrische Hydraulikpumpe im Getriebe wäre auch noch zu berücksichtigen.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 09:50
von Tachy
slv rider hat geschrieben:Geht es hier um Gesamtaufnahme oder direkte Motorleistung? Die elektrische Hydraulikpumpe im Getriebe wäre auch noch zu berücksichtigen.
Ich habe eine direkte Leistungsaufnahme des Motors gemessen, der andere Teil geht natürlich als Strom in die Peripherie.
Zum DashDAQ: Ich bin erst dabei, die ganzen Werte zu "erforschen" und die entsprechend zu verrechnen und darzustellen, das braucht Zeit.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 10:59
von Klaus
Martin hat geschrieben:So Johannes jetzt mal ernsthaft, Schaltstufe N ist nunmal nicht zum fahren da sondern D bzw. L. Segelmodus in diesen Fahrstufen erledigt der Tempomat für dich. ;) Ist auch viel bequemer als ständig am Hebel zu zerren. Ich glaube du hast dich da etwas in eine 'Sackgasse' manövriert.
Ich frage mich jetzt nur, Toyota setzt solch ein Planetengetriebe seit über 10 Jahren in den Prius ein, und auch hier wird bei "Fahrt" und "N"-Stellung, Leistung in das Getriebe gegeben. Man möchte doch auch hier Energiesparen, also ohne technischen Grund macht man es nicht. Wir übersehen hier also eine technische Notwendigkeit für das System.
Johannes deine Aussage; "Wie gesagt, am effizientesten arbeitet ein Motor, wenn kein Strom fließt" ist paradox. Wenn kein Strom fließt, arbeitet ein Motor als "Bremse". Am effizientesten arbeitet ein Motor bei konstanter Drehzahl ohne Lastwechsel.
Apopo Segeln bedeutet doch das ich über zusätzliche Energie (Segelboot --> Wind) oder (Segelflugzeug --> Aufwind oder Erhöhung der Geschwindigkeit über Sinkflug) mich fortbewege, diese Energie muß irgendwo herkommen aber ich muß sie später doch wieder zuführen. Bei jeden Energietransfer gibt es Verluste.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 11:04
von Tachy
Klaus hat geschrieben:
Ich frage mich jetzt nur, Toyota setzt solch ein Planetengetriebe seit über 10 Jahren in den Prius ein, und auch hier wird bei "Fahrt" und "N"-Stellung, Leistung in das Getriebe gegeben. Man möchte doch auch hier Energiesparen, also ohne technischen Grund macht man es nicht. Wir übersehen hier also eine technische Notwendigkeit für das System.
Mal sehen, ich bin auf die genaue technische Erklärung noch gespannt. Beim Lupo ist es jedenfalls so, dass kein Strom fließt, bei jeder Geschwindigkeit, obwohl der Motor auch direkt an die Räder gekoppelt ist und sich immer mitdreht. Da merke ich auch null Bremseffekt.
Klaus hat geschrieben:
Johannes deine Aussage; "Wie gesagt, am effizientesten arbeitet ein Motor, wenn kein Strom fließt" ist paradox. Wenn kein Strom fließt, arbeitet ein Motor als "Bremse". Am effizientesten arbeitet ein Motor bei konstanter Drehzahl ohne Lastwechsel.
Nein, das stimmt so nicht.
Wenn man einen Elektromotor ohne Last betreibt und kein Strom fließt, arbeitet der Motor nicht als Bremse, sondern läuft frei. Erst, wenn Du eine Last (Widerstand <unendlich bis Kurzzschluss) an den Motor anschließt, fließt ein Strom, was dann bremsend auf die Motorachse wirkt (Generatorwirkung). So funktioniert auch das rekuperative Bremsen beim Ampera, es wird eine variable Last auf die Anschlüsse gelegt.
Klaus hat geschrieben:
Apopo Segeln bedeutet doch das ich über zusätzliche Energie (Segelboot --> Wind) oder (Segelflugzeug --> Aufwind oder Erhöhung der Geschwindigkeit über Sinkflug) mich fortbewege, diese Energie muß irgendwo herkommen aber ich muß sie später doch wieder zuführen. Bei jeden Energietransfer gibt es Verluste.
Ne, Segeln bedeutet hier, dass sich man ohne Energiegewinn/Verluste fortbewegt, also quasi freies Rollen.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 11:28
von Martin
Dein Lupo hat doch 2 antriebsnahe Motoren, also mehr oder weniger direkt an den Antriebswellen.
Das ist ein wesentlicher und ggf. entscheidender Unterschied gegenüber dem Ampera. Ist ja auch logisch, da hier keine weiteren Antriebsaggregate (zusätzl. Motor) 'eingespeist' werden müssen.
Naja mal sehen ob du eine Antwort von Opel bekommst. Ich gehe aber davon aus, das es keine gibt, es sind schließlich alles Werte/Erfahrungen die den Mitbewerber ggf. interessant finden könnte.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 11:38
von Tachy
Martin hat geschrieben:Dein Lupo hat doch 2 antriebsnahe Motoren, also mehr oder weniger direkt an den Antriebswellen.
Das ist ein wesentlicher und ggf. entscheidender Unterschied gegenüber dem Ampera. Ist ja auch logisch, da hier keine weiteren Antriebsaggregate (zusätzl. Motor) 'eingespeist' werden müssen.
Nicht ganz. Beim Lupo gibt es auch zwei kleine Planetengetriebe (ca. 1:6), denn der Motor dreht von 0 - 6000 U/min.
Re: Geschwindigkeitsabhängiger "Leckstrom" im Leerlauf
Verfasst: 25. Mär 2012 11:46
von Tango
Also ich weiss gar nicht wieso Ihr auf dem N - Modus rumreitet. Otto Normalverbraucher fährt ja sowieso nicht im N-Modus. Das von Tachy gewünschte Segeln (hatten wir schon mal diskutiert) kan mann im D-modus mit Tempomat besser Realisieren. . Beim normalen Automaten werden die Gänge am Planetengetriebe mittels Bremsbändern Hydraulisch geschaltet. Die kupplungen beim Voltec-antrieb sind doch nur Symbolisch (Stromgesteuert). Bezug oder Einspeisung von Strom. Um die ganze Schose im N-modus bei Laune zu halten und keinen Bremsefekt zu erzeugen muss demzufolge der B-Motor auf touren gebracht werden, was Strom kostet. Deshalb auch der Lineare Aufstieg der Verbrauchswerte.
Vielleicht habe ich auch etwas überlesen oder Falsch verstanden.
Gruss Joe