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DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 09:16
von Joe

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 10:39
von Markus Dippold
Selbst ein DKG ruckelt.
Und daß es beim Ampera eben nicht so ist, finde ich einfach klasse.

Irgendwie sieht das ganze schon wieder aus nach:
Ich brauche das Schalt-Getriebe, weil ich dauernd 250km/h fahren will (und das ein Planetengetriebe nicht schafft).

Wer das will, für den ist ein E-Fahrzeug ohnehin die falsche Wahl, zumindest aus heutiger Sicht.

Nene, mir reicht das einstufige Planetengetriebe völlig aus.
Die 161km/h, die der Ampera bringt, habe ich auch erst zwei oder drei Mal ausprobiert. Den Großteil meiner längeren Fahrten erledige ich mit 90-110km/h per Tempomat, je nach Verkehrsdichte.

Gruß
Markus

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 13:56
von sonixdan
Habt doch ein wenig Erbarmen mit den Leuten von ZF. Was soll denn aus all ihrem tollen Know-how werden? Ein 8-Gang High-Tech Automatikgetriebe ist doch viel interessanter als ein doofes, einfaches und billiges Planetengetriebe.

Und damit es auch Mahle in 20 Jahren noch gibt, muss man unbedingt noch einen Grund finden, in Elektroautos Kolben zu verbauen.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 14:03
von agentsmith1612
Im Teslamotorsclub Forum ist auch eine Diskussion die ich gerade verfolge in dem auch diskutiert wird ob nicht ein 2 Stufen Getriebe für höhere Geschwindigkeiten besser wäre.

Fakt ist dass die Effizenz bei E-Motoren bei hohen Drehzahlen sinkt. Hauptproblem das bei hohen Geschwindigkeiten viel Energie benötigt wird nicht die geringere Effizenz sondern einfach der zu hohe Luftwiederstand.

Meine Idee war auch für full EVs könnte man das Ampera Konzept mit einem Hauptmotor und einem zweiten (kleineren) Motor über ein Planetengetriebe einsetzen. Um dann bei höheren Geschwindigkeiten den Hauptmotor zu entlasten wäre der zweite Motor da. Das würde zumindest die gesamt Effizenz steigern.
Zusätzlich hätte man für maximale Beschleunigung noch den zweiten Motor als "Booster" dabei.

Was man aber auch machen könnte und was Tesla wohl im Model X realisiert ist die Tatsache, dass das Model X über einen 4 Rad Antrieb verfügen kann. Damit sind vorne ein Fahrmotor und hinten ein Fahrmotor vorhanden beide aber mit unterschiedlichen Achsübersetzungen, so dass man dort eigentlich selbes Prinzip hat wie im Ampera nur eben an unterschiedlichen Stellen.

Ein wirkliches Getriebe in einen EV einzubauen wie ein DKG oder auch andere halte ich für teuer, sinnlos und schwer (Gewichtsmässig).
Die Frage ist wie viel bringt das wirklcih einen E-Motor im besten Drehzahlbreich zu fahren ?

Außerdem fährt man doch eh meistens "nur" maximal 120 km/h zumindest gehe ich davon aus dass die meisten E-Fahrer das tun.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 14:46
von huschelmonk
Das Problem ist nicht das Planetengetriebe, nicht der E-Motor sondern einfach der Energieaufwand der aufgewendet werden muß um 1,7t auf 200 km/h zu beschleunigen und auf der Geschwindigkeit zu halten.
Dem Energieaufwand ist es egal mit welcher 1-min. der Motor dreht. Es werden für km/h 200 über 100kW benötigt.

Hier einmal eine Grafik von Tesla
Range_Info_rangeChart.gif
Range_Info_rangeChart.gif (39.73 KiB) 7610 mal betrachtet
Es macht (zur Zeit) noch keinen Sinn, ein E-Fahrzeug über 200 km/h zu fahren, da die Batterien nicht die Kapazität haben.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 15:22
von agentsmith1612
huschelmonk hat geschrieben:Das Problem ist nicht das Planetengetriebe, nicht der E-Motor sondern einfach der Energieaufwand der aufgewendet werden muß um 1,7t auf 200 km/h zu beschleunigen und auf der Geschwindigkeit zu halten.
Dem Energieaufwand ist es egal mit welcher 1-min. der Motor dreht. Es werden für km/h 200 über 100kW benötigt.

