Nachdem sich unser geliebter Opel Signum völlig unerwarterweise bei einer Standard-TÜV-Kontrolle als nicht fahrtüchtiger wirtschaftlicher Totalschaden herausstellte, musste möglichst schnell ein neues Fahrzeug her (für die Alltagsplanung mit Kinderbetreuung ist so ein unerwarteter Ausfall eine ziemliche Katastrophe).
Da demnächst ein neuer Job ansteht, bei dem das Auto eine wesentlich schnellere Pendelmöglichkeit bietet als die Öffentlichen, schwirrte mir die Idee Plug-In-Hybrid oder reiner Stromer schon länger im Kopf herum, aber das tatsächliche Fahrzeugangebot ist ja begrenzt. Wir hatten neulich eine Probefahrt im Outlander PHEV gemacht -- beeindruckendes Platzangebot, aber etwas außerhalb des Budgets, da auch noch nicht lange auf dem Markt. Außerdem natürlich nicht wirklich effizient.
Der normale Prius gefällt mir auch, stießt aber auf ein vehementes Veto der besseren Hälfte, wegen des mediokren Designs. Da auch längere Fahrten durchaus öfter mal vorkommen, käme als reiner Stromer nur ein Tesla infrage ... weit außerhalb des Budgets. Bleibt letztlich nur der Ampera übrig. Im Gegensatz zum Prius wurde das Design von der ganzen Familie für exzellent befunden und es gibt halbwegs erschwinglich gebrauchte. Also vor zwei Wochen: Probefahrt.
Und was soll ich sagen -- wir wollten ihn nicht mehr hergeben. Das Fahrgefühl ist wirklich toll. Das Forum hier habe ich zum Verkürzen der Wartezeit gelesen, bis wir ihn endlich abholen konnten, was leider den Nebeneffekt hatte, dass die Vorfreude sich bis hin zu nagender Ungeduld steigerte. Seit gestern haben wir ihn nun in unserer Garage stehen. Es ist ein e-Pioneer von 2012, ca. 60.000 km. Auch das Laden an der Garagensteckdose macht keine Probleme, geht theoretisch sogar mit 10A, wenn die Nacht mal nicht mehr so lang ist ...
Auf der Heimfahrt vom Händler gleich mal wieder eine kalte Dusche erfahren, was die Qualität mancher Opel-Werkstätten angeht. Der Wagen war in den zwei Wochen dazwischen noch bei der Inspektion gewesen. Nach der Ankunft zuhause (waren immerhin 100 km) war die linke hintere Felge so heiß, dass man sie kaum anfassen konnte und es roch schon leicht unangenehm. Offensichtlich eine schleifende Bremse. Ich habe dann ein bisschen mit der Handbremse gespielt und etwas WD40 an den Handbremszug gesprüht. Danach schien es zu gehen, wird jetzt bei einer Probefahrt nicht mehr warm, keine Geräusche, die Bremse bremst noch gut und die Handbremse löst sich offenbar. Aber ich weißt jetzt schonmal, welche Werkstatt ich künftig sicher nicht mehr aufsuchen werde.
So, und nach diesem Schock zu Anfang hoffe ich zum Ausgleich mal auf problemlose nachfolgende 200.000 km!