Hier einmal eine Grafik von Tesla
Range_Info_rangeChart.gif
Du hast natürlich recht zum einen müssen wir die Kinetik überwieden das Beschleunigen der Masse. Das braucht bei hoher Masse natürlich mehr Energie als bei geringere. Aber das ist denke ich nicht der Punkt. Wenn man natürlich öfter so beschleunigt summiert sich das schon stark auf das merkt man selbst bei Verbrennern sehr stark.
Wenn die Masse nun mit konstanter Geschwindigkeit fährt benötigt man nur noch die Energie die zur Erhaltung der Geschwindigkeit nötig ist. Die ist auch im ein vielfaches geringer als die die zum Beschleunigungen nötig ist. Der größte Teil geht natürlich für den Luftwiederstand drauf, die Masse ist bei konstanter Geschwindigkeit bedeutungslos ob ich nun 1t oder 10t auf 200 km/h halten muss spielt keine Rolle, außer das der Rollwiederstand durch die Reifen bei 10t größer wird, idealisiert macht die Masse aber keinen Unterschied.
Von daher sind die Hauptverbraucher beim E-Auto wie auch beim Verbrenner bei hohen Geschwindigkeiten und da reden wir schon von > 120 oder 130 km/H der Luftwiederstand. Zusätzlich kommt aber wie ich schon andeutete das bei höheren Drehzahlen tendenziell der Wirkungsgrad sinkt, nicht umsonst hat der Ampera den Antriebsmode 2 und 4.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 15:35
von huschelmonk
agentsmith1612 hat geschrieben:Wenn die Masse nun mit konstanter Geschwindigkeit fährt benötigt man nur noch die Energie die zur Erhaltung der Geschwindigkeit nötig ist. Die ist auch im ein vielfaches geringer als die die zum Beschleunigungen nötig ist.
Das Stimmt so nicht.
Schlepp doch einen PKW, der nie die 200 km/h Marke mit der eigenden Motorleistung, erreichen wird auf 200 km/h, oder fahre Bergab und versuche dann die Geschwindigkeit mit den eigenden Motor zu halten, es wird dir nicht gelingen. :D

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 15:45
von mark32
Der Luftwiderstand bei Geschwindigkeiten von 200 km/h ist der entscheidende Faktor beim Energiebedarf eines Fahrzeugs. Es "nur" auf Geschwindkeit zu halten ist eben genau das Problem, die Beschleunigung der Masse tritt in den Hintergrund. Eine schöne Erklärung findet man hier.

Es gibt keinen Trick um energiesparend ein Auto auf 200 km/h zu halten, es sei denn man fährt im Vakuum ;)

Das wir in Deutschland noch immer unbegrenzt schnell fahren dürfen zeigt bei diesen Tatsachen wieder den Wahnsinn. Der ganze Aufwand mit E10, Sparreifen etc bringt einen Bruchteil der möglichen Energieersparnis eines mäßigen Tempolimits von 130 km/h. Aber der Deutsche ähnelt dem Amerikaner mehr als wird denken: Wer ein Tempolimit im Parteiprogramm hat wird vom deutschen Wähler abgestraft, wer schärfere Waffengesetze fordert wird von den US-Wählern abgestraft. Dabei weiß jeder das beides sinnvoll wäre, aber mit Emotionen kann man eben nicht diskutieren.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 15:48
von agentsmith1612
huschelmonk hat geschrieben:
agentsmith1612 hat geschrieben:Wenn die Masse nun mit konstanter Geschwindigkeit fährt benötigt man nur noch die Energie die zur Erhaltung der Geschwindigkeit nötig ist. Die ist auch im ein vielfaches geringer als die die zum Beschleunigungen nötig ist.
Das Stimmt so nicht.
Schlepp doch einen PKW, der nie die 200 km/h Marke mit der eigenden Motorleistung, erreichen wird auf 200 km/h, oder fahre Bergab und versuche dann die Geschwindigkeit mit den eigenden Motor zu halten, es wird dir nicht gelingen. :D
Ja es wird auch nicht gelingen, da die Leistung nicht ausreicht um 200 zu halten. Luftwiederstand ist zu hoch. Vielleicht war das etwas fehlerhaft mit dem Wort "vielfaches".
Aber dennoch ist die Masse bei konstanter Geschwindigkeit belanglos.

In der Praxis sieht das natürlich so aus, dass bei jedem Beschleunigungsvorgang nicht nur die Energie zum Beschleunigen aufgebracht werden muss sondern zu jeder Zeit auch die Energie die zu Erhaltung der Geschwindigkeit die gerade im Moment anliegt benötigt wird.

Man könnte sogesehen sagen Erhaltungsenergie + Beschleinigungsenergie für jeden belibiegen Zeitpunkt während einer Beschleunigungsphase.

mark32 hat geschrieben: Es gibt keinen Trick um energiesparend ein Auto auf 200 km/h zu halten, es sei denn man fährt im Vakuum ;)
Das einzige was man machen kann ist den Luftwiederstandsbeiwert und die Stirnfläche verringen. (beides muss man machen da der Luftwiederstand nicht der cw Wert ist sondern cw * Stirnfläche, was nützt ein guter cw Wert wenn die Stirnfläche groß ist - nichts)

Nur ab einem bestimmten Punkt kommen Designer und Ingenieure auf Konfrontationskurs und am Ende der Kunde ebenfalls.
Leider ein Dilemma.
Ich gebe selber gerne zu, dass ab einem bestimmten Punkt in Sachen Luftwiederstand vs. Design, ich das Auto nicht mehr kaufen würde, weil es mir einfach nicht gefällt da kann der Luftwiederstand noch so gering sein.

Aber wir müssen auch ehrlich sein erst ab gewissen Geschwindigkeiten macht das eben Sinn bei geringen ist der Einspareffekt gering.

Re: DKG für E-Autos steígert Effizienz

Verfasst: 14. Feb 2013 15:55
von huschelmonk
Nicht nur Stirnfläche, sondern auch die Luftverwirbelungen und die Sogwirkung am Heck spielen eine große Rolle.

@ Agentsmith "Aber wir müssen auch ehrlich sein erst ab gewissen Geschwindigkeiten macht das eben Sinn bei geringen ist der Einspareffekt gering."

Ab 70km/h schlägt der Luftwiederstand bereits erbarmungslos und merklich zu.